Action-Highlight kommt nach Deutschland: Donnie Yen im letzten Film einer Genre-Legende

03.02.2022 - 13:05 Uhr
Donnie Yen auf dem Cover von Raging Fire
Koch Media
Donnie Yen auf dem Cover von Raging Fire
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Ip-Man-Star Donnie Yen spielt im Actionkracher Raging Fire einen Polizisten. Bald kommt der letzte Film von Hongkong-Legende Benny Chan endlich nach Deutschland.

Donnie Yen ist einer der großen Actionstars unserer Zeit, was er nächstes Jahr in John Wick: Kapitel 4 noch einmal unter Beweis stellen wird. Vorher könnt ihr ihn aber in seinem Element bewundern, nämlich in einem Hongkonger Actionkracher alter Schule. In Raging Fire brennt es zwar erstaunlich selten, dafür bietet der letzte Film von HK-Legende Benny Chan (New Police Story) satte Action, tragische Männerfreundschaften und einen Donnie Yen in Hochform.

Am 10. Februar 2022 erscheint Raging Fire im deutschen Heimkino auf DVD und Blu-ray. Warum er sich lohnt, erfahrt ihr hier.

In Raging Fire tritt Donnie Yen gegen eine brutale Verbrecherbande an

Donnie Yen assoziieren viele wahrscheinlich mit den vier Filmen über Martial Arts-Meister Ip Man. Bei Raging Fire handelt es sich aber nicht um ein Period Piece und auch zur Schusswaffe greift der Actionheld (wobei seine Fäuste nicht geschont werden). Er spielt einen Polizisten in Hongkong, der sich seines moralisch astreinen Verhaltens rühmt. Ein echter Saubermann.

Schaut euch den Trailer für Raging Fire an:

Raging Fire - Trailer (Deutsch) HD
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Über die weiße Weste legt sich allerdings ein Schatten in Gestalt von früheren Kollegen. Denn eine Verbrecherbande (unter anderem Nicholas Tse) treibt ihr Unwesen und hat es dabei besonders auf Cops abgesehen. Ihr extrem brutales Vorgehen schockiert und zwingt unseren Helden, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen.

Aus dieser Grundsituation ergibt sich ein klassischer Hongkong-Actionfilm, wie er früher jede Woche gedreht wurde. Auf beiden Seiten des Gesetzes stehen mit Yen und Tse charismatische Stars, deren Figuren in einem anderen Leben beste Freunde wären. Stattdessen sprinten sie geradewegs in einem tödlichen Konflikt mit tragischer Note. Auf dem Weg zur finalen Konfrontation geht glücklicherweise so einiges zu Bruch.

Action-Experte Benny Chan beweist ein letztes Mal, was er kann

Dass Raging Fire mit seiner sentimental angehauchten Action-Kaskade so old school daherkommt, liegt besonders an dem Mann im Regiestuhl: Benny Chan. Der in Hongkong geborene Regisseur gehörte seit den 90er Jahren zu den Größen des dortigen Actionkinos.

Mit dem wunderbar melodramatischen Klassiker A Moment of Romance gab er sein Debüt und drehte danach mit Jackie Chan (Who Am I, New Police Story) und Jet Li (Shaolin). Er spezialisierte sich auf stylische Actionthriller (Invisible Target, The White Storm) und war einer dieser Macher, auf dessen Filme man sich einfach verlassen konnte.

Benny Chan wurde nicht so berühmt wie John Woo oder Johnnie To, dafür war sein Stil wohl auch zu unauffällig. Aber er war ein exzellenter Actionfilm-Regisseur, der auch die fadenscheinigsten Ideen mit überaus dynamisch inszenierten Set-Pieces über die Laufzeit retten konnte. Die Action in seinen Filmen fegt einen weg.

So auch bei den Kaufhaus-Schießereien, Prügeleien und Straßenschlachten in Raging Fire, der leider Benny Chans letzter Film werden sollte. Im August 2020 verstarb er mit 58 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.

Er hinterlässt uns diesen Actionfilm mit Donnie Yen, der sicher kein Meisterwerk ist. Dafür entführt er uns für zwei Stunden in "die gute alte Zeit" handwerklich perfekt inszenierter Eskalationen gekränkter Männerseelen. Wenn Donnie Yen nämlich Bösewichte grün und blau schlägt, ist für kurze Zeit alles gut in der Welt. Und Benny Chan konnte das wie wenige andere in Szene setzen.

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