Die besten Filme aus Dänemark - Alle Berlinale Gewinner

  1. Italienisch für Anfänger
    6.8
    6.6
    102
    18
    Satire von Lone Scherfig mit Peter Gantzler und Anders W. Berthelsen.

    Andreas (Anders W. Berthelsen) ist Pfarrer und hat vor kurzem seine Frau verloren. Auf seinem neuen Posten in einem tristen Vorort Kopenhagens versucht er einen Neuanfang. Sein Vorgänger auf dem Posten macht es ihm jedoch alles andere als einfach, in der Gemeinde Fuß zu fassen. Als Andreas jedoch auf den freundlichen Hotelportier Jørgen Mortensen (Peter Gantzler) trifft, öffnet dieser ihm den Zugang zu den Menschen des Städtchens.

    Da ist zunächst die temperamentvolle italienische Kellnerin Giulia (Sara Indrio Jensen), in die sich Jørgen verliebt hat. Wegen Problemen mit der Potenz traut er sich jedoch nicht, sie anzusprechen. Da ist der junge und aufbrausende Kellner Hal-Finn (Lars Kaalund), der in der Cafeteria im Sportclub des Hotels arbeitet und regelmässig die Gäste beschimpft. Als der Hotelmanager ihn deshalb feuern will, hat Jørgen alle Hände voll zu tun, seinen Freund vor dem Rausschmiss zu bewahren. Auch die Frisörin Karen (Ann Eleonora Jørgensen) hat es nicht leicht. Während sie sich immer wieder um ihre alkohol- und krebskranke Mutter (Lene Tiemroth) kümmern muss, ist sie hin- und hergerissen zwischen Verantwortung, Schuldgefühl und ihrer Sehnsucht nach Freiheit. Die Bäckereiverkäuferin Olympia (Anette Støvelbæk) lebt mit ihrem verbitterten und tyrannischen Vater (Jesper Christensen) zusammen und leidet nicht nur unter dessen endlosen Beschimpfungen, sondern auch unter ihrer eigenen Tollpatschigkeit.

    Sie alle treffen sich beim allwöchentlichen Italienisch-Sprachkurs in der örtlichen Volkshochschule. Es wird jedoch schon bald klar, dass der Kurs neben dem Spracherwerb immer mehr auch die Funktion eines willkommen unverfänglichen Treffpunkts übernimmt.

    Hintergrund & Infos zu Italienisch für Anfänger
    Italienisch Für Anfänger ist der zwölfte Film, der das Siegel der Dogma 95-Gruppe trägt. Es ist zudem der erste Dogma 95-Film, bei dem eine Frau Regie führte.

    Der Lehrsaal der Volkshochschule, in der der Italienischkurs stattfindet, ist derselbe, der auch schon im Jahr 2000 in Lars von Triers Film Dancer in the Dark zu sehen war. Dort war es der Probensaal für das Musical The Sound Of Music.
    Der Saal liegt direkt gegenüber von den Zentropa Studios in Avedøre, Dänemark. Daher stammt auch die spitze Bemerkung von Lars Kaalunds Charakter darüber, dass der Raum wohl nur deshalb so schmutzig sei, weil ihn jemand als Musical-Probenraum benutzt habe.

    Das Taxi, das Karen für ihre Mutter bestellt, trägt ein Schild mit dem Namen "Krone Taxi". Hintergrund dieses Namens ist die dänische Fernsehserie "Taxa", in der die fiktive Taxifirma "Krone Taxi" vorkommt. Lone Scherfig hatte im Jahr 1997 bei einigen Episoden Regie geführt.

  2. DK (1999) | Drama, Komödie
    6.7
    6.3
    103
    5
    Drama von Søren Kragh-Jacobsen mit Iben Hjejle und Anders W. Berthelsen.

    Kresten verbracht ihre Kindheit auf einer Farm auf einer kleinen dänischen Insel. Wegen seiner Karriere zog er nach Kopenhagen, doch nach dem Tod seines Vaters kehrt er zurück nach Hause, wo sich in der Zwischenzeit nicht viel verändert hat. Er gibt in der örtlichen Zeitung eine Anzeige auf, um so Hilfe für die Arbeit auf der Farm und seinen kleinen Bruder zu bekommen. Die Hure Lisa meldet sich, die auf der Flucht vor belästigenden Anrufen ist. Doch die Flucht vor der Vergangheit ist nicht leicht…

    ‘Du kannst dich nicht aus deiner Vergangenheit herauslügen’Das ist wohl die Grundmelodie dieser romantischen Kömodie, die dem Zuschauer mal durch melancholische Ironie und mal durch groteske Komik vermittelt, dass der wahre Sieg nicht in der glitzernden Welt des Reichtums und des sozialen Prestiges liegt, sondern in den kleinen Gesten des Alltags.

    Hintergrund & infos zu Mifune
    Die Idee für den dänischen Originaltitel – übersetzt: ‘Mifunes letzter Song’ – hatte Søren Kragh-Jacobsen im Jahre 1997, als der berühmte japanische Schauspieler Toshiro Mifune aus dem Leben schied. Dieser hatte in seiner Rolle in Akira Kurosawas Film Die sieben Samurai seine Herkunft aus ärmlichen, bäuerlichen Verhältnissen verschwiegen. Genau das tut im Film Mifune auch der Yuppie Kresten, der vor seinen Freunden und seiner frisch angetrauten Ehefrau aus Imagegründen seine wahre Herkunft leugnet.

