Enttäuschte Reaktionen auf Horror-Schlachtfest: Das einzig Gute an Halloween Kills ist seine schockierende Brutalität

10.09.2021 - 08:47 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
HalloweenUniversal
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Die ersten Reaktionen und Kritiken zu Halloween Kills sind da. Erwähnt wird fast immer die extreme Gewalt, doch sonst hat das Horror-Sequel viel Enttäuschung ausgelöst.

In das wie immer edel ausgesuchte Programm des diesjährigen Filmfestivals in Venedig hat sich auch eine fiese, brutale Abwechslung eingeschlichen. Neben den großen Prestige- und Arthouse-Titeln feierte auch der neue Halloween-Film seine Weltpremiere in der italienischen Stadt.

Nach der Erstaufführung sind jetzt auch erste Reaktionen und Kritiken im Netz gelandet, die ein zwiegespaltenes Bild von Halloween Kills zeichnen. Während fast kein Text ohne die Erwähnung der Gewalt auskommt, sind viele von der generischen Handlung der Horror-Fortsetzung enttäuscht. Wir haben verschiedene Stimmen für euch gesammelt.

Halloween Kills wird als einer der brutalsten Horrorfilme aller Zeiten gefeiert

Schon der aktuellste Trailer zu dem Halloween-Sequel von David Gordon Green hat gezeigt, dass uns mit dem Horrorfilm anscheinend eine regelrechte Schlachtplatte erwartet, die den Vorgänger von 2018 deutlich an brutalen Kills übertrifft.

Schaut hier nochmal den neusten Halloween Kills-Trailer:

Halloween Kills - Trailer (Deutsch) HD
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Die meisten Meinungen zum neuen Halloween-Teil bestätigen diesen Eindruck und berichten vor allem von der extremen Härte des Films. So schreibt der Filmkritiker Ben Rolph von Discussing Film auf Twitter zum Beispiel:

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#HalloweenKills ist absolut krass, er hebt die Gewalt von 2018 auf ein ganz neues Level. Es könnte einer der brutalsten Filme sein, die jemals gedreht wurden? Natürlich ist er sehr unterhaltsam, während er etwas zu sagen hat. Er ist auch ziemlich erfrischend, da er einige überraschende Wendungen in seiner Geschichte hat.

In seiner Kritik für IGN  vergleicht Rafael Motamayor das Sequel sogar mit einem Film aus dem Star Wars-Universum:

Während die Halloween-Filme oft weggeschnitten haben, wenn Michael jemanden überfällt, und nur die Nachwirkungen des Verbrechens enthüllten, zeigt Halloween Kills Michaels brutales Abschlachten seiner Opfer. Im Ernst, diese Morde sind blutig.
Der Schockwert wird am besten veranschaulicht, wenn Halloween Kills uns einen ersten richtigen Blick auf Michaels sadistischen künstlerischen Ausdruck durch seine grandios skurrile Ansammlung verstümmelter Leichen gibt, die verstörender ist als jedes Silver Shamrock-Produkt. Sogar John Carpenters Score ist dunkler, langsamer und dramatischer als alle seine vorherigen Halloween-Kompositionen und baut auf das auf, was am besten als das Imperium schlägt zurück des Halloween-Franchise beschrieben werden kann.

Auch unser Kollege Christoph Petersen hat Halloween Kills in Venedig gesehen und beschreibt die extreme Gewalt in seiner Filmstarts-Kritik  sehr genau:

Schon im Auftakt werden mit einer Feuerwehraxt keine Gefangenen gemacht – und später rammt Michael einem längst toten Opfer im unscharfen Hintergrund ewig lang ein Küchenmesser nach dem anderen in den leblosen Torso, als wäre er ein gelangweilter Fabrikarbeiter, der, ohne es noch bewusst wahrzunehmen, weiter seine üblichen Handbewegungen ausführt, obwohl das Förderband schon lange stehengeblieben ist.
Zudem geht Michael diesmal noch körperlicher als sonst zur Sache: Das Messer ist nicht länger seine Lieblingswaffe – stattdessen zermalmt er seine Opfer regelrecht, wenn er ihre Schädel immer wieder gegen die Wand schlägt oder ihr Genick quälend lange in einem Treppengeländer bearbeitet.
Halloween Kills

Neben der Gewalt hat Halloween Kills für ernüchterte Stimmen gesorgt

Doch reine Brutalität macht noch lange keinen guten Film aus, was die ersten Meinungen zu Halloween Kills vom Filmfestival Venedig bestätigen.

In ihrer Kritik für The Playlist  schreibt Jessica Kiang zum Beispiel, dass durch die vielen Mordsequenzen die eigentliche Handlung und vor allem die Beziehung zwischen Michael Myers und Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) total auf der Strecke bleibt und enttäuscht:

In dem Bemühen, die Mythologie des Franchises neu zu gestalten und aufzufrischen, sind die Autoren (diesmal ohne Fradley und plus Scott Teems) gefährlich nahe dran, sie ganz loszuwerden, und haben praktisch die eine substanzielle Beziehung überhaupt zerstört, und die einzige, die uns wirklich interessiert: diese halbmystische, seltsam symbiotische Verbindung zwischen Laurie Strode und ihrem ewigen gesichtslosen Erzfeind. Von all den Dingen, die Halloween Kills töten musste, warum das?

Ähnlich ernüchtert schreibt auch Owen Gleiberman für Variety :

Die Halloween-Nacht mag das Meisterwerk von Michael Myers sein, aber Halloween Kills ist kein Meisterwerk. Es ist ein Durcheinander – ein Slasher-Film, der fast nie gruselig ist, gespickt mit "aktuellen" Themen und mit zu vielen parallelen Handlungssträngen, die nirgendwo hinführen.
Green, auch wenn sein erster Teil clever war, verschwendet keine Zeit damit, sich dorthin zurückzuziehen, wo die Halloween-Reihe letztendlich gelandet ist: in einem Sumpf von grell repetitiven und leeren Fortsetzungen, mit Michael als so allgegenwärtige Ikone, dass sein Image fernab von jeglicher Albtraumqualität entleert wird.

Die enttäuschten Wertungen spiegeln sich auch im aktuellen Rotten Tomatoes-Score  von Halloween Kills wider, der auf durchschnittliche 50 Prozent kommt.

Schaut hier noch unser Video über ein Duell zwischen Michael Myers und Jason Vorhees!

Wer gewinnt? Michael Myers (Halloween) vs Jason Voorhees (Freitag der 13.)
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Ab dem 14. Oktober 2021 können wir uns alle selbst von Halloween Kills überzeugen. Dann startet das Horror-Sequel passend zum Halloween-Monat in den deutschen Kinos.

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Reicht euch extreme Gewalt im Halloween-Sequel oder erwartet ihr mehr von der Fortsetzung?

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