Boxen ist nicht unser Leben

11.04.2011 - 15:00 Uhr
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Im Juni startet der erste Dokumentarfilm über die Gebrüder Klitschko in unseren Kinos. Er stammt aus Deutschland und zeigt ungewöhnlich private Bilder aus dem Leben der beiden Boxer. Hier die Eindrücke aus der Pressekonferenz.

Drei Ausschnitte aus Klitschko haben wir heute für euch im Gepäck, die mit Sicherheit Lust auf mehr machen! Nachdem wir moviepiloten zunächst ein wenig skeptisch ob eines deutschen Dokumentarfilms über Wladimir Klitschko und seinen älteren Bruder Vitali Klitschko waren, konnte uns die Pressekonferenz in der vergangenen Woche mitsamt Screening dieser drei Clips überzeugen. Anwesend waren neben den Filmemachern natürlich die beiden adretten Hauptdarsteller des Films, die die Journalisten mit ihrem Charme für sich gewinnen konnten.

Die beiden in den Sportwissenschaften Promovierten aus Kiew gehören zur internationalen Box-Elite, ohne dabei ihr Gehirn verloren zu haben. Beide Brüder sprechen vier Sprachen fließend und fühlen sich in Hamburg gleichermaßen wie in Kiew und Los Angeles zuhause. Während Wladimirs Hobby die Zauberkunst ist, sucht Vitali nach weiteren Eroberungsfeldern in der Politik und hat in der Ukraine eine eigene Partei gegründet.

“Boxen ist unser Leben, aber unser Leben ist nicht Boxen”

Klitschko begibt sich auf eine Spurensuche und zeichnet den Lebensweg des berühmtesten und erfolgreichsten Bruderpaares der Boxgeschichte nach: Vitali und Wladimir Klitschko. Angefangen bei der von sozialistischem Drill geprägten Kindheit über die ersten Erfolge als Amateure und ihren Umzug nach Deutschland bis zum Aufstieg zu internationalen Superstars des Boxsports – der deutsche Regisseur Sebastian Dehnhardt darf sich geehrt fühlen, das Vertrauen der Familie Klitschko gewonnen zu haben. Erstmals äußern sich darin auch die Eltern der beiden Boxer zur steilen Karriere ihrer Söhne. Immer, wenn einer der beiden geboxt habe, sei sie spazieren gegangen, so die Mutter. Erst wenn der Anruf kam mit der Nachricht über das Wohlbefinden, habe sie wieder ruhig atmen können. Auch die Atomkatastrophe von Tschernobyl kommt zur Sprache: “Mein Vater erlitt durch die radioaktiven Strahlen Krebs und nur Dank der deutschen Mediziner hat er überlebt”, so Vitali. Der Offizier der Sowjetarmee Wladimir Rodionowitsch Klitschko war am 26. April 1986 nach Hause gekommen und hatte die Familie gewarnt: “Eine große Katastrophe ist passiert, ich darf euch nicht mehr verraten. Verlasst das Haus so wenig wie möglich!”

Im Zentrum des Films steht auch die Krise zwischen Vitali und Wladimir Klitschko, die schließlich zur Solokarriere von Wladimir führte. Ob dieser Zoff noch Nachwirkungen habe? “Unsere Beziehung ist intakt. Wir sind eine Familie, und in einer Familie löst man Konflikte durch Gespräche, nicht mit Fäusten”. Auch die restlichen Fragen der Journalisten werden mit einem verschmitzten Lächeln beantwortet: Wieso es nicht der Fußball geworden sei, sondern der Boxsport. Dazu Wladimir: “Er hat angefangen, ich habe es nachgemacht.”

Klitschko startet am 16. Juni 2011 in unseren Kinos.

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