Der
dreifach für den Oscar nominierte Kameramann Douglas Slocombe ist im Kreise seiner Angehörigen in einem Londoner Spital
verstorben. Das berichtete seine Tochter Georgina Slocombe gegenüber der Nachrichtenagentur Agence France-Presse. Erst vor zwei Wochen feierte der Brite noch seinen 103. Geburtstag.
Douglas Slocombe begann seine Karriere als freier Journalist und Fotograf. Seine Bilder von der deutschen Invasion in Polen 1939 gingen um die Welt. In den 1940er und 1950er Jahren feierte er als Kameramann von zahlreichen britischen Komödien große Erfolge und drehte in den 1980er Jahren für Steven Spielberg die ersten drei Indiana Jones-Filme. Insgesamt war er für mehr als 80 Filme hinter der Kamera tätig.
Seine Oscarnominierungen erhielt Douglas Slocombe für die W. Somerset Maugham-Verfilmung Reisen mit meiner Tante von 1973, das Drama Julia von 1977 und Jäger des verlorenen Schatzes von 1981. Dreimal gewann er zudem den begehrten britischen Filmpreis der BAFTA, 1964 für Der Diener , 1975 für Der große Gatsby und 1979 für Julia.
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Obwohl Douglas Slocombe seine bekanntesten Filme erst ziemlich am Ende seiner Karriere drehte, wurde seine Arbeit als überaus versierter Kameramann, der in allen Genres gleichermaßen beheimatet war, seit jeher sehr geschätzt. Berühmtheit erlangte er innerhalb der Industrie auch dafür, dass er beim Dreh von Jäger des verlorenen Schatzes gänzlich auf ein Lichtmessgerät verzichtete.
Steven Spielberg beschrieb ihn als "großartigen Mitarbeiter und wunderbaren Menschen" und sagte weiter über ihn:
Dougie Slocombe war umgänglich, enthusiastisch und liebte das Filmemachen. Harrison Ford war Indiana Jones vor der Kamera, aber mit seiner brillanten Crew war Dougie mein Held hinter den Szenen der ersten drei Indy-Filme.
(Quelle: The Telegraph )
Vor seiner Zusammenarbeit mit Steven Spielberg drehte Douglas Slocombe Filme wie Einmal Millionär sein oder Adel verpflichtet, die heute zu den Meisterwerken der britischen Komödie gezählt werden.
Danach erweiterte Slocombe sein kameratechnisches Repertoire mit Horrorfilmen und Dramen, darunter beispielsweise der Kultfilm Tanz der Vampire von Roman Polanski.
Weitere erwähnenswerte Filme aus seiner Karriere sind Der Löwe im Winter,
Jesus Christ Superstar und The Italian Job - Charlie staubt Millionen ab.
Seine größten Erfolge feierte Douglas Slocombe in den 1980er Jahren mit der Indiana Jones-Trilogie Jäger des verlorenen Schatzes, Indiana Jones und der Tempel des Todes und Indiana Jones und der letzte Kreuzzug, bevor er 1989 seine Karriere beendete. Ein grandioses Finale für einen ebenso grandiosen Kameramann.
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