Blutiger Horrortrip und Sex mit Autos: Einer der verstörendsten Filme des Jahres als stylisches Steelbook

12.12.2021 - 10:00 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
TitaneKoch Films
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In Cannes wurde er mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, im Kino liefert er Gesprächsstoff: Julia Ducournaus brutal-düsterer Körperhorror Titane. Bald erscheint er im deutschen Heimkino.

Mit ihrem kannibalischen Einstand Raw sorgte Regisseurin Julia Ducournau 2016 für Aufsehen (und Ohnmachtsanfälle). Ihr Nachfolger Titane übertraf den Hype sogar noch. Denn das Körperhorror-Drama über eine Auto-liebende Einzelgängerin mit mörderischen Tendenzen erhielt beim Filmfestival in Cannes dieses Jahr die Goldene Palme. Wer den verchromten Psychotrip im Kino verpasst hat, kann sich auf die Heimkino-Veröffentlichung freuen.

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Titane im deutschen Heimkino: Diese Editionen gibt es

Der Cannes-Gewinner mit einer FSK-Freigabe ab 16 erscheint am 27. Januar 2022 in Deutschland zunächst nur auf Blu-ray und DVD, und leider nicht in 4K.

Dafür lockt eine 2-Disc-Special-Edition von Titane mit einem feurigen Cover und der enthaltenen Soundtrack-CD. Bei Amazon kostet diese 21,79 Euro, bei jpc.de knapp 25 Euro.

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Worum geht es in dem Körperhorror-Drama Titane?

Nach einem schrecklichen Autounfall muss der jungen Alexia eine Titanplatte in den Kopf eingesetzt werden. Als Erwachsene (gespielt von Agathe Rousselle) verdingt sie sich als erotische Tänzerin auf Automobilmessen und hat eine sexuelle Faszination für die dort ausgestellten Boliden.

Doch als sie einer blutrünstigen Mordserie verdächtigt wird, muss sie fliehen. Die mittlerweile schwangere Frau bindet sich daraufhin Brüste wie Bauch ab und bricht sich die Nase, um als Mann durchzugehen. Unterschlupf findet sie bei einem hypermaskulinen und hormonabhängigen Feuerwehrmann (Vincent Lindon), als dessen lange verlorener Sohn sie sich ausgibt. Derweil wird sie von ihrer Schwangerschaft auf groteske Art und Weise transformiert.

Warum lohnt sich Titane?

Wie sich aus den Cannes-Kritiken herauslesen lässt, geht es Ducournau allerdings nicht (nur) darum, eine möglichst abstruse oder brutale Geschichte zu erzählen. Wie schon im Kannibalen-Schocker Raw dreht sich auch hier viel um den fleischlichen Leib als Zeichen der Identität. Der häufig in grelle Neonfarben getauchte Blick macht die Aushöhlungen, Aufblähungen und Sekrete des menschlichen Körpers fast zu eigenständigen Akteuren.

Bizarre Transformationen nach Art des Body Horror-Meisters David Cronenberg (Crash) werden dabei intelligent genutzt, um etwa traditionelle Geschlechtergrenzen zu hinterfragen.

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