Für ein bisschen mehr La La Land im Leben!

25.02.2017 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Leap without looking...Studio Canal/moviepilot
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Ryan Gosling und Emma Stone tanzen durch einen der besten Filme des Jahres. Ob es zum Oscar reicht? Wer weiß. Aber das ist im Endeffekt auch egal, denn worauf es wirklich ankommt ist doch, dass wir alle unserem Dasein etwas mehr Melodien geben sollten!

Ob aktueller Publikumsliebling, mit dem jeder einmal Tanzen will, oder Indiefilm, der nur ausgewählte Herzen aus dem Takt bringt - solange ihr einen Kommentar für das Beste haltet, das ihr diese Woche gelesen habt, kann, sollte, MUSS dieser Kommentar hier stehen. Sagt uns einfach kurz Bescheid, es muss nicht einmal ein langes Loblied sein - ein Link reicht, und wir bitten diesen Kommentar zum Tanz.

Der Kommentar der Woche
Kein Genre ist so fantastisch wie das Musical, kein Genre kann uns, weil es eben das Unrealistischste von allen ist, so mitreißen (oder auch abstoßen), wie das Musical. Und kein Musical bringt uns gerade so zum Träumen wie La La Land. Also hört auf Rocket Man und träumt ein bisschen mehr! Es braucht keinen Oscar, um durch das Leben zu tanzen...

- Von Glück, dass man Greifen, Halten und in den Himmel heben soll -

Was ist das Leben?

Eine Aufgabe, die viel mit Veränderung, unserem Dasein, unserer Indentität und Werten zu tun hat. Einzeln betrachtet sind das nur kleine Bausteine, die wir auseinandernehmen können. Die wir für uns logisch sortieren und ordnen können. Alles einzeln zu betrachten fällt uns leichter, das große Ganze zu erkennen und zu erschließen, fast unmöglich.
Und doch werden wir dem großen Ganzen unweigerlich begegnen.
Wie das aussieht, liegt in unserer Kraft. Unserer Kraft, jeden einzelnen Baustein passend und ineinandergreifend zusammenzusetzen. Ohne Lücken. Ob uns das gelingt, zeigt sich vielleicht darin, dass keiner der Bausteine, die wir angeordnet haben, herunterfällt. Möglich ist es aber ebenso, dass ein Stein vermeintlich passt, es nur so scheint, und der Turm des Lebens einstürzt. Er kann einstürzen, weil ein Stein oben nicht passt, genauso gut kann es sein, dass ein Stein in der Mitte umfällt und alles ineinander zusammenfallen lässt.
Man achtet nunmal nicht immer auf jedes Detail. Wie auch? Wenn man plötzlich einfach nur glücklich ist, was erscheint einem dann richtig und was falsch? Man hält es einfach fest, solange man kann. Man darf es sich ruhig mal leicht machen.

Wir können uns unsere Karten selber mischen. Sie verteilen. Zufällig verteilen oder vorher wissen, was sich auf der Karte befindet. Es vorher zu wissen, könnte natürlich Betrug bedeuten. Oder wir blöffen, probieren etwas aus, fordern heraus, testen und spekulieren, um auf eine richtige und klare Linie zu kommen. Oder wir sind spontan und tun es einfach. So wie Mia und Sebastian. Einen Traum leben. Er mag nicht ewig halten, aber was macht das schon? Warum sollte man nicht einfach mal verspielt sein, seine Träume verfolgen, träumen und etwas vollkommen bescheuertes tun?! Warum nicht einfach mal jemanden beeindrucken und glücklich machen. Warum nicht einfach mal lügen, wenn es einem hilft glücklich zu sein? Ich meine, irgendwie muss jeder von uns mit sich leben und da wird es wohl erlaubt sein, vielleicht auch mal etwas nachzuhelfen.

