Etwas völlig Neues im James Bond-Universum: Ana de Armas mischt Daniel Craigs Abschiedsvorstellung auf

03.10.2021 - 10:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
James Bond 007 - Keine Zeit zu sterbenUniversal
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Ana de Armas ist einer der spannendsten Neuzugänge im James Bond-Universum. Im Interview spricht die aus Knives Out bekannte Schauspielerin über ihre erste große Actionrolle.

Keine Zeit zu sterben markiert das Ende einer Ära. Zum letzten Mal schlüpft Daniel Craig in die Rolle von James Bond, um die Welt zu retten. Damit schließt sich ein vor 15 Jahren angefangenes Kapitel. Kein Wunder, dass der neue Film mit vertrauten Gesichtern lockt. Um die Geschichte von Craigs Bond zu beenden, kehren zahlreiche Weggefährt:innen zurück, angefangen bei seinem MI6-Team bis hin zu Oberbösewicht Blofeld.

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Zwischen Léa Seydoux, Jeffrey Wright und Christoph Waltz hat sich jedoch einige neue Namen in den Film geschlichen. Neben Natasha Lynch als neue 007 gehört dazu Ana de Armas. Die kubanisch-spanische Schauspielerin ist ein aufsteigender Star. Zu ihren größten Erfolgen gehören der atemberaubende Sci-Fi-Blockbuster Blade Runner 2049 und der clevere Krimi Knives Out, in dem sie bereits mit Daniel Craig zusammenspielte.

In Keine Zeit zu sterben verkörpert sie die CIA-Agentin Paloma, die durch eine furiose Actionszene schon im Trailer für Aufsehen sorgte. Ihre Beteiligung am James Bond-Franchise könnte der nächste große Sprung in ihrer Karriere werden. Also habe ich sie im Interview gefragt, wie es war, eineinhalb Jahre auf den Moment zu warten, an dem Keine Zeit zu sterben endlich in die Kinos kommt.

Moviepilot: Dein erster großer Bond-Auftritt wurde mehrmals verschoben. Wie war es für dich, in dieser Ungewissheit zu leben?

Ana de Armas: Es war sehr aufregend und wurde noch aufregender, als ich den Film dann endlich gesehen habe. Er ist wunderschön geworden. Da ist es selbstverständlich, dass du ihn der ganzen Welt zeigen und deine Erfahrung teilen willst. Letztes Jahr sollte es aber nicht so sein. Es war der falsche Zeitpunkt. Also haben wir versucht, den richtigen Moment herauszufinden, an dem die Menschen wieder sicher ins Kino gehen können. Und der ist jetzt gekommen. Wir haben geduldig gewartet.

Hier könnt ihr den Trailer zu Keine Zeit zu sterben schauen:

Keine Zeit zu sterben - Trailer (Deutsch) HD
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Wie bist du zu dem Film gekommen?

Ich war zu Hause, als mich Cary Fukunaga, unser Regisseur, angerufen hat. Er erzählte mir von dem Film und sagt, dass er eine Rolle für mich hat. Es ging um eine CIA-Agentin in Kuba. Die hätte vermutlich von jeder anderen Schauspielerin gespielt werden können, aber Cary war der festen Überzeugung, dass ich die richtige Wahl für die Rolle bin. Er beschrieb mir seine Vision von Paloma in dem Film und die fand ich sehr spannend. Mir hat sehr gefallen, dass sich die Figur nach etwas Neuem anfühlte.

Und wie hast du dich dann auf die Rolle vorbereitet?

Die Rolle war sehr körperlich. Es war das erste Mal für mich, dass ich in einem Film so viele Actionszenen drehen musste. Das Schwierigste war, dass ich nur drei Wochen fürs Training Zeit hatte, was fast gar nichts ist, wenn ich bedenke, wie komplex die Actionszenen waren, in denen ich zu sehen bin. Ich habe versucht, stärker und fitter zu werden. Außerdem habe ich gelernt, wie man mit Waffen umgeht. Das Witzige ist: James Bond kommt nach Kuba und erwartet dort eine perfekt ausgebildete und extrem fähige Agentin. Als er Paloma findet, stellt sich jedoch heraus, dass sie neu in dem Job ist. Du bist neu und versuchst, das Beste zu tun, was du kannst – da konnte ich mich sehr gut hineinversetzen.

Im Trailer wirkte Paloma schon sehr badass.

Oh ja, das ist sie definitiv. Versteh mich nicht falsch. Sie lernt sehr schnell und ist ein richtiger Badass.

Was war für dich die größte Herausforderung beim Dreh der Actionszenen?

Ich habe nicht das bequemste Outfit getragen. [Lacht] Es war dieses wunderschöne, lange Kleid und dazu High Heels, was den Dreh der Action sehr knifflig gemacht hat. Die Szenen waren ziemlich lang und ich musste viel rennen. Bei Actionszenen und Actionfilmen kann man in der Regel viel schwindeln. Fehlendes Training lässt sich allerdings schwer kaschieren. Für mich war die größte Herausforderung, an den Punkt zu kommen, an dem ich mich bei all den Sachen wohlfühle.

Hast du alle deine Stunts selbst gemacht oder war ein Double involviert?

Beides war der Fall. Ich habe viele Szenen mit Daniel [Craig] selbst gedreht. Und in manchen war ein Double dabei.

Ana de Armas in Keine Zeit zu sterben

Was hat dir am meisten an Paloma als Figur gefallen?

Paloma zeigt sehr viel Stärke. Das hat mir gefallen. Sie ist eine fokussierte, zielstrebige Agentin und will ihre Mission zufriedenstellend abschließen. Sie kommt, weil es ihr Auftrag ist, und es gibt nichts, das sie davon ablenken könnte. Obwohl sie den Job noch nicht lange macht, bringt sie eine gewisse Kompromisslosigkeit mit. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit diesen Charaktereigenschaften zu spielen.

Woher hast du die Inspiration für die Figur genommen?

Vieles ist aus der Zusammenarbeit mit Cary [Fukunaga] heraus entstanden. Ich wollte etwas völlig Neues schaffen. Alle konnten am Set ihre Ideen einbringen und dann haben wir geschaut, wie wir sie in den Film integrieren können. Wir mussten uns nicht sklavisch an das Drehbuch halten. Cary war sehr offen und hat alle ermutigt, Vorschläge vorzustellen. Wir wollten viel ausprobieren. Die Figur ist quasi auf dem Weg entstanden.

Bei all den Freiheiten, die du hattest: Gibt es trotzdem etwas, das du bei zukünftigen Bond-Filmen ändern würdest?

Ich glaube, die Veränderung passiert bereits. Ich bin sehr glücklich mit der Richtung, in der sich die Reihe bewegt. Der neue Film stellt uns mehrere Agentinnen vor und das ist eine aufregende Perspektive für die Zukunft der Reihe.

Bedeutet das, dass wir Paloma also wieder sehen werden?

Ich weiß es nicht, vielleicht.

Was ist für dich das Vermächtnis von Daniel Craigs James Bond-Ära?

Daniel [Craig] hat nicht nur die Figur gespielt, die auf dem Papier stand. Er hat einen James Bond erschaffen, der wirklich menschlich ist. Wir konnten in sein tiefstes Innerstes blicken. Da waren seine Gefühle, seine Schwächen, seine Fehler und seine Unsicherheiten. Manchmal war er ein heruntergekommenes Wrack, aber eines mit Herz. Diese Menschlichkeit hat seinen Bond wirklich zu etwas Besonderem gemacht.

Keine Zeit zu sterben läuft seit dem 30. September 2021 in den Kinos.

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