Bob Anderson, ehemaliger Olympia-Teilnehmer im Fechten und einer der größen Schwertmeister Hollywoods, ist im Alter von 89 Jahren in seiner englischen Heimat gestorben. Das berichtet die Website der britischen Tageszeitung The Guardian. Und auch wenn euch sein Name auf Anhieb nichts sagen sollte, so hat doch bestimmt jeder schon einmal einen seiner spektakulären Kämpfe auf der großen Leinwand bewundern dürfen. Denn Anderson hat in seiner über 50-jährigen Karriere als Choreograph und Double bei zahlreichen großen Filmen der bekanntesten Franchises mitgewirkt.
Der britische Kampfexperte war nach Beendigung seiner sportlichen Karriere im Jahre 1953 ins Filmgeschäft eingestiegen und sorgte mit seinem Wissen für die Umsetzung spektakulärer Schwertduelle auf der großen Leinwand. Sein erster Schüler war dabei kein geringerer als Errol Flynn, der für den Piratenfilm Der Freibeuter an seinen Fechtkünsten feilen musste. Später folgten Choreographien und Kampfperformances für Filme wie Barry Lyndon, Highlander – Es kann nur einen geben oder Die Maske des Zorro. Seine bekanntesten Auftritte bekommt ihr aber wohl in den Filmen der ursprünglichen Star Wars-Trilogie zu sehen. In George Lucas’ Sternensaga verkörperte Bob Anderson für die legendären Lichtschwertduelle keinen geringeren als Kult-Bösewicht Darth Vader. Dafür wurde der Kampfkünstler anfangs allerdings noch nicht einmal im Abspann gewürdigt, wie Luke Skywalker Darsteller Mark Hamill erklärt hat: “Es sollte eigentlich ein Geheimnis sein. Doch schließlich habe ich George (Lucas) gesagt, dass es nicht mehr fair ist. Bob hat so verdammt hart gearbeitet. Er hat eine gewisse Anerkennung verdient.”
Noch im hohen Alter stand Bob Anderson den großen Filmcrews Hollywoods mit Rat und Tat zur Seite. So arbeitete er vor einigen Jahren noch am Set der Verfilmung der Herr der Ringe Trilogie und beriet Regisseur Peter Jackson ebenfalls bei seinem neuen Mammuth-Projekt Der Hobbit: Eine unerwartete Reise.