7 Fragen an RoosterCogburn

16.02.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
You should make a point of trying everything once, except incest... and folkdancing.
moviepilot
You should make a point of trying everything once, except incest... and folkdancing.
K
21
51
Wann gibts Plattfüße, schönste Erlebnisse, die ungenannt bleiben müssen und das einfachste Rezept für einen guten Film – genau, am Fragebogensonntag!

Das heutige 7 Fragen-Menu bringt euch schmerzlich vermisste Filmreihen (aus einer Zeit, als die öffentlich-rechtlichen Sender zumindest VERSUCHTEN, ein breit(er)es Programm anzubieten), die Tragik gestohlenen Schuhwerks und die ein oder andere überraschenden Hommage. Und wenn Erotik das ist, was nicht gezeigt und gesagt wird, dann hat uns RoosterCogburn heute die erotischste Antwort aller Zeiten geliefert! Wenn ihr glaubt, ihr könnt das überbieten, dann schreibt flugs an Kängufant, und der Fragebogen könnte sein nächstes Opfer gefunden haben. Noch ein Eis zum Nachtisch, irgendwer?

Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing alles an?

Meine früheste Erinnerung an einen Kinobesuch war Commissario Rizzos viertes Leinwand-Abenteuer Plattfuß am Nil. Für mich als 8-jähriger eine einprägsame Begegnung mit dem Medium Film als solches, weil es mich faszinierte, wie Bud Spencer für die Guten einstand und den Bösen über das Mundwerk fuhr. Andererseits war ich das erste Mal in einem Film außerhalb unseres kleinen Kinderkinos – weg von der Vorstadt. Natürlich in Begleitung eines Erwachsenen, aber mal etwas anderes als Pippi geht von Bord oder Aristocats. In diesem großen Saal voller Menschen wartete ich sehnsuchtsvoll auf den Beginn der Vorstellung und den großen Dicken, der am Nil für Recht und Ordnung sorgen sollte. Das „Weltspiele“ erschien mir gegenüber unserer Vorstadt-Schuhschachtel damals riesig. Von diesem Erlebnis an war ich fasziniert vom Kino. Das Filmlichtspielhaus wurde vor über 20 Jahren geschlossen, das Gebäude existiert in Hannover heute nicht mehr. Doch meine Liebe zum Film ist geblieben und hat sich exponentiell vergrößert.

Welcher Film, welche Serie hat dein Leben verändert? Was war danach nie wieder so wie vorher?

Ich kann schwer festhalten, welcher Film es genau war. Doch rückblickend betrachtet, kann ich sagen, welche Einflüsse und Genres mich geprägt haben. Mein Großvater hatte eine Vorliebe für deutsche und französische Filme, wie auch den Film noir und das europäische Kino generell. Durch ihn habe ich Filme von z.B. René Clément oder Claude Chabrol kennengelernt. Er schwärmte sehr für Filme mit Jean Marais oder Michel Piccoli. Im Gegensatz dazu, mochte er auch die deutschen Gesellschaftskomödien der 50er / 60er Jahre. Mein Vater wiederum hatte schon immer einen Faible für Western, den ich bis heute teile.

Wenn man mit diesem Kontrastprogramm aufwächst, dann versucht man natürlich eigene Wege zu finden. Das bot mir die Flimmerkiste. Ich glaube, frühere Spielfilmreihen wie „Der phantastische Film“ (lief im ZDF) oder „Das Gruselkabinett“ (lief im 3. Programm) haben mich letztendlich in den jungen Jahren meinen Leben als Filmliebhaber verändert – um die Frage mal so zu beantworten. Als ich erstmals Filme sah wie Der Fluch von Siniestro, Tarantula oder Dracula jagt Mini-Mädchen wusste ich, dass Horror mein Metier ist. Diese Begeisterung zog sich auch fort beim „Fantastischen, Unerklärbaren und Unfassbaren“. Die Konkurrenz-Reihe hat sich nicht nur auf Gruselfilme beschränkt. Dank des ZDF bin ich damals in den Genuss von Filmen wie Das Dorf der Verdammten (1960) Flucht ins 23. Jahrhundert (1972) oder Die Zeitmaschine (1960) gekommen. Eigentlich schade, dass derartige themenbezogene Filmreihen im Fernsehen heutzutage scheinbar kaum ein Sender ins Programm nehmen möchte (Tele 5 ist diesbezüglich mit seiner Trash-Offensive noch eine unterhaltsame Ausnahme).

Welchem Schauspieler oder Regisseur würdest du jeden Fehltritt verzeihen? Und womit hat er oder sie diese Nachsicht verdient?

Der Antwort auf diese Frage fällt mir leicht. Schauspieler und Regisseur George Clooney! Der Charismatiker hat es in den letzten fünfundzwanzig Jahren vom kleinen, austauschbaren Nebendarsteller zum ausdrucksstarken Schauspieler gebracht. Ein Mann, der sich in seiner Rollenwahl nie festlegen ließ. Ihm verzeihe ich dann so Fürchterliches wie Batman & Robin oder Überflüssiges wie Spy Kids Mission 3D. Dafür genieße ich Filmwerke mit / von ihm, wie z.B. Michael Clayton, The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten oder The Ides of March – Tage des Verrats, die das Herz eines Filmjunkies wie mir höher schlagen lassen können.

Abgesehen von seiner Filmkarriere besitzt die öffentliche Person George Clooney meine vollste Sympathie. Nicht nur aufgrund seines politischen Engagements, auch versprüht er bei seinen Auftritten auf den roten Teppichen noch einen Glanz vom „alten Hollywood“. Charmant und maskulin erinnert er mich mit seinem Humor und Auftreten an ehemalige Größen wie Cary Grant, Robert Taylor oder Rock Hudson.

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News