Ich, Frühstück bei Tiffany und ein Kuss im Regen

11.05.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Süchtig nach Tiffany: Audrey Hepburn
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Süchtig nach Tiffany: Audrey Hepburn
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In unserer Kategorie Mein Herz für Klassiker soll es heute um Frühstück bei Tiffany gehen. Der Film zählt zu den schönsten Liebesdramen überhaupt.

Für unseren heutigen Klassiker habe ich mir mal einen richtig schönen Mädchenfilm ausgesucht. Auch wenn manch einer ihn für seicht und oberflächlich halten mag, sehe ich in dem Film mehr als eine einfache Liebesgeschichte. Und deswegen erhält Frühstück bei Tiffany Mein Herz für Klassiker.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Kurzroman von Truman Capote, der 1958 veröffentlicht wurde. Bereits drei Jahre später wurde die Geschichte einer jungen New Yorkerin, die zwar in der High Society lebt, ihren Platz im Leben aber noch nicht gefunden hat, für die große Leinwand verfilmt. Audrey Hepburn liefert mit ihrer Interpretation der Holly Golightly ihre Paraderolle ab und spielte sich seit dem in die Herzen unzähliger Fans. An ihrer Seite George Peppard alias Paul Varjak, der als ambitionierter Schriftsteller in das selbe Mietshaus wie das Partygirl Holly zieht. Schnell ist er von ihrer beschwinglichen und unbeschwerten Art angetan. Wenn sie Paul nicht gerade mit ihrem umwerfenden Lächeln verzaubert, führt Holly ein Leben der Extreme: Sie feiert bis spät in die Nacht, trinkt und raucht, ist die Begleiterin zahlreicher Herren und frühstückt in Abendrobe vor dem Juwelier Tiffany’s. Ihr Leben scheint perfekt, doch allmählich erkennt Paul, dass Holly nicht das unbekümmerte Mädchen ist, für das sie sich hält. Doch sie hat Angst, ihre Maske fallen zu lassen und hält weiter an ihrer Rolle als die gutgelaunte Partymaus Holly Golightly fest. Im Grunde eine Geschichte zwei verlorener Seelen, die sich im großen Treiben von New York finden müssen.

Warum ich Frühstück bei Tiffany mein Herz schenkte
Frühstück bei Tiffany war einer meiner ersten Klassiker überhaupt und sofort verliebte ich mich in die nostalgische Erzählweise des damaligen Kinos; mal melancholisch und ergreifend, mal liebevoll und beschwingt. Ich wollte am liebsten auch in die 60er Jahre reisen, das wilde Partyleben mit Holly genießen und am nächsten Tag mit ihr durch das malerische New York spazieren. Auch wenn ich Schmuck nie etwas abgewinnen konnte, fühlte ich mich in Hollys Welt wohl, begleitete sie gerne auf ihren Shoppingtouren und lauschte aufmerksam ihrer Stimme bei Moon River .

Warum auch andere Frühstück bei Tiffany lieben werden
Der offensichtlichste Grund ist ganz klar Audrey Hepburn selbst. Sie strahlt eine zeitlose Eleganz aus, von der die meisten Schauspielerinnen unserer Zeit nur träumen können. Mit dem ersten Lächeln, mit dem ersten Augenaufschlag zieht sie den Zuschauer in ihren Bann, und er kann sich ihr den ganzen Film über nicht mehr entziehen. Mal scheint sie uns so unglaubliche nahe, ein andernmal wiederum unerreichbar. Ihre Schönheit ist fast überirdisch, egal was sie macht, egal was sie tut, Audrey Hepburn sieht in diesem Film immer bezaubernd aus. Selbst wenn sie vollkommen verkatert ist oder ein Leinentuch auf dem Kopf trägt, sie ist eine Frau, in die wir uns unwiderruflich verlieben können.

Warum Frühstück bei Tiffany einzigartig ist
Selten hat es ein Film geschafft, die Geschichte zweiter Prostituierter so geschickt zu verpacken, dass es dem Zuschauer beim ersten Mal gar nicht so wirklich auffallen mag. Holly als It-Girl der 60er Jahre sucht die Gesellschaft gut betuchter Männer, um sich ihren kostpieligen Lebensstandard erhalten zu können. Ganz ähnlich verhält es sich mit Paul. Er lässt sich von der reichen Mrs. Failenson aushalten, die ihm nach sexuellen Gefälligkeiten gern mal ein paar hundert Dollar da lässt. Die Figuren erscheinen trotz ihrer fragwürdigen Einkommensmethoden unglaublich sympathisch, und lassen uns durch ihre liebenswürdige Art einfach vergessen, womit sie wirklich ihr Geld verdienen.

Warum Frühstück bei Tiffany die Jahrzehnte überdauerte
Es handelt sich hierbei um einen wahren Klassiker mit einer zeitlosen Thematik, der in wundervollen Bildern und mit harmonischem Soundtrack perfekt das Lebensgefühl der Swinging Sixties einfängt. Wir werden hier noch Zeuge von echter Romantik ohne viel Kitsch, im Gegensatz zu dem Filmen, die sich heute RomCom schimpfen. Die Charaktere sind vielschichtig und die Dialoge humorvoll und spritzig, so dass der Film bis heute auch noch keinen Staub angesetzt hat. Untermalt wird das ganze von den zauberhaften Klängen von Henry Mancini, dessen Moon River selbst den schönsten Kuss im Regen noch tausend Mal schöner zu vermachen mag.

Wie steht ihr zu Frühstück bei Tiffany?

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