Die Highlights 2014 – Hannes Edition

28.12.2014 - 08:50 Uhr
Hannes' Spiele-Highlights 2014
Yacht Club Games / Telltale Games / Nintendo
Hannes' Spiele-Highlights 2014
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Das Jahr 2014 hat mich mit vielen großartigen Spielen überrascht. Falls ihr wissen wollt, was meine absoluten Favoriten waren, dann seid ihr herzlich zu meinem ganz persönlichen Jahresrückblick eingeladen.

Eigentlich dachte ich, dass ich mit jedem Jahr, das ich älter werde, auch weniger spielen werde. Einfach weil die Zeit fehlt oder die Trends an mir vorbeirauschen. Tatsächlich habe ich mich meinem Hobby schon lange nicht mehr so intensiv gewidmet wie in diesem Jahr. Welche Titel es auch abseits meiner beruflichen Exzesse so alles den Weg auf meine zahlreichen Bildschirme geschafft haben, erfahrt ihr hier.

South Park: Der Stab der Wahrheit

South Park: Der Stab der Wahrheit

Anfangs hatte ich befürchtet, dass South Park: Der Stab der Wahrheit nur eine überlange, spielbare South Park-Folge wird. Jetzt liebe ich das Rollenspiel dafür, weil es eine überlange, spielbare South Park-Folge ist. Der Look als auch der Humor der Serie wurden perfekt auf das neue Medium übertragen, tatsächlich lässt sich das Spiel auch in den Gameplay-Szenen nicht von der Vorlage unterscheiden.

Obwohl hier eigentlich die Gefahr liegt, dass der spielerische Inhalt auf der Strecke bleibt, haben es die Entwickler geschafft, vollwertige RPG-Mechaniken zu integrieren und dadurch auch eine spielerische Motivation zu schaffen. Zwar werden viele Gags aus der Serie aufgewärmt, aber das Best of von South Park ist noch immer witziger als alles andere, was im Bereich der Videospiele als Humor verkauft wird.

Dark Souls II

Dark Souls II

Demon's Souls hatte ich damals sogar noch aus Südkorea importiert, weil ich die Befürchtung hatte, das beinharte Rollenspiel würde nie für den westlichen Markt erscheinen. Der Durchbruch der Reihe kam dann mit Dark Souls und das Franchise bekam endlich die Aufmerksamkeit, die es auch verdient.

Dark Souls II schafft es als letzte große, exklusive Veröffentlichtung für die PS3, das Rezept der Souls-Reihe noch einmal zu verfeinern und mich abermals für die bockschweren Mechaniken zu begeistern. Ob dies bei Bloodborne auch funktionieren wird, weiß ich nicht, aber dank Dark Souls II bleibe ich dem Stil der From Software-Entwickler definitiv treu.

TowerFall: Acsension

TowerFall: Ascension

Letztes Jahr feierte ich die Rückkehr des lokalen Multiplayers schon mit dem Release von Samurai Gunn , doch Towerfall: Ascension überflügelt den stylischen Asia-Brawler sogar noch. Dabei waren die Arena-Schlachten von TowerFall eigentlich erst exklusiv für die Totgeburt Ouya geplant.

Mit den diesjährigen Releases auf dem PC und der PlayStation 4 konnte sich der taktische Prügler aber endlich einem größeren Publikum vorstellen. Möglichweise haben Solo-Spieler etwas weniger Spaß mit TowerFall: Ascension, aber wer fähige Kumpel besitzt und sich gern hektischen Gefechten mit strategischer Finesse hingibt, sollte den Bogen spannen, die Pfeile einpacken und den besten Multiplayer-Titel des Jahres nachholen.

Mario Kart 8

Mario Kart 8

Ich war mir so sicher, dass ich Mario Kart endgültig entwachsen sei und die Fun Racer-Reihe ohnehin zu innovationsarm sein wird, um mich noch einmal fesseln zu können. Wie albern von mir. Mit kaum einem anderen Titel habe ich im letzten Jahr mehr Zeit verbracht als mit den Kurveneinlagen von Mario, Todesblick-Luigi und Co.

Das liegt in erster Linie an der wunderschönen Grafik, denn auch wenn es viele vergessen, Nintendo veröffentlicht die hauseigenen Franchises erst seit dem Start der Wii U mit der eigentlich selbstverständlichen HD-Optik. Noch zuvor war die Reihe derart hübsch anzusehen wie mit Mario Kart 8. Das Gameplay ist zudem bislang hochwertigste Umsetzung des altbekannten Rezepts. Wer jemals auch nur einen Funken Spaß mit Mario Kart hatte, wird hier glücklich.

Shovel Knight

Shovel Knight

Eigentlich ist mein Interesse an Plattformern in Retro-Optik fast gen Null gesunken, einfach zu viele Nostalgie-Bomben wurden in den letzten Jahren auf Kickstarter angekündigt. Viel Raum für interessantes Gameplay bleibt bei dieser Vergangenheitsbewältigung leider nicht. Gott sei Dank habe ich mich aber dennoch auf Shovel Knight eingelassen.

Denn hier wird nicht nur der Look auf die klassischen Wurzeln angepasst, sondern das gesamte Spielgefühl. Mit etwas historisch inkorrekter Fantasie könnte der Spatenritter ein wohlverdienter Zeitgenosse von Mega Man und anderen NES-Helden sein. Dass Shovel Knight dennoch nicht altbacken wirkt, liegt an dem Bewusstsein für die vielen Fehler und technischen Schwierigkeiten der Klassiker, die hier wunderbar aufgefrischt und überarbeitet wurden.

Bayonetta 2

Bayonetta 2

Hin und wieder entwickle ich eine Zuneigung für Spiele, die mir besser gefallen als mir lieb ist. So großartig ich Bayonetta 2 auch finde, ein klein bisschen schäme ich mich schon für die zeitweise sehr unglückliche Darstellung der Hauptheldin. Es mag nicht unbedingt boshafter Sexismus sein, etwas unnötig ist der Nackedei-Drang der Umbra-Hexe aber definitiv.

Abgesehen davon kann ich dem Spiel aber nicht viel vorwerfen, viel zu lange habe ich mich durch die Heerscharen von Himmel und Hölle geprügelt. Die Steuerung ist mindestens so flüssig und sauber wie im Vorgänger und auch die Wii U-Exklusivität habe ich den Entwicklern von Platinum Games mittlerweile verziehen. Handwerklich feiner kann ich mir das Hack and Slash-Gameplay von Bayonetta 2 eigentlich gar nicht vorstellen. Hut ab.

Tales from the Borderlands

Tales from the Borderlands

Obwohl ich mich als großen Fan der Borderlands-Reihe einschätze, hätte ich im Vorfeld der Veröffentlichung der ersten Episode von Tales from the Borderlands skeptischer kaum sein können. Wie soll denn auch ein Spiel, das auf actionreiches Gunplay und ein umfangreiches Loot-System setzt, mit den spielerischen Einschränkungen der Telltale Games-Methode vereinbar sein?

Aber nicht einmal 5 Minuten nach dem Beginn von Zer0 Sum war ich überzeugt und bezweifele sogar, dass ich mich jemals wieder mit den eher lahmen Gameplay des Originals zufrieden geben kann, wenn ich weiß wie gewitzt, clever und unfassbar lustig das Borderlands-Universum aufbereitet werden kann. Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten 4 Episoden und hoffe, dass Telltale Games weiterhin das erzählerische Potenzial des Franchises auszuschöpfen weiß.

Wer hat das Jahr ähnlich erlebt wie ich?

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