Nach ihrem Erfolgsfilm Italienisch für Anfänger beweist die dänische Regisseurin und Drehbuchautorin Lone Scherfig erneut ihr Gespür für die richtige Mischung von Humor und Tragik. Wilbur Wants to Kill Himself ist eine aparte Mischung aus Dogma-Film und schwarzhumoriger Tragikomödie.
Wilbur (Jamie Sives) leidet unter Depressionen und will sich desöfteren umbringen. Seine besondere Anziehungskraft auf Frauen und sein Charme können ihn nicht von seiner pessimistischen Lebenseinstellung abbringen. Er zieht bei seinem unverbesserlich optimistischen Bruder Harbour (Adrian Rawlins) ein, der ihn ständig rettet. Harbour beschließt, dass sein Bruder eine Frau braucht, um glücklich zu werden. Allerding ist es Harbour, der sich endlich verliebt. Seine Freundin Alice (Shirley Henderson) zieht mit ihrer Tochter Mary ins Haus und das verändert etwas in dem Leben der zwei Brüder. Harbour war nie zuvor glücklicher – wäre da nicht ein todtrauriges Geheimnis, das er nicht mehr lange für sich behalten kann.
Wilbur Wants to Kill Himself ist – obwohl todtraurig – ein Lobgesang auf das Leben, etwas sentimental vielleicht, aber auf alle Fälle bezaubernd in Szene gesetzt. Wer schwarzhumorige Dialoge mag, wer auf makabere Witze steht und trotz allem die Hoffnung nicht aufgeben will, dem sei der Film aus dem Jahre 2002 ans Herz gelegt. Die dänische Filmemacherin Lone Scherfig hat erstmals in englischer Sprache und zum großen Teil in Glasgow gedreht. Sie besitzt ein beachtliches Gespür für die zwei der Facetten des Lebens, für den Humor und Tragik zugleich. Zudem kann sie ganz große Themen wie Leben und Tod, Glück und Unglück auf eine kleine Geschichte herunterbrechen und sie sehr gut ausbilanzieren.
Heute im TV: Wilbur Wants to Kill Himself
Wann: 23.15 Uhr
Wo: WDR
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