Die Teddy-Awards sind da!

19.02.2010 - 23:47 Uhr
TEDDY Foundation
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Zum 24. Mal wurden heute Abend die Teddy Awards im Rahmen der Berlinale vergeben. Gerade eben wurden die Teddy-Awards, der schwullesbische Filmpreis der Berlinale, verliehen.

Noch nie gab es so viele Filme, die für den queeren Filmpreis der Berlinale eingereicht wurden. Die alternative Preisverleihung im Rahmen der Berlinale findet seit 1992 statt und stand auch dieses Jahr unter der Schirmherrschaft des Berliner Bürgermeisters Klaus Wowereit. Unter dem diesjährigen Motto “Mein Name ist Mensch” zollten die Veranstalter der 24. Teddy Awards Rio Reiser Tribut. Am 9. Januar 2010 wäre der deutsche Ausnahmekünstler 60 Jahre alt geworden wäre. Als erster Sänger und Schauspieler Deutschlands, hatte er sich bereits in den 1970ern als homosexuell geoutet.

In der Kategorie Bester Spielfilm gewann die Komödie The Kids Are All Right von Lisa Cholodenko über zwei Kinder lesbischer Mütter. Da sie durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden, haben sie ihren biologischen Vater nie kennengelernt. Nun beschließen sie, ihn ausfindig zu machen – was ihre Mütter (Annette Bening und Julianne Moore) verständlicherweise nicht gerade begeistert.

Der Beste Dokumentarfilm des Jahres 2010 wurde La bocca del lupo (Das Maul des Wolfs) von Pietro Marcello mit dem goldenen Teddy ausgezeichnet. Als letzte Kategorie wurde der Beste Kurzfilm mit einem Teddy prämiert. Hier gelang es Open, dem dritten Film von Jake Yuzna, den Bären einzuheimsen.

Zusätzlich vergab noch schwul-lesbische Stadtmagazin Berlins, die Siegessäule, einen Leserpreis im Rahmen der Teddy-Verleihung. Die Leserjury hat sich in diesem Jahr für einen Dokumentarfilm von Michael Stock entschieden. Postcard to Daddy zeichnet den persönlichen Leidensweg des Regisseurs nach, der im Kindesalter von seinem Vater missbraucht wurde und dies auch fast 40 Jahre danach immer noch nicht überwunden hat.

Einen besonderen Preis bekam dieses Jahr Werner Schroeter. Er wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zu seinen Werken zählen Klassiker abseits des Mainstreams wie Diese Nacht, Deux oder Liebeskonzil. Die vielleicht größte Aufmerksamkeit erregte er mit seiner Dokumentation über eine der größten deutschen Schauspielerinnen des vergangenen Jahrhunderts: Die Königin – Marianne Hoppe. Zu seinen bisher letzten Werken zählt das Drama Deux mit Isabelle Huppert.

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