Jennifer Lawrence & Adam McKay verfilmen Kontroverse um Start-Up Theranos

10.06.2016 - 10:30 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Jennifer LawrenceTelepool
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Oscarpreisträger Adam McKay hat sein nächstes vielversprechendes Projekt gefunden und mit Jennifer Lawrence auch schon eine zugkräftige Schauspielerin an Bord: Die beiden verfilmen die Kontroverse um Elizabeth Holmes und ihr Start-Up Theranos.

Wenige Monate nachdem Adam McKay mit einem Oscar für sein Drehbuch zur unterhaltsamen Erklärung der Finanzkrise in The Big Short prämiert wurde, widmet sich der Regisseur einem weiteren kontroversen Thema aus der Wirtschaft. Deadline  berichtet, dass er sich der Geschichte der 32-jährigen Elizabeth Holmes und ihres kontroversen Start-Ups Theranos annimmt, das in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen sorgte. Mit Jennifer Lawrence hat er auch schon eine Besetzung für die Hauptrolle gefunden, sodass eigentlich alle Weichen für den Oscar-Kurs gestellt sind. Das Projekt ist bei Gary Sanchez Productions zuhause, deren Kevin J. Messick schon nächste Woche nach Käufern für den Pitch Ausschau halten wird.

2003 brach die damals 19-jährige Elizabeth Holmes ihr Studium an der Stanford University ab, um das Start-Up Theranos zu gründen. Damit plante sie nicht weniger als den Markt der medizinischen Technologie auf den Kopf zu stellen: Sie behauptete, mit einem Gerät namens Edison mit nur wenigen, dem Finger entnommenen Tropfen Blut im Handumdrehen umfangreiche Tests anzustellen. Innerhalb weniger Jahre steigerte sich der Marktwert des Start-Ups dank enthusiastischer Investoren auf etwa neun Milliarden US-Dollar, ohne dass die Qualität der Tests von Wissenschaftlern bestätigt werden konnte. 2014 führte Holmes die Liste von "America's Richest Self-Made Women" mit einem geschätzten Eigenkapital von 4,5 Milliarden Dollar an.

Ab Oktober 2015 fing der Ruf jedoch an zu bröckeln: The Wall Street Journal legte in einem investigativen Bericht offen, dass die Möglichkeiten von Theranos stark übertrieben und bei weitem nicht so effektiv wie behauptet seien. Holmes verstrickte sich in eine Reihe von Kontroversen um die Genauigkeit ihrer Tests und sogar um eine potentielle Gefahr, die sie auf die Patienten ausübten. Sie versicherte, Beweise für die Richtigkeit ihrer Technik zu liefern, die jedoch nie kamen. Es kam eins zum anderen, Investoren sprangen ab, bis Forbes die geschätzten 4,5 Milliarden Kapital letzte Woche  auf 0 revidierte.

Worauf genau der Film sich konzentrieren wird, ist noch nicht klar, schließlich ist die Geschichte um Elizabeth Holmes und Theranos noch lange nicht abgeschlossen, sodass ein vollständiges Bild der Umstände wohl kaum möglich sein dürfte. Von einem angesetzten Drehstart ist ebenfalls noch nichts bekannt, allerdings dürfte die Produktion bei den bereits vorhandenen Komponenten wohl schon sehr bald ins Rollen kommen.

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