    Nach dem Vorbild von Thomas Vinterberg in seinem ersten Dogma 95-Film, legte auch Søren Kragh-Jacobsen für Mifune als dritten Dogma-Film ein Geständnis ab.

  3. NO (2019) | Drama
    6.1
    6.2
    34
    6
    Drama von Hans Petter Moland mit Stellan Skarsgård und Tobias Santelmann.

    In dem Drama Pferde stehlen von Hans Petter Moland zieht Stellan Skarsgård als trauernder Witwer aufs Land. Hier hat er eine zufällige Begegnung, die ihn mit Erinnerungen aus seiner Vergangenheit konfrontiert.

  4. DK (2006) | Komödie, Drama
    ?
    10
    Komödie von Pernille Fischer Christensen mit Trine Dyrholm und David Dencik.

    Charlotte, die eine gutgehende Schönheitsklinik führt, verlässt ihren Mann Kristian und zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus. Ein Stockwerk unter ihrem neuen Apartment lebt der Transsexuelle Veronica, der mit Herrenbesuchen das Geld für eine Geschlechtsumwandlung zusammenbringen will. Den Rest seines langweiligen Lebens verbringt er vor der Glotze mit einer amerikanischen Seifenoper. Als er sich das Leben nehmen will, rettet ihm Charlotte zufällig das Leben...

  5. ?
    Drama von Malene Choi mit Bjarne Henriksen und Bodil Jørgensen.

    Im dänischen Coming-of-Age-Drama The Quiet Migration werden zwei adoptierte Teenager mit dem latenten Rassismus ihres neuen Heimatlandes konfrontiert, in dem Immigration zu einem prekären Thema geworden ist. Das hält Carl (Cornelius Won Riedel-Clausen) aber nicht davon ab, sich über seine südkoreanischen Wurzeln schlau zu machen.

    The Quiet Migration gewann 2023 auf der 73. Berlinale den Preis der FIPRESCI-Jury (Panorama). (SR)

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  7. DK (1995) | Drama, Kriegsfilm
    7
    6
    22
    1
    Drama von Bo Widerberg mit Johan Widerberg und Marika Lagercrantz.

    Malmö 1943: Der 15-jährige Stig und seine Freunde stecken mitten in der Pubertät. Gespräche über Schambehaarung, Frauen und Kondome bestimmen den Schulalltag. Kurz vor Ende des Frühlingssemesters bekommt Stigs Klasse eine neue Englischlehrerin. Die 37-jährige, attraktive, erotische Viola kommt, wie Stig, aus Stockholm. Stig verliebt sich sofort heftig in seine neue Lehrerin. Auch sie scheint mehr als nur pädagogische Gefühle für ihn zu empfinden. Das Unvermeidbare passiert: Raffiniert verführt Viola Stig. Obwohl sie verheiratet ist, hat Viola wegen ihrer leidenschaftlichen Affäre mit Stig keine Skrupel. Ihr Mann, Kjell, ein Vertreter für Damen-Unterwäsche, hat sie bereit kurz nach der Heirat mit einer Kundin betrogen. Doch Stig freundet sich allmählich mit Kjell an, der seinen Kummer über die gescheiterte Ehe in Unmengen von Alkohol ertränkt. Stig bekommt Mitleid mit dem Ehemann. Aber die laszive Viola denkt nur an ihre sexuellen Begierden und deren Befriedigung.

  8. SE (2023) | Dokumentarfilm
    6.5
    6.5
    10
    3
    Dokumentarfilm von Maximilien Van Aertryck und Axel Danielson.

    Durch das Medium Film betrachten Axel Danielson und Maximilien Van Aertryck in ihrer Dokumentation And the King Said, What a Fantastic Machine das Medium, das das Bewegtbild erst möglich machte: Fotografie. Die Doku ist eine Betrachtung der Entwicklung des Bildermachens von ihren Anfängen bis heute. Sie zeigt, wie die Beziehung der Menschen zur Fotografie sich über die Zeit veränderte, welche Philosophien dabei aufeinandertreffen und welche Bilder sich ins Gedächtnis der Gesellschaft gebrannt haben.

    And the King Said, What a Fantastic Machine gewann 2023 auf der 73. Berlinale den Preis der AG Kino Gilde, Cinema Vision 14plus. (SR)

  9. MX (2023) | Drama
    6.7
    8.3
    24
    4
    Drama von Lila Avilés mit Naíma Sentíes und Montserrat Marañon.

    Im mexikanischen Drama Tótem von Lila Avilés hilft die 7-jährige Sol (Naíma Sentíes) ihrer Großmutter, eine Überraschungsfeier für ihren Vater auf die Beine zu stellen. Im Verlauf des Tages greift das Chaos allerdings zunehmend um sich und erschüttert die Grundfesten des Familienverbundes. So muss das junge Mädchen lernen, dass man manche Dinge loslassen muss, um glücklich zu werden.

    Der Film Tótem wurde im Jahr 2023 auf der 73. Berlinale mit dem Preis der ökumenischen Jury (Wettbewerb) ausgezeichnet. (ES)