DVB-T2 HD - Welche Alternativen gibt es? Alle Infos zur Umstellung

23.03.2017 - 13:30 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
DVB-T2 HD - Alternativen und alle Infos zur Umstellung
moviepilot/Projektbüro DVB-T2 HD Deutschland [Public domain]
DVB-T2 HD - Alternativen und alle Infos zur Umstellung
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Am 29.03.2017 wird in Deutschland das digitale Antennenfernsehen DVB-T großflächig abgeschaltet. Wir sagen euch, was ihr für die Umstellung auf DVB-T2 HD beachten müsst, und welche Alternativen es gibt.

Seit 2002 empfangen TV-Zuschauer in Deutschland das digitale Antennenfernsehen DVB-T, mit dessen Einführung das analoge Rundfunksignal abgeschafft wurde. Knapp 15 Jahre später wird die Technik nun modernisiert, damit alle Sender ihre Inhalte zukünftig auch in HD-Qualität zur Verfügung stellen können. Nach einer längeren Übergangsphase wird die bisherige DVB-T-Technik am 29.03.2017 großflächig abgeschaltet. Für alle, die in den betroffenen Ballungsräumen ihr TV-Signal via Haus-, Außen- oder Zimmerantenne empfangen, bleibt der Fernseher ab diesem Tag schwarz. Wir verraten euch, was ihr für die Umstellung auf DVB-T2 HD braucht und ob sich eine der zahlreichen Alternativen lohnt.

Wo wird DVB-T am 29.03.2017 abgeschaltet?

Laut Stiftung Warentest  wird DVB-T am 29.03.2017 in den folgenden deutschen Ballungsräumen abgeschaltet: Magdeburg, Berlin/Potsdam, Jena, Leipzig/Halle, Düssel­dorf/Rhein/Ruhr, Köln/Bonn/Aachen, Rhein/Main, Saarbrücken, Baden-Baden, Stutt­gart, Nürn­berg, München/Südbayern. In Hamburg/Lübeck, Kiel, Rostock, Schwerin, Hannover/Braun­schweig sowie Bremen/Bremerhaven und der jeweiligen Umgebung erfolgt die komplette Abschaltung erst Ende Juni 2017. Bis auf einige Ausnahmen gilt ab dem 29.03.2017 also: Dort, wo bereits DVBT-2 HD empfangen werden kann, wird DVB-T eingestellt. Auf der Seite des Projektbüros DVB-T2 HD Deutsch­land gibt es dafür eine Empfangsprüfung .

Vorteile und Nachteile von DVB-T2 HD

Der Vorteil von DVB-T2 HD liegt hauptsächlich darin, dass ihr die TV-Programme nun auch in hochauflösender Bildqualität empfangen könnt. Das für High Definition stehende HD bedeutet bei DVB-T2 HD eine Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln bei 50 Vollbildern pro Sekunde (1080p). Besonders auf größeren Fernsehern macht sich der Qualitätsunterschied bemerkbar, auch wenn die Bilder zumindest in der bisherigen Testphase nur von einer niedrigeren Auflösung bei den öffentlich rechtlichen Sendern (1280 × 720) bzw. 50 Halbbildern pro Sekunde bei den privaten hochskaliert werden. 1080p gibt es nicht über Satellit oder Kabel, somit dürfte das Bild bei DVB-T2 HD dadurch besser sein. Darüber hinaus sollen mit der Umstellung ebenfalls die Signalstärke verbessert und die bisher längeren Umschaltzeiten modifiziert werden. Abgesehen davon gibt es allerdings auch große Nachteile. So müsst ihr euch nach der Abschaltung von DVB-T für die neue Technik einen speziellen Receiver zulegen, sollte euer Fernseher das neue DVB-T2 noch nicht unterstützen, was ihr anhand eines grünen Logos (siehe oben) auf der Verpackung eures TV-Gerätes prüfen könnt.

Privatsender erhöhen bei DVB-T2 HD die Kosten

Erfüllt ihr die neuen Hardware-Kriterien, könnt ihr ab dem 29.03.2017 zwar die öffentlich-rechtlichen Sender empfangen, für alle privaten Programme muss von nun an jedoch ein Abo abgeschlossen werden. Wer als DVB-T2 HD-Kunde auch zukünftig nicht auf The Big Bang Theory auf ProSieben oder Wer wird Millionär? auf RTL verzichten will, muss ab sofort dafür bezahlen. Das neue Pay-TV-Modell wird von Freenet TV  vertrieben, die für ihren Service ab dem 01.07.2017 eine Gebühr von 69 Euro pro Jahr und pro Gerät verlangen. Habt ihr also zwei Fernseher in der Wohnung, müsst ihr zwei Mal bezahlen, um auf beiden Geräten fernsehen zu können. Immerhin könnt ihr eure alten Antennen weiterhin nutzen.

Welche Alternativen gibt es zu DVB-T2 HD?

Nach der Umstellung gibt es somit keine Option mehr, die deutschen Privatsender über DVB-T weiterhin kostenlos zu empfangen. Dennoch gibt es mit dem sogenannten IPTV einige Alternativen. Wer über eine schnelle Internetleitung verfügt, kann das TV-Signal über einen der zahlreichen Anbieter künftig einfach streamen. Netzbetreiber wie die Telekom oder Vodafone bieten oft eigene Entertainment-Pakete für das Internet-Fernsehen. Diese locken passend zum Wechsel auf DVB-T2 HD auch mit Einstiegs-Rabatten. Mit Magine TV, Zattoo oder Waipu TV gibt es zudem viele Drittanbieter in diesem Markt, die euch ebenfalls das IPTV auf den Fernseher, das Tablet und den Laptop bringen. Preislich liegen diese Dienste fast alle bei 5 Euro monatlich. Damit solltet ihr für die Umstellung auf DVB-T2 HD gewappnet sein. Über Satellit sind die Privaten in SD bis 2022 weiterhin kostenlos.

Habt ihr schon auf DVB-T2 HD umgestellt oder nutzt ihr einen IPTV-Dienst bzw. Kabel oder Satellit?

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