Filme & Spiele nach dem Ende der Welt

18.06.2013 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
The Last of Us
Sony
The Last of Us
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Mit The Last of Us veröffentlichte Naughty Dog ein Spiel, das sich in die lange Tradition der Postapokalypse einreiht. Es wird also Zeit, sich das Ende der Welt mal genauer anzusehen.

Zur großen Enttäuschung vieler Maya-Anhänger blieb das Ende der Welt im Dezember 2012 aus. Freunde der gepflegten Postapokalypse müssen aber nicht traurig sein, denn zumindest die Medien haben die Sehnsucht nach einer schlechteren Welt schon lange erkannt und beglücken uns daher immer wieder mit neuen Dystopien, die in unsere Apokalypse-Vorbereitungs-Drills einfließen sollten.

Sowohl in Filmen als auch in Spielen ist das Nach-Ende ein beliebtes Thema, bietet es doch die Möglichkeit, Geschichten in einer Welt zu erzählen, die gleichermaßen fremdartig als auch bekannt ist. Wie es zu dieser neuen Weltordnung gekommen ist, kann dabei ausschlaggebend sein für den Ton der kompletten Geschichte, selbst wenn die eigentliche Katastrophe eine Nebenrolle spielt oder nie wirklich thematisiert wird. Schauen wir uns einmal an, wie es bereits zum Ende der Welt gekommen ist und welche Folgen es hatte.

War. War never changes.
Es ist schon eine Weile her, da habe ich über die Evolution des Wohnzimmerkrieges geschrieben. Aber was folgt eigentlich nach dem Krieg? Darauf gibt es viele Antworten, die sich im Kern allerdings sehr ähnlich sind.

Das sehen wir unter anderem bei Apocalypse 2024 und Fallout, die beide in einer postapokalyptischen Version der USA spielen, in der jemand etwas zu großzügig mit Atombomben war. Beide Geschichten zeigen ein zerstörtes Ödland voller Mutationen und kulturelle Anlehnungen an die USA der 1950er, das von einem einsamen Wanderer gemeinsam mit seinem Hund durchstreift wird. Der Film von L.Q. Jones, welcher der Fallout-Serie als Inspiration diente, ist dabei eine ganze Spur dunkler, was vor allem an seinem Protagonisten liegt. Vic (Don Johnson) fehlt jedes moralische und ethische Verständnis, während ihr in der Rollenspiel-Reihe von Bethesda selbst die moralischen Einstellungen eures Charakters bestimmen könnt, was den Rest des Spiels beeinflusst. Keine der beiden Welten mag zwar sonderlich erbaulich sein, die Einstellung des Hauptcharakters beeinflusst aber nicht unwesentlich den Ton des entsprechenden Werks.

Im Fokus des nuklearen Weltuntergangs stehen aber nicht immer zwangsläufig die USA. Davon weiß gerade Russland ein Lied zu singen, wie wir nicht zuletzt dank Metro 2033 und der kürzlich veröffentlichten Fortsetzung Metro: Last Light wissen. Der erste Teil der First Person Shooter-Reihe basiert auf dem gleichnamigen Roman von Dmitry Glukhovsky, in dem Moskau nach einem atomaren Konflikt zu einer von Mutanten bevölkerten Geisterstadt wurde, deren überlebende Bewohner nun im ehemaligen U-Bahn-Netz der Metropole leben. Besonders interessant ist Metros Fokus auf die verschiedenen Gesellschaftsformen, die sich entwickelt haben und die von Anhängern Che Guevaras bis hin zu Satanisten reichen und in komplexen Beziehungen zueinander stehen.

Aliens, Roboter & Invasionen
Die Menschheit hat nicht nur ein Problem mit sich selbst, auch Feinde von außen sind häufig an der Apokalypse Schuld. Besonders erwähnenswert sind dabei künstlich erschaffene und natürlich Wesen von anderen Planeten. Das Science-Fiction-Genre kann mit unzähligen Beispielen aufwarten, zu dem immer mehr hinzu kommen.

Zuletzt konnten wir Tom Cruise in Oblivion dabei beobachten, wie er auf einer durch den Krieg gegen Aliens zerstörten Erde Ressourcen sammelte. Im Oktober erwartet uns außerdem die Adaption von Orson Scott Cards Ender’s Game – Das große Spiel, in der ein Jungen Jahre nach einer Invasion durch Außerirdische auf einer hochentwickelten Militärschule auf den nächsten Krieg vorbereitet wird.

Obwohl diverse Invasionen in Videospielen zu finden sind, werden wir stets in das Geschehen während des entscheidenden Kampfes geworfen, nicht in die Zeit danach — die wird erst in Fortsetzungen behandelt. Egal ob Resistance, XCOM: Enemy Unknown, Canabalt oder Half-Life , wir werden inmitten des apokalyptischen Geschehens geworfen und müssen dafür kämpfen, dass es erst gar nicht zum Ende der Welt kommt. Lediglich Defiance bildete hier in letzter Zeit eine Ausnahme.

Ähnlich verhielt es sich in den nicht wirklich erwähnenswerten Spielen zu den erwähnenswerten Filmreihen Matrix und Terminator, die uns zeigten, dass technischer Fortschritt nicht nur Vorteile mit sich bringt sondern zur Apokalypse führen kann.

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