Gewinnt Jeff Bridges endlich den Oscar?

26.02.2010 - 15:00 Uhr
Jeff Bridges in Crazy Heart
Fox Searchlight Pictures
Jeff Bridges in Crazy Heart
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Zum fünften Mal ist Jeff Bridges in diesem Jahr für den Oscar nominiert, gewinnen konnte er ihn noch nie. Bedenken wir die vielen beeindruckenden Rollen seiner Karriere, ist die Auszeichnung längst überfällig.

Jeff Bridges ist in diesem Jahr für seine Rolle als abgehalfterter Country-Sänger in Crazy Heart für den Oscar als Bester Hauptdarsteller nominiert – insgesamt seine fünfte Nominierung. 1985 war er für seine Hauptrolle in dem Science Fiction-Film Starman auf der Liste, hinzu kommen drei Nominierungen als Bester Nebendarsteller: 1972 für Die letzte Vorstellung, 1975 für Die Letzten beißen die Hunde und 2000 in Rufmord – Jenseits der Moral.

Doch diese Oscar -nominierten Rollen sind nicht die einzigen, in denen Jeff Bridges uns in Erinnerung geblieben ist. Das prominenteste Beispiel ist hier sicherlich die Titelrolle in der Kult-Komödie The Big Lebowski der Coen-Brüder. Die Figur des dauerkiffenden, arbeitslosen „Dude“, der eigentlich nur seinen Teppich ersetzt bekommen möchte und es dabei mit deutschen Gangstern zu tun bekommt, hätten wohl nur wenige Schauspieler gleichzeitig so witzig und so liebenswert darstellen können. Oft vergessen wird leider seine Rolle in König der Fischer von Terry Gilliam. Für die Rolle als zynischer Radiomoderator, der durch seine Kommentare einen Zuhörer zu mehrfachen Morden treibt und sich nach einem missglückten Selbstmordversuch mit einem scheinbar verrückten Obdachlosen anfreundet, wurde er 1991 für den Saturn Award der Academy of Science Fiction, Fantasy and Horror Films nominiert.

Im Laufe seiner Karriere, die mittlerweile mehr als drei Jahrzehnte umfasst, spielte Jeff Bridges unzählige weitere beeindruckende Rollen. Dabei hielt er stets die Balance zwischen Arthouse-Filmen und Blockbustern und überzeugte in fast allen Fällen. Bekannt ist er auch für seine Entspanntheit, die sich sowohl in Interviews als auch in seiner Schauspielerei zeigt: Seine Rollen spielt er stets mit einer angenehmen Zurückhaltung, nie neigt er zum „Over-Acting“.

Von seinem prominenten Vater Lloyd Bridges hat sich Jeff Bridges längst unabhängig gemacht – und ist trotz seiner Popularität und dem Lob der Kritiker, das er für beinahe jede Rolle bekommt, auf dem Boden geblieben. So tritt er beispielsweise regelmäßig beim Lebowski Fest auf, einer von Fans ins Leben gerufenen Convention. Neben der Schauspielerei geht Jeff Bridges auch zwei weiteren künstlerischen Leidenschaften nach: In den Drehpausen seiner Filme versucht er sich als Still-Fotograf, außerdem ist er leidenschaftlicher Gitarrist und Sänger.

Auch in Zukunft dürfen wir uns auf einige interessante Projekte mit dem mittlerweile 60jährigen Schauspieler freuen. Neben Crazy Heart wird er in diesem Jahr noch in Männer, die auf Ziegen starren und Tron Legacy zu sehen sein. Darüber hinaus wird er eine der Hauptrollen in True Grit, dem nächsten Film der Coen-Brüder übernehmen.

Wir sind gespannt, ob Jeff Bridges mit Crazy Heart endlich den Oscar gewinnen wird. Auch, wenn die Konkurrenz in diesem Jahr stark ist: Verdient hätte er den begehrten Preis schon lange.

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