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Guess Who, ha!

14.10.2014 - 12:00 Uhr
"Would you all please stand still for a moment?"
BBC
"Would you all please stand still for a moment?"
2
9
Der Doctor, Stonehenge, Legionäre, UFOs, die Pandorica und ähh... Ich?

Da sitze ich nun und sinniere über meine Leidenschaft von Film und Serie, einer Reise, die zumindest hier vor drei Jahren ihren Anfang nahm. Und nun stehe ich vor der Qual der Wahl.

Schreibe ich über diesen epischen Moment, wenn Gladiator Maximus Decimus Meridius seinen Helm abnimmt, sich dem Kaiser zuwendet und Rache schwört, in diesem Leben oder dem nächsten, über das "Psychopathenknie" aus Adams Äpfel, wenn ein irrer Inder sich in gebrochenem Deutsch mit dänischen Nazis anlegt, oder über Jack Beauregard, der sich zu seinem letzten Kampf gegen die Horde aufmacht, um zur Legende des wilden Westens zu werden?
Weder noch. Es sind sicherlich alles für mich perfekte Filmmomente, die ich immer wieder aufzählen würde, doch mein "Cineasten"-Herz wurde von etwas anderem gestohlen. Einer britischen Serie nämlich, die mich vom ersten Moment an in ihr eigenes, verrücktes und unwiderstehliches Universum zog.
Wer nicht warten kann, welche Szene gemeint ist, der blättere bitte um auf Seite 2.

Dabei war doch nur ein Touristentrip geplant. Ich sitze im Bus, vor mir, neben mir, hinter mir, überall Rentner. Die Beifahrerin serviert mit angestrengtem Lächeln Würstchen im Brötchen und da sehe ich sie in weiter Ferne durch die Fensterscheibe. Ein paar zusammengeworfene Steine. Manche stehen wie eine Eins, manche liegen zerbröckelt auf der Erde, manche wiederum liegen hoch oben, quer über den anderen, riesigen Steinen. Wie man die da wohl hoch bekommen hat? Ich bemerke es kaum, aber die Sonne verschwindet langsam hinter dem Horizont, lediglich ein paar vereinzelte Strahlen können sich jetzt noch ihren Weg hinüber zu diesem magischen Ort bahnen, ehe auch sie es nicht mehr über die Hügelkuppe schaffen. Plötzlich bin ich allein. Alle Touristen sind weg, der Bus ist weg. Die Rentner sind weg. Ich bin allein. Es ist mit einem Mal dunkel und es ist kalt. Ich friere. Wild entschlossen mache ich mich auf, und versuche mich in der Dunkelheit zurechtzufinden und einen Weg nach Hause zu suchen.

Nun bin ich auf der Hügelkuppe angekommen, dort, von wo die letzten Sonnenstrahlen auf Stonehenge fielen. Und mit einem Mal höre ich Stimmen. Männerstimmen. Und klappernde Rüstungen. Bei jedem zweiten Schritt ein dumpfes klirren, immer dann, wenn die Schwerter gegen die Metalleinschläge der Rüstungen stoßen. Klirr, dumpf, klirr.
Ich beschließe die Lage zu sondieren und sehe nun auch Fackeln. Etwas abseits der Steine sehe ich zwei Legionäre, die sich eine kleine Feuerstelle einrichten, während eine große Gruppe römischer Invasoren um die Steine rumwuselt. Ich weiß nicht warum, aber ich beschließe mich näher heranzuwagen. Doch aus der Entfernung erspähe ich eine Frau auf einem schneeweißen Schimmel, die vom gegenüberliegenden Hang ebenso angespannt wie ich die Situation beobachtet. Sie trägt eine dicke Jacke, die nicht zu der Kleidung der Legionäre passt. Was zum...? Und der eine Legionär an der Feuerstelle, der gerade auf einem viel zu festen Stück Pökelfleisch rumkaut. Der kommt mir doch bekannt vor. Das ist doch nicht...?

Bis zu einem kleinen Buschverschlag in der Nähe des Feuers kann ich mich unbeobachtet vorarbeiten, von wo aus ich einen genaueren Blick auf das Getümmel werfen kann. Wie aus dem Nichts wird alles hell erleuchtet. Ein so helles Licht habe ich noch nie gesehen. Mein Blick senkt sich ruckartig, die Augen sind reflexartig zugekniffen, um sie zu schützen. Doch das helle Licht ist so schnell wieder weg, wie es kam. Ich blicke nach oben, von wo ich es vermutete. Es ist dunkel, doch die Sterne bewegen sich. Wie wild springen sie umher. Was ist hier los? Doch noch ehe ich das alles auch nur ansatzweise einordnen und mir einen Reim darauf machen kann, kommt da schon wieder ein, nicht in diese skurrile Angelegenheit passender Kerl hinzu...

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