Menschliche Abgründe bei Netflix: Cate Blanchett erzählt von Flucht und Grenzen

08.07.2020 - 20:40 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
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Anfang des Jahres feierte die australische Dramaserie Stateless mit Cate Blanchett auf der Berlinale ihre Premiere. Nun wird die 1. Staffel hierzulande auf Netflix veröffentlicht.

Seit über zwei Dekaden ist Cate Blanchett fast ausschließlich im Kino zu sehen. Egal, ob prestigeträchtiges Drama oder epischer Fantasy-Blockbuster: Im Endeffekt kann sie jede Rolle spielen - auch Bob Dylan hat sie bereits auf der großen Leinwand zu Leben erweckt. 2020 finden sich nun jedoch zwei größere Serien in ihrer Filmographie.

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Auf der einen Seite wäre da Mrs. America, die im April in den USA gestartet ist und das Leben der konservativen Publizistin und politischen Aktivistin Phyllis Schlafly beleuchtet. Auf dern anderen Seite ist Cate Blanchett als Schauspielerin, Produzentin und Co-Schöpferin in das australische Drama Stateless involviert, das Anfang des Jahres auf der Berlinale seine Premiere feierte.

Stateless erzählt auf Netflix von der Flüchtlingskrise

Mit dem heutigen Tag ist Stateless, ursprünglich für ABC (Australien) entwickelt, auch bei Netflix verfügbar. Die 1. Staffel umfasst insgesamt sechs Episoden und spielt sich vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise ab. Es geht um Grenzen, um Orte und vor allem um Menschen, die in Extremsituationen mit existenzialistischen Fragen konfrontiert werden.

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Stateless - S01 Trailer (English) HD
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Genau genommen erzählt Stateless somit nicht eine, sondern viele verschiedene Geschichten. Da wäre zum Beispiel die Stewardess Sofie (Yvonne Strahovski), die eigentlich aus einer wohlhabenden Familie stammt, sich plötzlich jedoch in einer Flüchtlingsunterkunft wiederfindet, in der Jai Courtney als Wächter angestellt ist.

Ein afghanischer Vater versucht derweil, seine Familie über die Grenze nach Australien zu bringen, weil er in seiner Heimat keine Zukunft mehr sieht, während der verführerische Gordon (Dominic West) im Kreis seiner Anhängerschaft von einer prächtigen Zukunft predigt, schlussendlich aber auch nur eine Fassade mit leeren Worthülsen stützt.

Trotz großer Ambitionen überzeugt Stateless (noch) nicht

Die Vielzahl der Blickwinkel und Perspektiven spricht somit eindeutig für Stateless. Unser Fazit von der Berlinale, wo im Februar die ersten zwei Episoden zu sehen waren, ist trotzdem eher verhalten ausgefallen.

Stateless wirkt sehr exemplarisch, auch wenn die menschliche Botschaft im Vordergrund steht. Meistens sind es dann aber doch nur Karikaturen und Stereotypen, die durch das Drama führen. Auch die verbindenden Elemente fallen überwiegend hölzern aus. Dabei liegt hier die große Chance einer Serie verborgen, die sich über sechs Episoden aufbauen kann: Komplexe Vorgänge kontextualisieren und Zusammenhänge aufzeigen.

Die 1. Staffel von Stateless ist seit dem 8. Juli 2020 auf Netflix verfügbar.

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Werdet ihr euch Stateless mit Cate Blanchett auf Netflix anschauen?

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