Der Hobbit darf nicht digital vermarktet werden

21.11.2012 - 15:00 Uhr
Das Tolkien-Erbe verklagt den Hobbit
Warner Bros.
Das Tolkien-Erbe verklagt den Hobbit
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Kurz vor Kinostart wird der kommende Fantasy-Blockbuster Der Hobbit – Eine unerwartete Reise mit Klagen überschwemmt. Dieses Mal gehen die Erben von J.R.R. Tolkien bezüglich der moralisch fragwürdigen Vermarktung der Filmadaptionen ins Gericht.

Es dauert nicht einmal mehr einen Monat bis der Fantasy-Blockbuster des Jahres in die Kinos kommt. Am 13. Dezember 2012 ist es endlich soweit und Der Hobbit: Eine unerwartete Reise von Peter Jackson (Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs) erklimmt hierzulande die Leinwände. Doch der Vorfreude wird aktuell Einhalt geboten: Erst gestern berichteten wir euch von diversen Tierschutzverbänden, die zum Protest aufgrund verletzter Richtlinien aufrufen wollen. Wie Daily Mail berichtet, geht die Kritik weiter. Nun klagen die Erben von J.R.R. Tolkien, dem Schöpfer der zugrundeliegenden Literaturvorlage.

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Die Familie des 1973 verstorbenen Schriftsteller sowie das Verlagshaus Harper Collins haben die Produzenten der Herr der Ringe-Trilogie und der kommenden Hobbit-Filme auf mindestens 80 Millionen US-Dollar verklagt. Ausschlaggebend sei ein Vertragsbruch bezüglich des Marketings. So beziehen sich die Kläger auf ein schriftliches Abkommen aus den 1960er Jahren, das zwar dem damals üblichen Merchandising (wie beispielsweise Action-Figuren oder diverse Kleidungsstücke) zustimmt, mit des Methoden des 21. Jahrhunderts jedoch nicht konform geht. Konkret betrifft die Klage also die Vermarktung des Mittelerde-Mikrokosmos via digitaler Medien. Diese sei moralisch fragwürdig, denn Online-Spiele oder Klingeltöne würden das Vermächtnis von J.R.R. Tolkien beschmutzen.

Somit werden die Verantwortlichen nun für fragwürdige Marketingmethoden zur Rechenschaft gezogen. Im Moment ist allerdings noch nicht klar, welche Seite sich vor Gericht durchsetzen wird. Ein offizielles Statement von Warner Bros. blieb bezüglich der Klage bisher ebenfalls aus. Einem pünktlichen Kinostart von Der Hobbit – Eine unerwartete Reise sollte dennoch nichts im Weg stehen. Wie geplant, erwartet Martin Freeman (Per Anhalter durch die Galaxis) als titelgebender Halbbling ein aufregendes Abenteuer mit Zwergen-Schar, Trollen und nicht zuletzt dem fürchterlichen Drachen Smaug.

Was sagt ihr zu der Klage? Übertrieben oder berechtigt? Und wie weit gehen die Grenzen vom Merchendising?

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