"Flach und klischeebeladen": Messiah bei Netflix bekommt schlechte Kritiken

06.01.2020 - 16:00 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
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In der kürzlich gestarteten Netflix-Serie Messiah behauptet ein Mann, der Sohn Gottes zu sein. Wir geben euch einen Überblick über erste Kritiken.

Seit Neujahr ist er da: Netflix' hauseigener Erlöser in Serienform. Mit Messiah erschien vor knapp einer Woche eine neue Thrillerserie über einen Mann (Mehdi Dehbi), der eigenen Aussagen zufolge der Sohn Gottes sei. Die Ankunft des mutmaßlichen Jesus ruft in der Welt Faszination und Skepsis hervor. CIA-Agentin Eva Geller (Michelle Monaghan) ermittelt.

Kritiker haben sich von Messiah eher weniger um den Finger wickeln lassen. Nachfolgend findet ihr eine Übersicht über erste Kritiken zur Netflix-Serie.

Kritiker über Netflix' Messiah: Die Last der Flachheit und Klischees

Ein entscheidendes Problem liege nach Ansicht einiger Kritiker vor allem in der flachen und klischeebeladenen Erzählung von Messiah. Daniel D'Addario bringt es in seiner Besprechung für Variety  wie folgt auf den Punkt:

All dies ist so höflich und geradeheraus erzählt, als würde jedwede metaphorische Auslegung oder symbolischer Nachklang verweigert werden.

Ähnlich äußert sich auch Matt Fowler für IGN  zu Messiah. Die von Michael Petroni (Die Chroniken von Narnia 3: Die Reise auf der Morgenröte) kreierte Netflix-Serie finde ihre Stärke in der Reaktion der modernen Gesellschaft auf den angeblichen Gottessohn. Die Erzählweise stünde ihr aber im Weg:

Messiahs Stärken liegen in der Ergründung dessen, wie die moderne Gesellschaft auf die Wiederkunft reagieren könnte oder wie einfach wir alle durch einen raffinierten Schwindel in globalem Ausmaße übertölpelt werden könnten.
Leider ist es letztlich eine flache Angelegenheit mit zahlreichen narrativen Klischees, darunter Fernsehfehler nach Lehrbuch - und das macht es für die meiste Zeit zu einer stumpfen Angelegenheit.
Messiah

Von eben jener Stärke verabschiede sich Messiah zu häufig. Zudem verliere sich die Geschichte zu oft, wie CNNs  Brian Lowry schreibt:

[Der Idee], wie Jesus im Zeitalter sozialer Medien aufgenommen werden würde, fehlt es nicht an Faszination, aber das Drehbuch kommt zu häufig von der zentralen Handlung ab; stattdessen führt Messiah einen Charakter ein, der heilig sein könnte [und] dann wird er ins Off gestoßen, um sich auf abschweifende Nebenplots zu fokussieren.

Dabei mache Messiah vieles richtig, meint John Anderson vom Wall Street Journal . Umso schmerzlicher sei das Abdriften der Serie in Paranoia und rechte Denkschemata:

So viel stimmt bei Messiah, dass es der letztliche Zusammenbruch in paranoide Politik und Alt-Right-Klischees umso schmerzhafter macht.

Zwar liegen die positiven Stimmen für die Netflix-Serie tendenziell in der Unterzahl. Hin und wieder finden sich aber auch solche wohlwollenden Meinungen, darunter Lucy Mangan von The Guardian . Der Autorin zufolge werde Messiah schnell "erschütternd" und durchweg "fesselnd". Ferner schreibt sie: "Messiah ist starker Stoff vollgepackt mit ausgezeichneten Darbietungen."

Alle zehn Episoden der 1. Staffel von Messiah sind seit dem 1. Januar 2020 auf Netflix verfügbar.

Was haltet ihr von der Netflix-Serie Messiah?

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