Mit einem Score von 97 auf Metacritic und 98 % auf Rotten Tomatoes setzt sich Dunkirk, der neue Film des britischen Regisseurs Christopher Nolan, bei beiden Übersichtsplattformen vorerst auf Platz 1 seines Œuvre. Die ersten Kritiken aus den USA überhäufen das Kriegsdrama mit Lob und motivieren alle Kinogänger, den Film möglichst in seiner reinsten Form in IMAX 70mm zu sehen, um die Sogwirkung der Bilder von Hoyte Van Hoytema und des Scores von Hans Zimmer am intensivsten zu erleben. Denn wenn man Dave Calhoun von Time Out glaubt, ist Dunkirk "eine atemberaubende Leistung immersiven Terrors, gesegnet mit einer so umwerfenden Kameraarbeit, dass dieser Film danach verlangt, auf der größtmöglichen Leinwand gesehen zu werden." Zur Musik hatte Brian Truitt von USA Today zu sagen, dass Dunkirk einen der besten Film-Scores der letzten Zeit beinhaltet und "Hans Zimmers Musik eine ebenso wichtige Rolle spielt wie jeder andere Charakter."
Darüber hinaus werden vergleiche zu anderen Filmemachern gezogen, aber immer darauf beharrt, dass Nolan dem ganzen trotzdem seinen eigenen Stempel aufdrückt. Entertainment Weeklys Chris Nashawaty schreibt, Nolan hätte mit Dunkirk eine britische Antwort auf Steven Spielbergs Der Soldat James Ryan abgeliefert: "Man stelle sich die kinetische, nervenaufreibende, 29-minütige Opening-D-Day-Invasion auf die Länge eines Langfilms ausgedehnt vor [...]" David Ehrlich negiert den Spielberg-Vergleich in seiner Kritik für Indiewire und schildert den Film als ein "überwältigend rohes Spektakel, das nach Ordnung inmitten von Chaos sucht" und sich mehr in das Lager von Jean-Paul Sartre als Steven Spielberg einordnen lasse. Für Chicago Tribune schreibt Michael Phillips: "Dunkirk mag seine erste Fiktion sein, die auf historischen Ereignissen basiert, aber es ist die jüngste in einer Reihe von Überlebenspuzzlen [...] Puh! Gefolgt von: Wow."
In all der düsteren Intensität scheint Christopher Nolan aber auch wieder nach Humanismus im Ausnahmezustand zu suchen. Um noch einmal Brian Truitt von USA Today zu zitieren: "Er hat einen immersiven Kriegsfilm gemacht, der das Gute im Menschen zelebriert und dabei auch klarmacht, dass es keinen Sieg ohne Opfer gibt." Bilge Ebiri von Village Voice ergänzt: "Und irgendwie ist es auch uncharakteristisch intim."
Dunkirk sei laut Ebiri "der Film, für dessen Umsetzung Christopher Nolan geboren wurde".
Freut ihr euch schon auf Dunkirk?