Die Verurteilten - Top 7 der besten Momente

23.09.2014 - 18:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Tim Robbins und Morgan Freeman in Die Verurteilten
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Tim Robbins und Morgan Freeman in Die Verurteilten
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Heute vor 20 Jahren kam einer der bewegendsten und fesselndsten Filme aller Zeiten in die Kinos: Die Verurteilten. Das Drama ist längst ein wahrer Klassiker. Wir möchten dem Film zum Jubiläum huldigen und zeigen, was ihn so besonders machte.

Es war 1994, als Frank Darabont das Gefängnisdrama Die Verurteilten in die Kinos brachte. Die Verfilmung einer Novelle von Stephen King begeisterte Kritiker und Zuschauer. Nicht umsonst rangiert der Film bei IMDb  auf Platz eins der Bewertungsliste. Auch heute, 20 Jahre später, hat er nichts von seiner Wirkung verloren.

Tim Robbins und Morgan Freeman spielen die Hauptrollen Andy und Red in dem auch sonst exzellent besetzten Werk. Ebenso in anderen Bereichen bewies der Film seine Klasse. So war er in sieben Kategorien für einen Oscar nominiert, unter anderem für die Kamera, das Drehbuch, die Musik und als Bester Film. Dass er jedoch keinen der Goldjungen einheimste, ist schwer zu glauben, aber wohl Forrest Gump zu verdanken. Dieser war damals der große Gewinner des Abends.

Sozusagen als Entschädigung für diesen Jury-Fauxpas haben wir die bewegendsten Momente aus Die Verurteilten herausgepickt und präsentieren sie euch in einer kleinen Rangliste. Sollte es irgendwo da draußen jemanden geben, der den Film nicht kennt, möge er dies schleunigst nachholen und erst danach einen Blick auf unsere Top-Momente werfen.

Platz 7: Biergenuss auf dem Dach
Die Gefangenen um Andy und Red müssen das Dach der Nummernschilderfabrik des Gefängnisses teeren. Die pralle Sonne erschwert ihnen dabei die ohnehin zermürbende Arbeit. Dann hört Andy ein Gespräch der Gefängniswärter mit, in denen sich die finanziellen Probleme von Captain Hadley (Clancy Brown) offenbaren. Mutig spricht Andy diesen an und bietet ihm eine Lösung seines Problems an. Im Gegenzug verlangt er lediglich gekühltes Bier für sich und seine Freunde. Dieses wird ihnen am vorletzten Arbeitstag gewährt und alle genießen das erfrischende Getränk auf dem Dach. Ein Augenblick, in dem den Sträflingen ein Hauch von Normalität geschenkt wird, was Andy mit einem zufriedenen Lächeln beobachtet.

Platz 6: Ein Gespräch über Hoffnung
Andy erzählt beim Essen seinen Freunden, welche Bedeutung Musik für ihn hat. Sie sei etwas, dass man ihm nicht nehmen könne, ihm ein Gefühl von Hoffnung verschaffe und dies sei gerade im Gefängnis sehr wichtig. Red ist jedoch anderer Ansicht und ermahnt ihn, dass Hoffnung etwas Gefährliches sei und einen eingesperrten Mann in den Wahnsinn treiben würde. Ein bedeutender Moment, in dem die unterschiedlichen Meinungen der beiden Freunde zu Tage treten und der Zuschauer sich fragen muss, ob Reds Pragmatismus oder eher Andys Zuversicht das Gefängnisleben erleichtern.

Platz 5: Reds Entlassung
Gegen Ende des Films sitzt Red zum wiederholten Male vor einem Bewährungsausschuss. Er soll sagen, ob er sich resozialisiert fühle. Da seine frühzeitige Entlassung immer wieder zuvor abgelehnt worden war, hält Red geradezu nüchtern eine Rede über seine Tat und sein Leben im Gefängnis. Dabei offenbart er seine wahren Gedanken, statt Phrasen zu dreschen. Er erzählt, dass er sein Verbrechen jeden Tag bereue und er längst nicht mehr der gleiche Mann wie früher wäre. Zu seiner Überraschung erhält er diesmal tatsächlich seine Freiheit. Die Kamera fährt im Laufe des Monologs immer näher an Morgan Freemans Gesicht heran, der in dieser Szene absolut brilliert und das fast ohne zu blinzeln.

Platz 4: Brooks' Zeit nach dem Gefängnis
Brooks Hatlen (James Whitmore), der älteste Insasse, wird nach über fünfzig Jahren aus dem Gefängnis entlassen und muss sich nun in der ihm fremden Welt zurechtfinden. Jedoch kommt er mit der Einsamkeit und der neuen Umgebung nicht klar. Zu lange hat er hinter Gittern gelebt, die Welt draußen ist ihm nicht geheuer. Schließlich sieht er keinen anderen Ausweg, als Selbstmord zu begehen, jedoch nicht ohne vorher seinen Freunden im Gefängnis einen Brief zu schreiben und sich in seiner Wohnung in einem Holzbalken zu verewigen. All dies wird in einer kleinen Episode des Films gezeigt und rührt heute sicherlich noch den ein oder anderen zu Tränen. 

Platz 3: Das Wiedersehen in Freiheit
Nachdem Red entlassen wurde, erinnert er sich an den Ort, von dem Andy ihm im Gefängnis erzählte und sein Versprechen, diesen zu suchen. Er findet dort schließlich eine kleine Schachtel, in dem Andy ihm einen Brief und Geld hinterlassen hat. Red spürt zum ersten Mal so etwas wie Hoffnung und erkennt, dass Andy Recht hatte. (Siehe Platz 5) Durch den Brief erfährt Red auch, wo Andy sich aufhält und macht sich auf den Weg dorthin. Die beiden sehen sich schließlich an einem Strand in Mexiko wieder und können fortan in Freiheit leben.

Platz 2: Mozart im Gefängnis
Bei seinen Arbeiten für den Direktor entdeckt Andy in dessen Büro eine Schallplatte mit einer Oper von Mozart. Er legt die Platte auf und lässt das Musikstück über die Lautsprecher im ganzen Gefängnis ertönen. Er genießt diesen Moment und schafft es den überraschten Gefangenen zwischen all ihrem Leid etwas Hoffnung zu schenken. Dafür nimmt er sogar eine harte Strafe in Kauf, was seine Tat noch bedeutsamer macht.

Platz 1: Andys Flucht
Wer saß nicht mit erstauntem Blick da, als der Direktor den langen Tunnel hinter dem Poster von Raquel Welch an der Wand entdeckt und damit offenbart, was Andy all die Jahre getan und geplant hatte. Wer fieberte nicht mit, als dieser sich durch die stinkenden Abwasserkanäle nach außen robbt, um schließlich im strömenden Regen die Arme hoch zu strecken und lachend zu erkennen, dass er endlich in Freiheit ist. Nach 19 Jahren unschuldig im Gefängnis, war Andy endlich die Flucht gelungen. Ein Anblick, der immer wieder mitreißt. Ein Filmmoment, den wir niemals vergessen. 

Welche Momente aus Die Verurteilten fehlen hier eurer Meinung nach?

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