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5 Dinge, die ich an dir hasse: Filme

04.07.2017 - 22:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Notting Hill
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Nach den Serien sind nun die Filme dran. Auch als Filmfan gibt es immer wieder Dinge, die einem gehörig auf die Nerven gehen können. Sei es 3D, schreiende Kinder im Kino oder das neue, überteuerte Blu-ray Boxset der Lieblingsfilmreihe - Filmfan sein kann manchmal ganz schön anstrengend sein.

3D

Als James Cameron im Jahre 2009 seinen mit 3D Effekten ausgestatteten Film Avatar in die Kinos brachte, hätte wohl keiner mit dem darauffolgenden 3D Hype gerechnet. Plötzlich schien 3D das neue Wunderheilmittel, um wieder mehr Menschen ins Kino zu locken. Schnell wurden bereits abgedrehte Blockbuster in 3D konvertiert, wer konnte drehte sofort in 3D - spätestens als Peter Jackson ankündigte den Hobbit in 3D drehen zu wollen, schien das "alte" 2D überholt worden zu sein.

Was hat uns der Hype um 3D wirklich gebracht? Vor allem teurere Kinotickets für häufig kaum sichtbare 3D Effekte. Dazu kommen die Brillen, die irgendwie nie so richtig passen und besonders für Brillenträger eher unpraktisch sind. Es nervt zudem mich immer wieder, wenn neue Filme in den ersten Wochen fast nur in 3D gezeigt werden, es sei denn man möchte an einem Montagvormittag ins Kino gehen. Wirklich begeistern konnten mich die 3D Effekte eines Films nur selten. Das einzige was mir am Ende im Gedächtnis bleibt, ist das teure Kinoticket und die Tatsache, dass letztendlich immer noch Inhalte zählen.

Zum Glück hat der Hype um 3D mittlerweile wieder etwas nachgelassen, aber ich hoffe immer noch, dass das Ganze irgendwann wieder ganz aus den Kinos verschwindet.

Der Kinobesuch

Im Gegensatz zu Serien, die man üblicherweise bequem von heimischen Sofa aus sehen kann, gibt's die neusten Filme im Kino. Ich gehe eigentlich gern ins Kino, aber es gibt immer wieder Dinge, die mir dort gehörig auf die Nerven gehen.

Da wären zum Beispiel besonders große Leute, die irgendwie immer die Angewohnheit haben vor mir zu sitzen. Oder Sitznachbarn, die sich während des ganzen Films unterhalten müssen, ihr Handy nicht für eine Sekunde aus der Hand legen können oder laut schmatzend ihr Popcorn essen. Ebenfalls nervig, Leute, die viel zu spät kommen und dann im Zeitlupentempo durch meine Sitzreihe stolpern und mir dabei die Sicht versperren.

Ein Kinobesuch kann schon teuer genug sein (siehe Punkt 1), wer Hunger hat muss sich jedoch noch zusätzlich auf teure Preise für Popcorn und Getränke einstellen.

Aber irgendwie gehört das wohl alles zu einem typischen Kinobesuch dazu. Ohne all die kleinen Sachen, die mich in dieser Hinsicht manchmal nerven, wäre es wohl kein richtiger Kinobesuch.

Universe Irrsinn

"Was Marvel kann können wir auch", scheinen sich viele Studios wohl momentan zu denken, was dazu führt, dass jedes Franchise zu einem neuen "Universe" ausgebaut wird. Macht das bei diesen Filmen überhaupt Sinn? Völlig egal, der finanzielle Erfolg des MCUs muss sich doch irgendwie kopieren lassen.

Das Trends bei Filmen kommen und gehen ist nichts Neues, aber der Versuch vieler Studios, den Erfolg des MCUs blind zu kopieren und aus wirklich allem ein neues "Universe" zu machen, ist ziemlich nervig. "Universe" schön und gut, aber bitte nur da wo es auch inhaltlich Sinn macht.

Bei Marvel oder DC bietet es sich natürlich an, mehrere Superheldenfilme miteinander zu verknüpfen, schließlich wird das auch auf Comicebene immer wieder gemacht. Das Konzept des MCU lässt sich aber nicht so einfach auf andere Filmreihen übertragen. Doch den Studios ist das egal. So überschüttet uns Universal Studios momentan mit Filmen, die das sogenannte "Dark Universe" bilden sollen. Frühere Monsterklassiker werden dafür so schnell wie möglich geremakt, damit sie so schnell wie möglich in das neue Filmuniversum passen. Ein Monsterverse? Ich weiß ja nicht.

