Während der spanische Bürgerkrieg tobt, füllen sich landesweit die Waisenhäuser. Auch Carlos (Fernando Tielve) kommt in eine solche Einrichtung. Dort geht unter den Kindern das Gerücht um, dass sie sich das Heim mit einem Geist teilen. Die Leiter des Heims Dr. Casares (Federico Luppi) und Carmen (Marisa Paredes) haben jedoch andere Sorgen. Im Geheimen unterstützen sie die Republikaner in ihrem Kampf und verstecken für sie einige Goldreserven auf dem Anwesen. Jacinto (Eduardo Noriega), einer der Angestellten in dem Waisenhaus, weiß von dem Gold und will es für sich. Dann verschieben sich die Kampflinien zwischen Republikanern und Nationalisten nah an das Waisenhaus heran. Bei der geplanten Evakuierung gerät die Situation außer Kontrolle.
Mehr: Die besten Filme 2015
Guillermo del Toro bewies früh in seiner Karriere ein besonderes Interesse für das Fantastische, aber nicht in seiner strahlend schönen Form, sondern in einer düster-verdrehten Variante. Damit vermischen sich in The Devil's Backbone verschiedene Allegorien zu den thematisierten politischen, historischen und sozialen Kontexten. Diese einzigartige Mixtur brachte del Toro spätestens mit Pans Labyrinth 2006 einige internationale Beachtung und Preise ein. Allerdings ist der Stil des Regisseurs schon bei The Devil's Backbone deutlich zu erkennen. Filmkritiker A.O. Scott von der New York Times sah eine Menge symbolisch vermittelter Themen, die durch die explosive Gewalt offenbart würden:
Letztendlich kollidieren diese Welten und der Film bricht mit schockierender Gewalt aus, während jeder Subtext - sexuelle Frustration, Klassenhass, irrationale Gier - explosionsartig an die Oberfläche kommt. Die allegorischen Absichten von Herrn del Toro werden zunehmend offensichtlich, während sich die Jungs gegen ihre Unterdrücker zusammenschließen.
- Was: The Devil's Backbone
- Wann: 22:00 Uhr
- Wo: ZDFKultur