Die Top 7 der knallharten Kung Fu-Filme

29.11.2012 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Lucy Liu tritt Ärsche in The Man with the Iron Fists
Universal
Lucy Liu tritt Ärsche in The Man with the Iron Fists
27
19
The Man with the Iron Fists von RZA ist eine verrückte Liebeserklärung an die klassischen Martial Arts-Filme made in Hong Kong. Wenn das mal kein Anlass für die Top 7 der knallharten Kung Fu-Filme ist und zwar ganz nach dem Motto: Fliegen verboten!

Heute startet The Man with the Iron Fists in den deutschen Kinos, in dem Regie-Debütant RZA seiner Liebe für Martial Arts-Filme freien Lauf lässt. Was läge da näher als eine Top 7 der Kampfkunstfilme? Das Problem: Das Spektrum der Martial Arts-Filme ist kaum zu überblicken. Selbst wenn wir uns auf die chinesischen Beiträge beschränken, wäre die Zahl der Kandidaten erdrückend. Deswegen konzentriert sich die folgende Top 7 der knallharten Kung Fu-Filme auf genau das, was der Titel verspricht. Denn vereinfacht gesagt, können wir chinesische Martial Arts-Filme in zwei Sparten unterteilen: Wuxia-Filme und Kung Fu-Filme.

Wuxia-Filme bildeten den Anfang der Blüte des Martial Arts-Kinos aus Hongkong in den 60er Jahren. Obwohl Kampfkunst in Wuxia-Filmen (von Das Schwert der gelben Tigerin oder Das goldene Schwert des Königstigers bis hin zu Tiger & Dragon und Hero) ebenfalls eine große Rolle spielt, sind diese in der Regel von Schwertkämpfen, Wire-Work, übernatürlichen Actioneinlagen und ähnlichem geprägt.

Mit dem Erfolg von Der Pirat von Shantung sowie den Filmen von Bruce Lee wurden die Wuxia-Filme jedoch vermehrt von den simpler gestrickten Kung Fu-Streifen verdrängt, die international für Aufsehen sorgten. Simpel heißt in diesem Falle, dass die Produktionen von Shaw Bros. oder Golden Harvest meist einfache Rachegeschichten erzählten. Viel wichtiger aber war, dass sie auf echte Martial Arts-Experten vor der Kamera setzten, etwa Lung Ti und Gordon Liu. Vereinfacht gesagt, brillieren Kung Fu-Filme also mit dem möglichst authentisch wirkenden Faustkampf der Kontrahenten, wobei Überschneidungen mit dem Wuxia-Genre natürlich nicht zu vermeiden sind. Um Verwirrungen aus dem Weg zu gehen, werden jedes Mal auch die international geläufigen englischen Titel der Filme genannt. Nun aber viel Spaß mit unserer Top 7:

Platz 7: Ip Man mit Donnie Yen
Chinesische Volkshelden bilden seit jeher Inspiration für Martial Arts-Filme, weshalb so gut wie jede Genre-Koriphäe, die etwas auf sich hält, einmal Fong Sai-Yuk, Wong Fei-hung oder Chen Zhen spielen musste. Donnie Yen, unter Fans auch bekannt als DONNIIIIEEEE!!!, ließ es sich in Ip Man und dessen Nachfolger nicht nehmen, den Lehrmeister von Bruce Lee und einen der berühmtesten Wing Chun-Experten zu mimen. Der Film von Wilson Yip ist mit seinen harten Mann gegen Mann-Kämpfen und der Konzentration auf Yens Technik denn auch eine willkommene Abwechslung zu all den Wire Fu-Epen, die seit der Jahrtausendwende die DVD-Regale überschwemmen. Donnie Yen mag bessere Filme gemacht haben (z.B. den Wuxia-Kracher Iron Monkey). In Ip Man können wir ihn auf dem Höhepunkt seines Erfolges erleben.

Platz 6: Fist of Legend mit Jet Li
Fist of Legend ist ein Remake? Buuuuh! Aber halt: Fist of Legend vom verlässlichen Handwerker Gordon Chan ist eines der wenigen Remakes, die besser sind als ihre Originale. Bruce Lee mag in Bruce Lee – Todesgrüße aus Shanghai den charismatischeren Chen Zhen gespielt haben. Der extrem nationalistische Film ist allerdings schlecht gealtert und verblasst gegenüber Lees anderen Werken sowie dem knackigen Remake, in dem Jet Li beweist, warum er in den 90ern zum berühmtesten Martial Arts-Star seit Jackie Chan aufgestiegen ist.

Platz 5: Disciples of Shaolin mit Alexander Fu Sheng
Karato – Sein härtester Schlag (so der einfallsreiche deutsche Titel) gehört zu einer ganzen Reihe von Shaolin-Filmen, die der großartige Regisseur Cheh Chang (Die unbesiegbaren Fünf) unter anderem mit Alexander Fu Sheng gedreht hat. Chang, einer der einflussreichsten Künstler des Hongkong-Kinos, zerstritt sich am Set mit dem Action-Choreograph und späteren Regisseur Chia-Liang Liu (bzw. Lau Kar-Leung). Doch während Chang in späteren Werken vermehrt akrobatischere Kampfszenen einbaute (z.B. in den Filmen mit dem Venom Mob), glänzt Disciples of Shaolin noch mit reduzierterer Action. Alexander Fu Sheng, der hier ein Landei in der großen Stadt spielt, war einer der (auch schauspielerisch) talentiertesten Martial Arts-Stars der 70er Jahre, bevor er 1983 viel zu früh bei einem Autounfall verstarb.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News