Der indische Kultregisseur Mani Ratnam sprengte 1995 mit dem zutiefst ergreifenden Drama Bombay, einem der bedeutendsten indischen Filme der 1990er Jahre, die Normen, sorgte für Aufsehen und nahm Bezug auf politische und historische Geschehnisse des Landes. Sein tamilischer, bildgewaltiger und abenteuerlustiger Thriller Raavanan ist dahingegen noch ganz frisch und lief erst vor vier Jahren in den Kinos. Statt Politik und Geschichte gibt's großartiges Make-up und Stockholm-Syndrom. Fans des indischen Mainstream-Klimbims kommen ebenso auf ihre Kosten wie alle Abenteuer- und Actionfans.
Der vergleichsweise sehr kurze 134-Minüter Raavanan basiert wie so viele indische Filme auf der Handlung des hinduistischen Epos Ramayana und überträgt den Plot einfach in ein aktuelles Umfeld. Wer sich zuvor mit diesem wichtigen Part indischer Kultur beschäftigt, wird an den meisten Filmen aus diesem vielseitigen Land sichtlich mehr Spaß haben. Figuren, Kostüme, Prophezeiungen und vieles mehr bekommen eine ganz neue Bedeutung, wenn wir sie denn erkennen können.
Raavanan entpuppt sich als betörender Bilderrausch mit dem bezaubernden Gesicht der indischen Schauspielgröße Aishwarya Rai in der weiblichen Hauptrolle. Die starke Leinwandpräsenz von Hauptdartsteller 'Chiyaan' Vikram' hilft dabei über die eine oder andere etwas zu lang geratene Szene hinweg.
In Raavanan - Ratnam schrieb auch das Drehbuch - wird Ragini, die Frau des Polizeichefs, von dem Gangster Veera entführt. Der will sich damit für die Misshandlung seiner Schwester rächen, doch er hat nicht mit dem starken Willen der stolzen Ragini gerechnet, die sich ihrem Entführer auf keinen Fall beugt. Während Veera mit Ragini im Schlepptau vor der Polizei durch den Dschungel und andere, atemberaubende Landschaften flüchtet, entsteht zwischen den beiden eine interessante, innige Beziehung...
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Was? Raavanan
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Wann? 22:35 Uhr
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Wo? 3Sat