Game of Thrones-Star Kit Harington hat sich in die Debatte um Sexismus in der Filmbranche eingeklinkt. In einem Interview mit der Sunday Times (via The Wrap ) wies er darauf hin, dass junge, schöne Menschen bei Fotoshootings manchmal nackte Haut zeigen müssen - auch, wenn sie Männer sind. Damit wolle er das Sexismus-Problem der Frauen, von denen keine bis mindestens 2018 einen Film für Paramount oder 20th Century Fox inszenieren wird , nicht relativieren, hielt es aber für wichtig, zumindest ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass auch Männer unter sexistischen Strukturen leiden müssen:
Ich halte mich für mehr als ein Kopf mit Haaren oder eine Menge von Äußerlichkeiten. Es ist erniedrigend. Ja, in einigen Fällen könnte man sagen, dass ich wegen meines Aussehens eingestellt wurde. Aber es gibt einen Sexismus, der Männern passiert. Es gibt in unserer Industrie definitiv einen Sexismus, der sich gegen Frauen richtet, aber auch einen gegen Männer. In manchen Augenblicken während der Fotoshootings, wenn ich gebeten wurde, mich auszuziehen, habe ich das gefühlt.
Ob sich diese Form von Sexismus mit dem Problem der Frauen - also das Geschlecht, das bei den 100 erfolgreichsten Filmen 2015 mit einem Protagonistinnen-Anteil von 22% vertreten ist - mit Kit Haringtons Fotoshooting-Erniedrigung vergleichen lässt, sollte zumindest diskutiert werden. Vielleicht kann der Game of Thrones-Darsteller in ein paar Jahren selbst nochmal ein Update zu seinem Sexismus-Problem geben und davon berichten, wie schwer es ihm fällt, mit über 35 Jahren noch befriedigende Rollen zu finden.