Viele krude Plot-Ideen hat Blockbuster-Regisseur Roland Emmerich für Independence Day 2: Wiederkehr gewälzt, bevor es am Ende die offensichtlichste Storyline ins Skript schaffte: Die Aliens aus dem ersten Teil kommen zurück, sind nur eben ziemlich stinkig wegen der Niederlage anno 1996 und fahren deshalb die ganz, ganz großen Geschütze und Raumschiffe auf. Wieder haben die USA und die Welt eigentlich keine Chance, wollen diese aber nutzen. Fünf Jahre nach Independence Day war der Zeitgeist in den USA jedoch ein anderer, nämlich ein, aufgepasst, pazifistischer. Und damals zog Emmerich den folgenden Plot ernsthaft in Betracht, wie er in einem Interview mit Empire beichtete:
Es war nach dem 11. September [2001] und Dean [Devlin, Autor von Independence Day 1 und 2] und ich wollten einen Film über Frieden machen. Aber es hat einfach nicht funktioniert [...] Wir schießen versehentlich Aliens ab und dann, am Ende des Films, landen sie vor dem Weißen Haus und sagen 'Wir kommen in Frieden' und das war's dann. Das war einfach eine schlechte Idee und wir wollten damit nicht arbeiten. Sie hatte schlicht nicht dieses Independence Day-Feeling.
Ein Alien-Invasion-Film mit friedlichen Aliens hätte also kein Independence Day-Feeling gehabt. Da wollen wir dem guten Roland Emmerich natürlich nicht widersprechen. Bei Independence Day 2 bleibt stattdessen eben alles beim Alten, wird nur viel größer, gewaltiger und so nach der Emmerich-Regel auch besser.
Jeff Goldblum darf dann wie gewohnt rumnerden und Bill Pullman als altersweiser Ex-Präsident ein ums andere Mal den lieben Gott und Amerika beschwören. Statt Will Smith heißt dessen Filmsohn Jessie Usher die Aliens auf der Erde willkommen und wird zusammen Liam Hemsworth den Himmel über Washington D.C. sauber halten. Der Spaß beginnt am 14.07.2016, wenn Independence Day 2 seinen deutschen Kinostart begeht.
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