Ist der Hobbit wirklich Peter Jacksons Episode I?

15.12.2012 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Ist der Hobbit wirklich Peter Jacksons Episode I?
Warner Bros./Fox/moviepilot
Ist der Hobbit wirklich Peter Jacksons Episode I?
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Diese Woche startete Der Hobbit – Eine unerwartete Reise im Kino und damit ist nicht irgendein Film gemeint, sonder der Mega-Blockbuster des Jahres. Da liegt der Vergleich zum ähnlich gehypten Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung nahe.

Klar, mit The Dark Knight Rises ist 2012 bereits der erste heiß erwartete Blockbuster unter seinen eigenen Ansprüchen zusammengebrochen und hinterließ einige enttäuschte sowie ratlose Fans, die gerne ein würdiges Finale der The Dark Knight -Trilogie von Christopher Nolan (Following) gesehen hätte. Mit der Der Hobbit: Eine unerwartete Reise kommt der größte Film der Saison zum Ende des Jahres in die Kinos. Dieser Mega-Blockbuster – um eine entsprechend übermäßige Beschreibung für solche Filme zu definieren – darf zweifelsohne als das Filmereignis schlechthin beschreiben werden und das ist nicht nur auf die treue Gefolgschaft der fantastischen Welt aus der Feder von J.R.R. Tolkien zurückzuführen. Momentan dreht sich das komplette Filmgeschehen um die Rückkehr von Peter Jackson (Braindead) nach Mittelerde, was nicht zuletzt die raren Neustarts der Woche beweisen. Als allerdings in der ersten ausführlichen Kritik Vergleiche mit Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung gezogen wurde, gab es Empörung in der moviepilot-Redaktion. Im Grunde folgten jedoch beide Mega-Blockbuster – das ist meine Behauptung – dem gleichen Schicksal und somit ist ein Vergleich nicht völlig unangemessen.

Ein Franchise erhält seinen Ursprung im Prequel
Wo fangen die Gemeinsamkeiten zwischen Der Hobbit – Eine unerwartete Reise und Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung überhaupt an? Auf der Hand liegt die Tatsache, dass es sich bei beiden Filmen um ein Prequel handelt, das erst im Nachhinein – vielleicht sogar zu spät? – realisiert wurde. Mit diesem Fakt ist ebenfalls verbunden, dass sowohl George Lucas (THX 1138) als auch Peter Jackson zuvor reichlich Prestige mit einer vorhergegangenen Trilogie gesammelt haben. Darüber hinaus konnte sich auch eine Fanbase über die Jahre versammeln, die allerdings ebenso Erwartungen schürte. Am Ende einer Reihe von unzähligen Entwicklungen sowie Problemen stand außerdem in gigantischer Medienhype epischen Ausmaßes und die nächsten Tage werden entscheiden, ob Peter Jacksons Adaption von Der kleine Hobbit irgendwann neben George Lucas’ erster Episode der Sternen-Saga in den Geschichtsbüchern aufgezählt wird. Doch zurück zum Anfang:

1977 erschuf George Lucas mit Krieg der Sterne ein sagenhaftes Weltraummärchen, das sich später auf mehreren Ebenen prägend auf das Kulturgeschehen auswirken sollte. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war dieser Erfolg jedoch ungewiss und erst nachdem die Schlangen vor den Kinokassen sogar um ganze Häuserblöcke reichten, erhielt George Lucas den Freifahrtschein, seinen Mikrokosmos auszubauen. In Das Imperium schlägt zurück wurde Darth Vader (David Prowse) durch nur eine Textzeile vom klassischen Antagonist zum Dreh- und Angelpunkt der gesamten Saga erkoren und was folgte, waren Handlungsstränge en masse, die zur ewigen Erweiterung des Franchises führten. Dennoch entwickelten sich die Pläne nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter zur komplizierten Produktionsgeschichte und nachdem George Lucas geplante Sequels auf Eis gelegt hat (um sie jetzt wieder aufzutauen), kündigte er 1993 offiziell die Prequel-Trilogie an.

Entstehung des Ursprungs im Schatten des Vorhergegangenen
Auch Peter Jackson schuf mit Der Herr der Ringe: Die Gefährten ein Meisterwerk und landete mit den Folgeteilen Der Herr der Ringe: Die zwei Türme und Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs weitere Erfolge. Daraus resultierend wurde nach 2003 die Verfilmung des Kinderbuchs Der kleine Hobbit zum Diskussionsthema Nummer eins. Aufgrund einer komplexen sowie mittlerweile fast nicht mehr überblickbaren Produktionshölle, sollte fast eine ganze Dekade ins Land ziehen, bis Der Hobbit – Eine unerwartete Reise auf die Leinwand kam. Mit 16 Jahren Verspätung kehrte auch George Lucas mit Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung zurück auf die Leinwand und während beide Filme nicht nur eine lange Zeitspanne zwischen dem jeweils letzten Vertreter des Franchise verbindet, weisen beide Werke ebenso Expansions-Probleme auf. George Lucas hatte sich schnell dazu entschlossen, Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger und Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith in Stellung zu bringen. Dagegen dauerte dieser Prozess bei der Hobbit-Verfilmung etwas länger.

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