Fight der Woche - Wann ist ein Mann ein Mann?

19.11.2011 - 07:50 Uhr
Der Fight der Woche: Kampf der Männertypen
Concorde/Warner/MGM/moviepilot
Der Fight der Woche: Kampf der Männertypen
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Es muss ja nicht immer ein Duell sein! Daher treten heute sechs Konkurrenten in Zweikämpfen gegeneinander an, um auszufechten, welcher Typ Mann auf der Leinwand am besten zur Geltung kommt. Ganz vorne mit dabei Robert Pattinson und Taylor Lautner.

Heute steht ein ganz besonderer Fight an, in dem es nicht darum geht, den besten Schauspieler zu küren, sondern einen Männertyp zum Optimum zu erheben. Mal abgesehen vom allgemeinen Twilight-Bashing müssen wir diesem kontroversen Teenie-Franchise nämlich in Rechnung stellen, dass es uns in Twilight 4: Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht – Teil 1 erneut paradigmatisch zwei männliche Charaktere präsentiert, an denen sich die Geister der Damenwelt nicht nur im Kino scheiden. Und damit ist Twilight nicht alleine. Auch andere bekannte Filme liefern einen solchen Zweikampf der wahren Männlichkeit: Stark, dreckig und listig gegen melancholisch, geleckt und sensibel. Wann ist ein Mann ein Mann? Um diese Frage zu beantworten treten Jacob Black (Taylor Lautner) und Edward Cullen (Robert Pattinson) ebenso gegeneinander an wie Aragorn (Viggo Mortensen) und Legolas (Orlando Bloom). Aber auch die Klassiker-Kerle Rhett Butler (Clark Gable) und Ashley Wilkes (Leslie Howard) werden sich einen Zweikampf liefern. Der Ringrichter ist bei diesem speziellen Kampf natürlich eine Frau, die es mit Argumenten unterschiedlicher Art zu überzeugen gilt.

Runde 1: Heißblütiger Werwolf gegen unterkühlten Vampir
Edward hat durchgesetzt, dass der Kampf unter freiem Himmel ausgetragen wird, denn er hofft, dass sein glitzerndes Antlitz die Ringrichterin aus ihren Highheels hauen wird. Stattdessen zieht die erstmal eine Sonnenbrille auf, da sie sonst den Kampf nicht verfolgen kann, ohne zu erblinden. Ihren Augenschutz lüftet sie nur für wenige Sekunden, als Jacob sein T-Shirt auszieht und seinen frisch eingeölten Body präsentiert. Voller Selbstvertrauen schreitet er auf die Ringrichterin zu, spannt seinen Bizeps an und fordert sie auf: „Hier, fass mal an. Aber Vorsicht: heiß!“ Und tatsächlich strahlt der Körper des Werwolfs so viel Hitze aus, dass die Dame sich zur Freude des männlichen Publikums erstmal ihrer Jacketts entledigt. Unglücklicher Weise wird dieser romantische Moment davon unterbrochen, dass jemand in der Nähe des Rings ein Leberwurstbrot isst. Werwolf Jakob schnüffelt, etwas Speichel beginnt ihm aus dem Mundwinkel zu tropfen und – schwups! – ist er auch schon auf allen Vieren freiwillig aus dem Ring verschwunden. Edward schaut gefühlsduselig zur Ringrichterin hinüber. „Die Ewigkeit ohne Dich könnte so lang…“ Leider hat er für diese sieben Wörter 10 Minuten gebraucht und so läutet die Glocke. Das Urteil: unentschieden.

Runde 2: Rassiger Wanderer gegen glattpolierten Elb
Ein paar Damen im Publikum sind der Meinung, Aragorn hätte vor dem Kampf ruhig noch einmal duschen können, denn an seiner Kleidung klebt das Blut mindestens vier verschiedener Kämpfe um Leben und Tod, rasiert hat er sich seit gefühlten drei Jahren nicht mehr und sein Körpergeruch ist noch am Getränkestand um die Ecke deutlich wahrzunehmen. Legolas hingegen streicht sich durchs stets wohl frisierte Haar und präsentiert stolz seine Pfeile, mit denen er die Ringrichterin – natürlich nur im übertragenen Sinne – mitten ins Herz treffen will. Die fühlt sich in der Tat zu dem gut gekleideten Elben hingezogen und schenkt ihm ein breites Lächeln. Aragorn versucht, sie abzulenken und mit bloßen Händen ein Wildschwein zu erlegen, dass er allein zu diesem Zwecke mit in die Arena gebracht hat. Doch noch mehr Blut kann die Ringrichterin nicht ertragen und sie fällt einer Ohnmacht nahe in die Arme von Legolas. Während der noch dabei ist, darüber nachzudenken, woher die Wölbung in ihrem Brustbereich stammt, stürmt plötzlich ein vor Eifersucht rasender Gimli in den Ring und droht die Schiedsrichterin mit seiner Axt zu zerteilen. Gerade noch rechtzeitig kann Aragorn sich dazwischen werfen, wird jedoch leider von der Axt des Zwergen halbiert. Die traumatisierte Ringrichterin haucht noch schnell das „unentschieden“, dann muss sie von zwei halbnackten Sanitätern abtransportiert werden.

Runde 3: Zwielichtiger Charmeur gegen zart besaiteten Schönling
Die dritte Runde beginnt mit Verzögerung, da die Ringrichterin erst wieder zu Kräften kommen muss. Vor dem Läuten der Glocke möchte sie sich noch erklären, doch Rhett Butler unterbricht sie schroff: „Ehrlich gesagt, meine Liebe, das interessiert mich einen Scheiß.“ Ashley Wilkes glaubt sich schon siegessicher, hat seine Rechnung aber ohne die weibliche Vorliebe für Arschlöcher gemacht und so muss er sich nach dem Läuten zum Rundenbeginn mächtig ins Zeug legen. Stolz berichtet er von seinen Leistungen als Soldat im Krieg gegen die Yankies, betont immer wieder, welch entbehrungsreiche Zeit er durchmachen musste und drückt so auf die Tränendrüse, dass eine Oma im Publikum laut zu heulen zu beginnt. Die Ringrichterin jedoch zeigt sich unbeeindruckt. Während Ashley die Dramatik noch steigert und von seinem toten Lieblingskarnickel berichtet, ergreift Rhett Butler die Initiative, reißt die Ringrichterin an sich, packt ihr Gesicht mit beiden Händen und zwingt ihr einen rabiaten Kuss auf. Zur Überraschung des inzwischen schluchzenden Ashleys sinkt der weibliche Referee selig in Rhetts Arme und seufzt ein zufriedenes: „Sieg für Herrn Butler.“

Diese Dame war leicht beeinflussbar. Daher dürft ihr jetzt noch einmal neu entscheiden: Wer hätte diese Kämpfe gewinnen sollen?

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