Wir kennen ihn als gutmütigen, treudoofen Ehemann Marshall in der Sitcom How I Met Your Mother, als grinsenden und singenden Gary in Die Muppets oder als Sprücheklopfer in Immer Ärger mit 40. Das Rollenmuster von Jason Segel scheint sich in den letzten Jahren mehr als gefestigt zu haben. Er ist der sympathische und witzige Kerl von nebenan, der einem immer ein Lächeln abringen und keiner Fliege was zu Leide tun kann. Mit dem Biopic The End of the Tour soll sich das aber nun ändern. Darin wird Jason Segel den genialen, aber depressiven Schriftsteller David Foster Wallace verkörpern, der sich mit 46 Jahren das Leben nahm. Ausgangspunkt des Films ist dabei ein Roman von David Lipsky, der mit Wallace im Jahr 1996 einen mehrtätigen Roadtrip durch die USA unternommen hat.
Wie The Guardian nun jedoch berichtet, sind die Erben des Schriftstellers David Foster Wallace alles andere als begeistert, dass sein Leben auf diese Weise in Szene gesetzt wird. Zum einen dürfte vielleicht die Besetzung von Segel als von Depressionen geplagter Schriftsteller einer der Gründe sein, weshalb sich die Familie von dem Filmprojekt distanzieren möchte. Zum anderen kritisieren sie die lose Vorlage der Adaption, denn Lipskys Buch entstand lediglich aus dem Material eines Interviews während des Roadtrips, das Lipsky für das Rolling Stone-Magazin führte, jedoch nie veröffentlichte. Laut den Erben wäre Wallace wohl nie damit einverstanden gewesen, dass dieses Material nachträglich für eine Verfilmung verwendet werde.
Trotz der Kritik sind die Dreharbeiten zu The End of the Road in vollem Gange. Neben Segel als Schriftsteller wird auch noch Jesse Eisenberg in den Biopic zu sehen sein. Der Schauspieler aus The Social Network mimt den Rolling Stone-Mitarbeiter David Lipsky, der Wallace während seiner Werbetour für sein Buch Infinite Jest begleitet. Während des Trips kommt es jedoch vermehrt zu Spannungen, als die beiden Autoren über Erfolg und Frauen diskutieren.
Könnt ihr euch Jason Segel in einer ernsten Rolle vorstellen?