Ghostbusters Legacy: Wenn du eine Kult-Reihe zurückholst, dann bitte so [Anzeige]

18.11.2021 - 09:00 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
Ghostbusters 3-TeaserSony
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Ghostbusters: Legacy startet im Kino und setzt die Geschichte der Geisterjäger um Bill Murray fort. Die Rückkehr der Kultreihe ist sehr gut gelungen, weil sie Nostalgie als zentralen Antrieb nutzt.

An wenige Kultfilmreihen sind derart viele Erwartungen, Erinnerungen und Gefühle geknüpft wie an Ghostbusters. 1984 kam der erste Teil der Horrorkomödie in die Kinos. Dan Aykroyd, Bill Murray, Ernie Hudson und Harold Ramis spielten einen Haufen erfolgloser Technerds, die in der Metropole New York auf Geisterjäger umschulen. Es folgte 6 Jahre später die ähnlich beliebte Fortsetzung Ghostbusters 2.

Ghostbusters: Legacy ist eine direkte Fortsetzung der Kult-Reihe

Seit dieser Woche läuft Ghostbusters: Legacy in den deutschen Kinos, der anders als der umstrittene Reboot von Paul Feig aus dem Jahr 2016 als direktes Sequel der ersten zwei Filme funktioniert.

Schaut den deutschen Trailer zu Ghostbusters: Legacy

Ghostbusters Legacy - Trailer 3 (Deutsch) HD
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Der neue Ghostbusters trägt seine besondere Verantwortung schon im Titel: Legacy bedeutet übersetzt Erbe. Das Bedürfnis, seinem Vermächtnis gerecht zu werden, ist dem Film in jeder Szene anzumerken. Er schafft den schweren Spagat zwischen nostalgischem Denkmal und Weiterentwicklung der Reihe.

Die Handlung von Ghostbusters: Legacy geht voll in der Nostalgie auf

Legacy spielt in der Gegenwart, knapp dreißig Jahre nach dem zweiten Teil der Hauptreihe. Wir lernen die Nachfahren von Egon Spengler (Harold Ramis) kennen, einer der vier originalen Geisterjäger. Egons Tochter Callie (Carrie Coon) verbringt mit ihren zwei Kindern den Sommer in jenem Landhaus, in dem der Wissenschaftler seine letzten Jahre vor dem Tod verbrachte. Er verfolgte hier ein mysteriöses Projekt.

Callie hegt einen tiefsitzenden Groll gegen ihren Vater und sperrt sich gegen die aufbrodelnden Erinnerungen. Ihre Kinder Phoebe (Mckenna Grace aus Young Sheldon) und Trevor (Finn Wolfhard aus Stranger Things) hingegen stürzen sich mit großer Neugier in die im Haus verteilten technischen Hinterlassenschaften des Erfinders. Sie erforschen auf eigene Faust die Geschichte ihres Großvaters, den sie nie richtig kennenlernten.

Die dritte Generation nimmt ihr Geisterjäger-Erbe an

Trevor und vor allem die hochintelligente Phoebe werden zu Archäolog:innen und Museumsführer:innen für das Publikum, das entweder selber in Erinnerungen schwelgt oder die Ghostbusters-Kultur zum ersten Mal entdeckt. Phoebe gräbt die alten Protonenstrahler und Geisterfallen aus, richtet sie weder her und testet sie natürlich mit großem Krawall. Trevor findet in der Garage das klapprige Geisterjäger-Mobil Ecto-1 und bringt es wieder in Schuss.

Die dritte Generation nimmt ihr Geisterjäger-Erbe an. Und natürlich gibt es in der Kleinstadt in Oklahoma ein paar Geister zu jagen. Gerade, wenn die Kinder die Handlung übernehmen, wird Legacy zu einem typischen, von Steven Spielberg geprägten Mystery-Abenteuer wie Super 8 und Stranger Things. Diese Öffnung für eine neue Zuschauerschafft ist natürlich gewollt.

Denn alle Generationen sollen vom neuen Ghostbusters abgeholt werden: Die junge, aber auch die, die mit den ersten Filmen aufgewachsen ist.

Die absolute Hingabe an die alte Ghostbusters-Welt

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Ghostbusters: Legacy ist eine Nostalgie-Bombe und sich dessen absolut bewusst, weshalb der Film Erinnerungen effektiv und elegant als Story-Elemente nutzen kann. Nostalgie verkommt nicht zum einfachen Effekt. Das liegt auch an den direkt Beteiligten. Legacy-Regisseur Jason Reitman (Juno) ist der Sohn des Original-Ghostbusters- Regisseurs Ivan Reitman. Dieser Film ist also noch mehr als jede andere Rückholungs-Aktion einer Kult-Reihe eine persönliche und überaus sentimentale Angelegenheit.

Reitman scheut nicht davor zurück, der Tragik ins Auge zu schauen, die einer Erinnerung an längst vergangene Zeiten innewohnt. Egon-Darsteller Harold Ramis verstarb vor 7 Jahren und Ghostbusters: Legacy nimmt den Verlust als emotionalen Antrieb in die Geschichte auf. Es ist schon länger bekannt, dass Reitmann es tatsächlich geschafft hat, Dan Aykroyd, Bill Murray und Ernie Hudson zurückzuholen.

Diese Reunion alter Recken mit einem Abwesenden in ihrer Mitte ist natürlich Fan-Service und sie hätte vielen anderen Filmen geschadet. In Ghostbusters: Legacy wirkt sie nicht nur natürlich, sondern innerhalb einer emotionalen Reise aus der Vergangenheit ist die Zukunft fast zwangsläufig.

Wann startet Ghostbusters: Legacy in den Kinos?

Ab dem 18. November 2021 läuft Ghostbusters: Legacy in den deutschen Kinos.

Podcast zu Ghostbusters Legacy: Wie gut ist die Fortsetzung?

Leinwandliebe-Moderator Sebastian, Chefredakteur Christoph Petersen und FILMSTARTS-Redakteur Pascal diskutieren in der neuen Folge unseres Podcasts über Ghostbusters: Legacy:

Leinwandliebe ist der wöchentliche Kino- und Film-Podcast unserer Kollegen und Kolleginnen von FILMSTARTS.

Was erwartet ihr von dem neuen Teil der Reihe?

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