Counter-Strike-Spieler verklagt Valve wegen illegalen Glücksspiels

24.06.2016 - 13:00 Uhr
Counter-Strike: Global Offensive
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Weil sich rund um die Waffenskins aus Counter-Strike: Global Offensive ein eSport-Wettgeschäft gebildet hat, verklagt ein Spieler den Entwickler Valve nun wegen illegalen Glücksspiels.

Seit seinem Release im Jahr 2012 erfreut sich Counter-Strike: Global Offensive größter Beliebtheit und ist regelmäßig zu Gast auf der Liste der Steam-Topseller. Michael John McLeod aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Connecticut hat den Entwickler Valve nun wegen illegalen Glücksspiels verklagt. Ja, ihr habt richtig gelesen. In CS: GO floriert nämlich ein ganz eigenes eSport-Wettgeschäft, in dem Waffenskins wie Casino-Chips eingesetzt werden. Die vollständige Anklageschrift könnt ihr hier  einsehen. (via Polygon )

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Im August 2012 führte ein Update diese kosmetischen Items im Rahmen des Arms Deal-Updates ein. Dadurch wurde es Spielern ermöglicht, die Skins zu sammeln, zu tauschen sowie mit ihnen zu handeln. Umschlagplatz dafür ist übrigens der Steam Marketplace. Allerdings wandelte sich dieser vermeintlich harmlose Sammelspaß zu einem ausgewachsenen System, in dem "Leute Skins für Echtgeld kaufen [und] sie nutzen, um Online-Wetten auf professionelle CS:GO-Matches zu platzieren. Weil es sich um einen liquiden Markt handelt, kann jede Waffe oder jedes Messer wieder in Echtgeld umgewandelt werden. Eine Wette in Form von Skins zu platzieren, ist also im Grunde dasselbe wie mit realem Geld zu wetten." – so das Branchenmagazin Bloomberg  im April diesen Jahres.

McLeod gehörte selbst zu den Menschen, die mit Skins als Einsatz auf eSport-Matches wetteten – sowohl als Erwachsener als auch als Minderjähriger. Denn Valve sowie Drittanbieter wie die Websites CSGO Diamonds, CSGO Lounge und OPSkins "erlauben wissentlich, unterstützen und/oder sponsern illegales Glücksspiel, indem sie Millionen von Amerikanern erlauben, ihren individuellen Steam-Account mit Drittanbieter-Websites zu verknüpfen". Valve profitiere von den dabei durchgeführten Transaktionen finanziell. Außerdem beanstandet er in der Anklageschrift, dass die Drittanbieter keine Altersbestätigung abfragten und damit Minderjährigen erlauben, an illegalen Wettgeschäften teilzunehmen.

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Unsere Kollegen von Polygon haben Valve kontaktiert, doch ein offizielles Statement zu dieser Anklage gibt es aktuell noch nicht. Wir halten euch weiter auf dem Laufenden.

Counter-Strike: Global Offensive erschien 2012 für PC, PS3 sowie Xbox 360.

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