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Liebesgrüße nach Moskau

Deutschland (2008) | Dokumentarfilm | 90 Minuten

Liebesgrüße nach Moskau ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2008 von Christian Bauer.

Komplette Handlung und Informationen zu Liebesgrüße nach Moskau

Dass es nie zu einem atomaren Krieg zwischen den USA und der damaligen UdSSR kam, ist auch ein Verdienst des Senders "Radio Freies Europa", ohne den der Kalte Krieg vielleicht anders verlaufen wäre. Zunächst heimlich von der CIA finanziert, später offiziell durch die amerikanische Regierung, sendete "die Stimme der Freiheit und Demokratie" - so RFE über sich selbst - von 1951 an in den jeweiligen Landessprachen nach Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und in die Tschechoslowakei. RFE war die wohl ungewöhnlichste und dabei erfolgreichste Waffe der USA im Kalten Krieg. "Liebesgrüße nach Moskau" zeigt die Erfolge und Fehlschläge des Senders und welchen Aufwand die Regimes in Osteuropa betrieben, um die Bevölkerung am Empfang von RFE zu hindern. Störsender machten das Programm fast unhörbar. Aber RFE wehrte sich dagegen, indem es seine Frequenzen ständig wechselte - ein Katz-und-Maus-Spiel auf höchstem technischen Niveau, an dem die Hörer aktiv teilnahmen. RFE berichtete nicht nur über das Geschehen im Westen, wichtiger noch waren die Nachrichten über die Sowjetunion und die Ostblockstaaten selbst. Selbst einige der sozialistischen Machthaber nutzten Radio Freies Europa als Informationsquelle. In den Augen der CIA war der Sender in München ein Tummelplatz östlicher Agenten. Es gab in jeder Abteilung Informanten, die zum Teil erpresst, zum Teil freiwillig ihre Informationen nach Osten lieferten. Es gab Mordversuche, Attentate mit vergifteten Regenschirmen und Salzstreuern, schließlich auch eine Bombenattacke auf den Sender selbst - all das, was eine gute Spionagegeschichte ausmacht, war bis zum Fall der Mauer und dem Zusammenbruch der staatssozialistischen Regimes in Osteuropa Teil des Alltags bei RFE. "Liebesgrüße nach Moskau" zeigt in Dokumenten und zum Teil unbekannten Archivmaterial aus dem Kalten Krieg, in Gesprächen mit Hörern und Mitarbeitern, wie "Radio Freies Europa" als Instrument der psychologischen Kriegsführung begann, nach und nach aber zu einer Informationsquelle der Menschen im Osten wurde. Nicht zuletzt deshalb, weil das Programm von Menschen gestaltet wurde, die aus den Zielländern stammten und sich ihren Landsleuten hinter dem Eisernen Vorhang verpflichtet fühlten. Einer der ehemaligen Mitarbeiter drückt es so aus: "Die Amerikaner können schlecht Herzen gewinnen - aber das waren ja keine Amerikaner, sondern Menschen, die diese Länder als ihre Heimat betrachteten."

Produktionsland
Deutschland
Genre
Dokumentarfilm

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