Black Sails - Warum lohnt sich ein Einstieg in die Piratenserie?

23.01.2016 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Captain Flint und seine CrewStarz
9
0
Heute startet die actionreiche Piratenserie Black Sails in die dritte Staffel. Warum ihr auch jetzt noch einsteigen solltet, erklären wir hier.

Durch zwei Staffeln Black Sails steuerte der berühmte Pirat Captain Flint (Toby Stephens) sein Segelschiff auf der Suche nach einem spektakulären Goldschatz durch die gefahrvollen Gewässer der Karibik. Der US-Kabelsender Starz entsendet die wilde Piratentruppe nun in die dritte Staffel. Hierzulande erwies sich die Abenteuerserie, deren Schöpfer Jonathan E. Steinberg und Robert Levine auch für die Sci-Fi-Serie Jericho - Der Anschlag verantwortlich waren, nicht unbedingt als Quotenbringer. Für wen sich ein Einstieg in Black Sails aber dennoch lohnen könnte, erfahrt ihr hier.

2003 blies Fluch der Karibik mit Johnny Depp als Captain Jack Sparrow frischen Wind in die Segel des angestaubten Genres und navigierte Leinwand-Piraten zu neuen Erfolgen. Im kommenden Jahr startet mit Pirates of the Caribbean 5: Dead Men Tell No Tales der bereits fünfte Teil des Franchise in den Kinos. In der Flut der Serien, die VoD-Anbieter und TV-Sender derweil überspült, sticht Black Sails bisher allerdings als einzige Piratenserie heraus. Die einzige Konkurrenz stellte Crossbones mit John Malkovich dar, doch NBC setzte die erfolglose erste Staffel der Piratenserie 2014 ab, bevor die letzten zwei Episoden ausgestrahlt wurden. Während die Abenteuer eines Jack Sparrow durchaus einen komödiantischen Charakter haben, geht es auf den Beutezügen von Captain Flint und Long John Silver deutlich actionreicher zur Sache. Produziert wird Black Sails unter anderem von dem Action-Spezialisten Michael Bay und dessen Handschrift lässt sich bei den explosiven Gefechten erkennen.

Fiktion trifft auf Geschichte. Namen wie Captain Flint, Long John Silver oder Blackbeard kommen euch irgendwie bekannt vor? Black Sails verwebt bekannte fiktive Charaktere mit historisch verbürgten Personen und Ereignissen. Die Handlung setzt 1715 als Prequel zu Robert Louis Stevensons berühmtem Abenteuerroman Die Schatzinsel ein. Erzählt wird die Vorgeschichte des Klassikers, die dem Roman entliehenen Freibeuter Flint und Silver (Luke Arnold) jagen das spanische Schatzschiff Urca de Lima, das noch heute als Wrack vor der Küste Floridas an untergegangene Zeiten erinnert. Dabei treffen sie auf historische Piraten wie Anne Bonny (in der Serie verkörpert durch Clara Paget), Jack Rackham (Toby Schmitz) und Charles Vaine (Zach McGowan), die sich in New Providence Island (früher ein Refugium für Freibeuter, Gesetzlose, entlaufene Sklaven und Huren, heute beherbergt sie mit Nassau die Hauptstadt der Bahamas) tummeln. Die Einbettung der Romanfiguren in den historischen Kontext des frühen 18. Jahrhunderts ist ein durchaus spannendes Konzept von Black Sails.

Wer sich für detaillierte Kostüme in bester Mantel-und-Degen-Manier und aufwendige Kulissen begeistern kann, für den lohnt sich ein Blick in die Serie. Gedreht wurde in den südafrikanischen Städten  Port Talbot, Neath und Kapstadt. Dort wurde eine komplette Kulissenstadt aufgebaut, die das Nassau des 18. Jahrhunderts nachbildet, zwei Schiffe in Originalgröße und zwei riesige Wassertanks, in denen die Szenen auf den Seglern in fünf Millionen Liter Wasser gedreht werden konnten und die bei Bedarf dank einer Wellenmaschine für unruhige See sorgen können. Die Liebe zum Detail wurde belohnt: 2014 gab es für Black Sails Emmys in den Kategorien Outstanding Special Visual Effects und Outstanding Sound Editing für eine Serie. Nominiert wurde im gleichen Jahr auch die Titelmelodie, die auf einer Drehleier eingespielt wurde, in der Kategorie Outstanding Main Title Theme Music.

Allerdings wird Black Sails gern vorgeworfen, dass sie es - trotz beeindruckender Kulisse - mit dem Realismus nicht so ganz genau nimmt und die Piraten strahlend weiße Zähne blitzen lassen, anstatt ein Gebiss zu präsentieren, das eine traurige Geschichte von Skorbut und mangelnder Mundhygiene erzählt. Ebenso wird der Ruf laut, dass Black Sails nicht an das Niveau  von Game of Thrones heranreicht (Blut und Brüste sind jedoch zu ähnlichen Anteilen präsent). Dennoch sollten Fans des Genres dem Piraten-Abenteuer eine Chance geben. Auch Zuschauer der frühmittelalterlichen Wikinger-Saga Vikings, die ebenfalls diverse historische Ereignisse in fiktionale Handlungsstränge einbettet, oder der blutigen Sandalen-Action von Spartacus könnten Gefallen an Black Sails finden.

Könnt ihr euch für die Gefechte auf hoher See begeistern oder lasst ihr Black Sails an euch vorüberziehen?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News