Manchmal nimmt der Weg des Lebens die merkwürdigsten Abzweigungen. Eigentlich wollte Elliot Tiber Innendesigner werden, doch als das Motel seiner Eltern alles andere als berauschend läuft, macht er sich daran, eine Idee zu entwickeln, wie er das Geschäft ein wenig ankurbeln könnte. Eines Tages entdeckt er bei der Zeitungslektüre einen Artikel über ein Open Air, dem die Genehmigung entzogen wurde und so wittert er endlich seine Chance: Er bietet den Veranstaltern die Kuhwiese hinter dem elterlichen Grundstück als Austragungsort an. Damit legte er den Grundstein für eins der legendärsten Festivals in der Musikgeschichte, denn schon bald macht sich nicht nur eine Bataillon von Organisatoren und schrillen Musikern auf den Weg in die kleine, konservative Gemeinde, sondern auch eine halbe Millionen Musikfans und Hippies, um das größte Happening aller Zeiten zu feiern.
Taking Woodstock von Oscarpreisträger Ang Lee ist kein Konzert- oder Musikfilm, sondern ein Historienfilm, der anlässlich des 40. Jahrestages die Geschichte des Woodstock Festivals zum Thema hat. Das Drehbuch basiert auf dem Roman und der wahren Geschichte von Elliot Tiber und stellt dabei nicht die Musik in den Mittelpunkt, sondern der Fixpunkt der Geschichte ist ganz klar Elliot Teichberg, dem es gelingt, seinen kleinen Heimatort zum Zentrum des Universums zu verwandeln. Dabei glänzt Taking Woodstock mit gut aufgelegten Darstellern und einer ordentlichen Prise Humor. In Anlehnung an die Musikdokumentation Woodstock von Martin Scorsese aus dem Jahre 1970, verwendete Regisseur Ang Lee auch bei Taking Woodstock die Splitscreen-Technik.
Heute im TV: Taking Woodstock
Wann: 23:30 Uhr
Wo: RBB