Ich stehe auf, ziehe mich an, wasche mich im Bad, schaue mich im Spiegel an, betrachte mich genau, sehe eigentlich nichts, frage mich, was genau ich da sehen soll, wie es aussehen könnte, wie es jetzt aussieht, wie es früher und in Zukunft aussehen wird, jeden Morgen, jeden Tag, immer, und gehe anschließend dem nach, was für mich vermeintlich am wichtigsten erscheint.
Am wichtigsten erscheint mir, was ich bei anderen sehe, was sie für am wichtigsten halten. Einen Job, regelmäßiges Geld, ein graues Leben. Man denkt zu viel nach. Der Weg von allem ist unfassbar und ein Kampf, oft gegen sich selbst. Das alles zu meistern, ist eine Frage der Kraft, die ein jeder von uns hat und der er erliegt. Es ist nichts unmöglich und wir mischen die Karten.

Ich sehe das Übel, dass sich in den Menschen sammelt. Die Furcht, die Angst, mal etwas vollkommen dummes zu tun, den Frust, der eines Tages aus verständlichen Gründen aus ihnen herausplatzt. Implosion und Explosion. Das streben nach dem Sinn ist ihnen fern, sie haben längst aufgehört zu fragen. Sie tun, was sie müssen, um zu leben, vielleicht außerhalb ihrer Gewohnheit etwas zu wagen, was sie sonst nicht machen würden. Vielleicht gelingt es ihnen, den Frust so zu relativieren. Vielleicht ist es auch nur ein Placebo oder eine Illusion.
Wir vergessen zu Leben. Es ist ja nicht so, als wären wir unsterblich. Wir sollten uns unsere Zeit also gut einteilen und sie nutzen. Die Zeichen nicht Deuten, sondern erkennen. Excelsio.

Okay, vielleicht ist dieses Gelaber nur die Zeichnung eines fiktiven Charakters. Vielleicht wollte ich ein kleines Porträt von uns allen Zeichnen, die wir immer und unaufhörlich alles hinterfragen, das Glück nicht mehr erkennen oder wahrnehmen wollen. Warum nicht einfach mal die Zukunft gedanklich durchspielen, lieben und die kleinen Momente in den Himmel heben?
Dafür wurden wir schließlich mit einer Gabe gesegnet. Der Fantasie.
Und davon gibt es in La La Land reichlich. Eine Reise in die Fantasie, die das Leben ab und an etwas erträglicher macht. Sie hebt das Leben manchmal in die Sterne, wie in der Szene, in der Ryan und Emma in den Sternen tanzen. Warum nicht einfach mal Träumen, tanzen, singen, Spaß haben, genießen, lachen und lieben? Das werdet ihr euch nach La La Land fragen. Und das macht aus diesem Film ein bedeutendes Stück unterhaltender Kunst, das begeistert, zum Lachen bringt, berührt und uns hinterfragen lässt, weshalb wir immer so verbohrt an die Dinge rangehen, überall einen Haken sehen, so viel nachdenken, statt das Glück, auch wenn es nicht unendlich ist, einfach zu packen, es solange es dauert festzuhalten und diese wunderschöne Momentaufnahme des Lebens in die Erinnerung einzuschließen.
Denn irgendwann, an schlechten und grauen Tagen, sind wir auf diese Sammlung von Fotos, die im Glück entstanden sind, angewiesen. Sie geben unserem Leben einen Sinn. Sie geben uns in den blöden Momenten, bedeutende Hoffnung, die wir zum Leben benötigen. Einfach mal träumen und glücklich sein. Einfach mal vollkommen irrational und verrückt sein. Einfach mal Blödsinn machen und jeden Moment Glück in unser gedankliches Portfolio kleben.

Auf das Glück, die Liebe und die Momentaufnahmen unseres glücklichen Daseins. Cheers.

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City of stars
Are you shining just for me?
City of stars
There's so much that I can't see
Who knows?
I felt it from the first embrace I shared with you
That now our dreams
They've finally come true

City of stars
Just one thing everybody wants
There in the bars
And through the smokescreen of the crowded restaurants
It's love
Yes, all we're looking for is love from someone else
A rush
A glance
A touch
A dance

A look in somebody's eyes
To light up the skies
To open the world and send it reeling
A voice that says, I'll be here
And you'll be alright

I don't care if I know
Just where I will go
'Cause all that I need is this crazy feeling
A rat-tat-tat on my heart

Think I want it to stay

City of stars
Are you shining just for me?
City of stars
You never shined so brightly

Tanzt hier mit dem Originalkommentar!


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