Bei Paramount plant man hingegen ein "Transformers Cinematic Universe", voller Spin-Offs, Prequels, Sequels und allem was dazugehört. Für die nächsten 10 Jahre sind wir also mit Transfomers Filmen versorgt.

Der Trend zum "Universe" verstärkt leider nochmal ein ebenfalls oft ziemlich nerviges Phänomen: der schnelle Reboot bzw. das schnelle Remake. Wer kann, der rebootet schnell ein etwas in die Jahre gekommenes Franchise, um dann ein neues "Universe" zu kreieren, was wieder zahlreiche Sequels und Prequels nach sich zieht.

Die Lieblingsfilmreihe wird mit jedem Film schlechter

Für mich eines der schlimmsten Dinge überhaupt: eine einst geniale Filmreihe wird mit jedem Film schwächer, sodass am Ende nur noch ein trüber Abklatsch übrig bleibt. Das bekannte Serienphänomen "wird mit jeder Staffel schlechter" gibt es eben leider auch bei Filmen. Es tut einfach weh, wenn man mitansehen muss, wie sich eine geliebte Filmreihe selbst demontiert.

Wendepunkt ist oft der gefürchtete vierte Film. Während Trilogien oft noch die Kurve bekommen, geht es mit Film Nummer 4 meist steil bergab. Jüngstes Beispiel für mich: die Fluch der Karibik Reihe. Auch andere Filmreihen scheitern oft daran, dass sie blind Sequel für Sequel produzieren und dabei inhaltliche Aspekte auf der Strecke bleiben.

Auch häufig daneben gehen Fortsetzungen von Komödien. Eine gute Komödie funktioniert normalerweise nur einmal. Wird das Ganze aber wieder und wieder neu aufgewärmt, ist der Witz des Originals meistens nicht mehr erkennbar.

Während früher häufig nur Sequel für Sequel produziert wurde bis sich das ganze Franchise tot gelaufen hatte, wird heute zudem auch geprequelt, oder, wenn gar nichts mehr geht, gerebootet. Dieses Reboot endet dann momentan meist in einem neu geschaffenen "Universe".

Ich lehne Sequels, Prequels, Reboots oder auch Remakes ja nicht prinzipiell ab. Es gibt schließlich auch viele gelungene Filme dieser Art. Aber bitte sequelt, prequelt, rebootet und remaket doch mit Sinn und Verstand.

Von Boxsets und Special Editions

Kennt ihr das? Ihr habt eigentlich alle Filme einer Reihe, doch dann kommt plötzlich ein neues Boxset mit allen Filmen einer Reihe auf den Markt, mit vielen neuen Specials und im schicken Pappschuber und ich hadere mal wieder mit mir: soll ich kaufen?

Warum hat man die Specials nicht gleich auf die DVD/Blu-ray gepackt? Warum konnte man nicht gleich die Extended Version auf den Markt bringen? Warum muss es überhaupt so viele verschiedene Versionen geben?

Es scheint ein weit verbreitetes Phänomen zu sein, in unterschiedlichen Abständen immer neue Versionen eines Films auf den Markt zu werfen. Leute wie ich, die ihrer Filmsammlung eine (wahrscheinlich viel zu große) Bedeutung zumessen, stehen so immer wieder vor der schwierigen Entscheidung: kaufe ich mir die neue Special Edition eines Films, den ich eigentlich schon habe?

Man muss manchmal schon genau hinschauen, damit man sich nachher nicht mit einer falschen Version herumärgert. Manche Blu-rays beinhalten nicht alle Specials einer vorherigen Version, andere widerrum nur eine geschnittene Version. Wieder andere eine neu bearbeitete Version, nicht jedoch die ursprüngliche Kinoversion. Kurz gesagt: ein extrem nerviges Phänomen.


Kommen euch all diese Sachen bekannt vor? Fällt euch noch etwas ein? Ich bin mir sicher, es gibt noch so einiges, was ich nicht genannt habe. Trotz all dieser Dinge liebe ich natürlich weiterhin Filme. Aber in manchen Momenten könnte ich mein Hobby auch verfluchen.

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