Diese Figuren aus Mittelerde verdienen einen Kinoauftritt

13.08.2015 - 17:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
GandalfWarner
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J.R.R. Tolkien hat mit seinen Geschichten über Mittelerde und darüber hinaus ein Fantasy-Universum geschaffen, das es so kein zweites Mal gibt. Doch es wurde längst noch nicht von allen Figuren erzählt, die für eine Verfilmung bestens geeignet wären.

Die meisten kennen dank Peter Jackson die aufregenden Geschichten der Hobbits Frodo und Bilbo Beutlin, die mit Hilfe des Zauberers Gandalf und dem ein oder anderen Gefährten Drachen und dunkle Herrscher zu Fall brachten. Doch mit Der Hobbit und Der Herr der Ringe wurden nur zwei Romane von J.R.R. Tolkien verfilmt und sein Vermächtnis ist weitaus umfangreicher. Es gibt die Nachrichten aus Mittelerde, Die Kinder Hurins, Die Geschichte Mittelerdes, Das Buch der Verschollenen Geschichten (eine Art Rohfassung des Silmarillions), Geschichten aus dem gefährlichen Königreich und schließlich Das Silmarillion.

Alle diese Bücher bieten Geschichten, die entweder die Erzählungen zum Ringkrieg erweitern oder - und das ist viel häufiger der Fall - völlig neu ansetzen und bis ins Erste und Zweite Zeitalter zurückgehen. Doch alles hängt zusammen und Meister Tolkien hat kein noch so kleines Detail dem Zufall überlassen. Der Herr der Ringe ist im Silmarillion, das knapp 550 Seiten umfasst, übrigens nur auf ein paar Seiten als Randnotiz des Dritten Zeitalters erwähnt. Die gesamte Historie von Arda bietet also noch viel mehr Stoff, den sich kundige Regisseure zu Herzen nehmen könnten. Zwei von diesen Geschichten mit tollen Figuren möchte ich euch heute vorstellen:

Beren und Lúthien

Lúthien und Beren

Die Geschichte von Beren und Lúthien (Bild von Heylenne ) ist eine tragische Liebesgeschichte, die sich während des Ersten Zeitalters in Mittelerde zutrug. Sie weist Parallelen zur Beziehung von Aragorn und Arwen (die Ur-Ur-Großenkelin der beiden) in der Herr der Ringe-Trilogie auf, denn Beren Erchamion ist ein Mensch, während Lúthien als Tochter von Thingol eine Elbin ist. Als Beren das erste Mal auf Lúthien traf, verliebte er sich in sie, doch ihr Vater schätzte die Menschen schlechter ein als sein eigenes Geschlecht und so durfte Beren seine Angebetete nur heiraten, wenn er einen Silmaril aus der Krone von Morgoth, dem Feind der Welt, stahl.

Begleitet vom Elbenkönig Finrod, brach Beren also auf, um die Forderung zu erfüllen. Doch sie wurden von Morgoths Diener Sauron gefangen genommen und in einen Kerker gesperrt. Währenddessen brach Lúthien mit dem großen Jagdhund Huan zu Saurons Festung auf. Huan konnte den dunklen Maia im Zweikampf besiegen und Beren konnte mit den beiden fliehen. Nachdem Beren nach der Gefangenschaft wieder geheilt war, machte er sich, von Lúthien und Huan verfolgt, auf nach Angband, der Festung von Morgoth, um endlich den Silmaril aus dessen Krone zu entfernen.

Lúthien versetzte den Dunklen Herrscher in einen Schlaf und Beren konnte so einen Silmaril stehlen. Doch der der grauenvolle Wolf Carcharoth biss Beren die Hand ab, verschlang mit ihr den Silmaril-Stein, der ihm die Eingeweide versengte und stürmte wie in Rage in das Land von Thingol. Beren und Lúthien konnten mithilfe der Adler fliehen und Thingol stimmte schließlich der Heirat zu. Doch es kam die Jagd auf den Wolf Carcharoth dazwischen, in der sowohl Beren als auch der Hund Huan den Tod fanden. Beren konnte während seiner letzten Atemzüge Lúthien noch einmal in die Augen sehen und starb schließlich. Auch Lúthien verstarb wenig später an ihrer Trauer. Doch in Mandos' Hallen konnte sie mit ihrem Gesang den Valar Mandos erweichen, der beide als sterbliche Wesen zurück nach Mittelerde schickte.

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Feanors Fluch

Feanor mit seiner Schöpfung, den Silmaril-Steinen

Der Hochkönig der Noldor, Feanor (Bild von Dakkun39 ), war einer der mächtigsten und größten Elben, die je in Mittelerde gelebt haben. Er ist Schöpfer der sieben Palaníri, von denen sich in der Herr der Ringe-Trilogie drei im Besitz von Sauron, Saruman und Denethor befinden, und der drei Silmaril, die ein Segen und ein Fluch zugleich waren. Die Steine wurden von den Valar, engelsgleichen Geistwesen, persönlich gesegnet und waren unzerstörbar. Kein unreines, sterbliches oder dunkles Wesen konnte sie anfassen, ohne entsetzliche Schmerzen zu verspüren.

Der Valar Melkor begehrte die Silmaril sehr und er plante, Feanor zugrunde zu richten, um in deren Besitz zu gelangen. Feanor bemerkte den Zwist, den Melkor zwischen ihn und seinen Brüdern Fingolfin und Finarfin säte und sperrte die Silmaril weg. Nachdem Melkor gemeinsam mit der Spinne Ungoliant die zwei Bäume von Valinor vergiftete, sahen die Valar in den Silmaril die einzige Möglichkeit, die Bäume zu heilen. Feanor überlegte lange, ob er die Steine dafür opfern sollte, doch in der Zwischenzeit kam Melkor nach Formenos, erschlug Feanors Vater Finwe und stahl die Silmaril. Daraufhin verflucht Feanor Melkor, gibt ihm den Namen Morgoth und verspricht ihm ewige Feindschaft.

Es folgten schlimme Tage für die Elben, denn Feanors Sippe, die Noldor, begingen Sippenmord an ihren Brüdern, den Teleri, denn zu tief saß Morgoths Stachel des Unfriedens. Als Feanor schließlich in Mittelerde ankam, griff er mit seinen Söhnen den Feind Morgoth an und kam in Sichtweite seiner Festung Angband. Doch weiter kam Feanor nicht, denn er geriet in einen Hinterhalt, der von Morgoths vesklavten Maia, den Balrogs, eingefädelt wurde. Er wurde von Gothmog, dem Fürst der Balrog, erschlagen und wandelte fortan für immer in den Hallen Madros'. Feanor schuf die großartigsten Gegenstände, die den Elben großen Ruhm einbrachten, er erzeugte damit aber gleichzeitig den größten Fluch für sein Volk.

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Was haltet ihr von diesen beiden Erzählungen? Könntet ihr euch Beren, Lúthien und Feanor in einem Film vorstellen?

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