Assassin's Creed: Gegenwart soll wieder wichtiger werden

27.02.2015 - 17:30 Uhr
Assassin's Creed Unity
Ubisoft
Assassin's Creed Unity
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Die Action-Reihe Assassin's Creed hat uns bislang bereits in verschiedene Zeitepochen geschickt, hinter allem steckte jedoch stets ein Handlungsstrang, der in der Gegenwart spielt. Genau dieser soll zukünftig mehr Aufmerksamkeit bekommen als zuvor.

Wer Assassin's Creed  wie ich seit der ersten Stunde begleitet, weiß, dass hinter all den historischen Ausflügen die Handlung rund um den Barkeeper Desmond Miles und die Organisation Abstergo steckt. Während dieser Handlungsstrang im ersten Ableger noch sehr stark ausgeprägt war, verzichteten die darauffolgenden Ableger immer mehr darauf, in Unity  waren sogar nur ein paar Cutscenes zu finden, die darauf Bezug genommen haben.

Wie Eurogamer  berichtet, erklärte Entwickler Ubisoft während eines Twitch-Livestreams, dass der Anteil der Story, der sich mit den Geschehnissen in der Moderne befasst, in zukünftigen Ablegern wieder mehr ins Gewicht fallen soll. Darby McDevitt, der Lead Writer von Assassin's Creed, würde beispielsweise gern wieder Bezug auf die aus dem zweiten Teil bekannte Festung in Monteriggioni nehmen. Außerdem erklärte er, dass auch Unity eigentlich mehr Passagen im modernen Szenario enthalten sollte:

Wir planen immer, mehr Gegenwart zu haben, allerdings müssen wir dabei sehr geschickt vorgehen. Es gab einen Plan für etwas mehr Gegenwart in Unity – einen Plan – nichts, dass letztlich weggeschnitten wurde. Bei Unity war es so, dass es ein komplett neues Spiel in einer komplett neuen Generation war.

Um hier noch eine tiefgreifende Geschichte erzählen zu können, hätte ein komplettes Team viel Zeit benötigt. Außerdem hätten die Gameplay-Mechaniken überarbeitet werden müssen.

McDevitt erklärt weiter, dass er auch die Handlung rund um die mysteriöse Erste Zivilisation, die in vorigen Assassin's Creed-Ablegern eine Rolle spielte, weiter ausgebaut werden sollte. Er habe die letzten Jahre mit vielen weiteren Ubisoft-Autoren daran gearbeitet und dabei bis zu 700 Jahre an Stoff geschaffen, der erzählt werden kann. Irgendwann werde das Franchise an einem Punkt ankommen, an dem es sich intensiver mit der Zivilisation beschäftigen muss.

Ich persönlich bin von der Entscheidung, dass die Reihe wieder mehr Passagen braucht, die nicht in der Vergangenheit spielen, etwas überrascht. Ich war von den jeweiligen Abschnitten nie wirklich überzeugt, wirkten sie doch stets etwas konstruiert und nie wirklich vernünftig integriert. Dass Black Flag  und Unity größtenteils darauf verzichteten, fand ich daher sehr angenehm. Wenn Ubisoft es schafft, diese Elemente besser einzubinden, lasse ich mich allerdings gern überzeugen.


Assassin's Creed Unity spielte im Paris derr Französischen Revolution und steckte uns in die Kluft des Meuchelmörders Arno. Zuvor erlebten wir in Black Flag Piraten-Abenteuer in der Karibik. Der nächste Ableger wurde zwar noch nicht offiziell angekündigt, ein Leak  hat jedoch bereits enthüllt, dass er auf den Namen Assassin's Creed Victory  hören, im London zur Industrialisierung spielen und vermutlich für PS4, PC und Xbox One erscheinen wird. Ein asiatisches Szenario, das sich viele Fans wünschen, scheint nach diesen Hinweisen  für einen zukünftigen Teil der Reihe nicht abwegig.

Unity sorgte vor allem im Zusammenhang mit seinem katastrophalen technischen Zustand für Aufregung. Etliche Glitches, Bugs und weitere Fehler  führten dazu, dass viele Spieler statt Spaß nur Frust in Paris erlebten – einige nahmen es jedoch auch mit Humor . Für die nächsten Ableger  möchte Ubisoft aus dem Desaster lernen . Ich bin gespannt.

Wie steht ihr zu den Abstergo-Sequenzen?

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