Achtung, dieser Artikel enthält Spoiler zur aktuellen Game of Thrones-Episode und zu den Büchern: Es ist keine besonders gute Zeit für Melisandre (Carice van Houten) in Game of Thrones, die, seitdem sie im Staffelauftakt ihre wahre Gestalt preisgegeben hat, nach und nach an Kraft verloren hat, unter anderem durch den Tod ihres Champions Stannis (Stephen Dillane). Von ihrem einstigen Glanz ist nicht mehr so viel übrig, aber dafür hat eine neue Red Woman die Welt von Game of Thrones betreten: Ania Bukstein als Kinvara erinnert in ihrem selbstsicheren, wortgewandten Auftreten stark an Melisandre, wie wir sie vor ihrem Niedergang kennengelernt haben. Aber wer ist Kinvara eigentlich?
Die Figur ist auch deshalb eine Überraschung, weil sie gar nicht direkt aus den Büchern stammt, wie The Wrap bemerkt. Sie basiert auf einer männlichen Figur namens Benerro und hat anscheinend auch den größten Teil seiner Eigenschaften übernommen: Beide glauben, dass Daenerys (Emilia Clarke) die Wiedergeburt von Azor Ahai ist, der Messias ihres nach dem Gott R'hllor gerichteten Glaubens. Benerros/Kinvaras Plan: Daenerys nutzen, um die Menschen aus Essos zu ihrem Glauben zu konvertieren. Dafür muss aber Daenerys selbst überzeugt werden, sich den R'hllor anzuschließen. Der größte Unterschied zwischen Kinvara und ihrer männlichen Vorlage ist der Umstand, dass Benerro in den Büchern als überaus hässlich beschrieben wird, während das bei Kinvara offensichtlich nicht der Fall ist. Es lässt sich also spekulieren, ob nicht ihre Kette eine ähnliche Wirkung hat wie bei Melisandre.
Die aus Israel stammende Kinvara-Darstellerin Ania Bukstein war bislang vor allem eine nationale Prominenz: Sie spielte in einer Reihe von israelischen Serien und Filmen, besonders prominent in dem auch international rezipierten The Secrets. Von der Israeli Film Academy wurde sie zwei Mal als Beste Schauspielerin nominiert, 2004 für die Nebenrolle in Shoshelet Schwartz und 2007 für die Hauptrolle in The Secrets.