Schauspieler müssen per Definition in die verschiedensten Rollen schlüpfen, sich oft sogar in Charaktere einfühlen, die nichts mit ihnen selbst zu tun haben. Für Daniel Radcliffe bot seine Figur im Film Imperium wenig Identifikationspotenzial. Er spielt darin einen FBI-Agenten, der undercover eine Gruppe Neonazis infiltriert, um einen Terroranschlag zu verhindern. Das bedeutet, dass er auch alle rassistischen Gesten und Sprüche herausholen musste, um gut bei seinen Nazikumpels anzukommen.
In der Daily Show wollte Gastgeber Trevor Noah wissen, wie der ehemalige Kinderstar und nette Kerl Daniel Radcliffe damit klarkomme, einen rassistischen Skinhead zu spielen. Darauf der Star laut Cinema Blend :
Ich musste einfach hinterher zu den anderen Schauspielern gehen und sagen, 'Es tut mir so leid.' Ich musste es einfach sagen. Es war wie, 'Ich weiß, dass du weißt, dass ich es nicht so meine, aber ich habe das Bedürfnis, es trotzdem zu sagen'. [...] Wir waren die mitfühlendste Gruppe von Skinheads.
Im fertigen Film seht ihr von den Entschuldigungen natürlich nichts mehr. Der Trailer zeigt einen recht angsteinflößenden Daniel Radcliffe, der es nach Harry Potter geschafft hat, unterschiedlichste Rollen an Land zu ziehen. Imperium läuft hierzulande bis zum 12.09.2016 auf dem Fantasy Filmfest in sieben deutschen Städten. Ein regulärer Kinostart ist noch nicht bekannt. Mit Ascot Elite gibt es immerhin schon einen Verleiher.