Genau vor 22 Jahren und einem Tag, am 11. Juni 1993, lief Jurassic Park in den Kinos an. Da war ich leider zu jung, um zu realisieren was es mit dem Film auf sich hat. Aber ich weiß noch genau, wie ich drei Jahre später unter den Kassetten eines Freundes meines Vaters Jurasssic Park vorfand. Allein schon dieses bedrohliche Cover hat mich neugierig gemacht und ich fragte:
“Was ist das für ein Film?…WAS?! DINOSAURIER?! WARUM ZUR HÖLLE ERFAHRE ICH ERST JETZT DAVON, VERDAMMT NOCHMAL?! IHR SEID DOCH DURCH. SOWAS MÜSST IHR MIR SAGEN!“ (Ich gebe zu, der letzte Teil wurde leicht dramatisiert, aber ich schwöre, so hat es sich angefühlt.)
Wie dem auch sei, ich durfte mir den Film dann auch ansehen. Diese Spannung, bis der erste Dino zu sehen war - bestimmt gefühlte 65 Millionen Jahre. Unfassbar lang jedenfalls. Und auch nicht nachahmbar.
Das ist wohl auch der Grund für die relativ verhaltenen Kritiken zu Jurassic World. Natürlich kommt er nicht an den ersten Teil heran, aber wie sollte er das auch?! In Teil 1 war die Katze nun mal aus dem Sack. Und besser aussehen wird sie niemals. Sie hat unser (völlig falsches) Bild von Dinosauriern für immer geprägt - ich meine, wer könnte einen gefiederten Velociraptor auch nur eine Sekunde für voll nehmen?
Generell macht der neue Jurassic World alles richtig. Ich saß zwei Stunden voller Spannung in den Sitz gepresst. In einigen Kritiken habe ich gelesen, der Film sei vorhersagbar. Und ja, ein paar hellseherische Eingebungen habe ich meinem Kumpel zugeflüstert - na und? Ein weiterer Kritikpunkt, den ich lesen musste, war, dass der Tiefgang fehlte.. für meinen Geschmack war das nicht der Fall. Wie moralisch verwerflich und gefährlich das Ganze ist, weiß ich. Das muss mir keiner mehr sagen. Durchgekaut. Schon gehört. Zeig mir jetzt den verdammten Riesendino. Ich will hier nicht alles schönreden... nur ein bisschen vielleicht.
Überall lassen sich kleine und größere Verweise finden; und das ist eigentlich auch genau das, was ich als Fan wollte. Selbst für die Fans unter euch, die mit einer „nostalgic critic“- Einstellung an den Film ran gehen werden, ist gesorgt. (Lowery #bestermann #lustigsteszene) Vielleicht bin ich auch zu emotional involviert, aber scheiße, der Film war einfach trotzdem richtig gut. Ich hätte ihn mir auch direkt danach noch einmal angesehen... und dann noch einmal, nur um sicher zu gehen.
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SPOILER-ALERT
Wir begleiten zu Beginn des Films die zwei Kinder Zach und Gray, die, ohne ihre Eltern, den Themenpark ihrer Tante Claire besuchen. Gray ist der jüngere Bruder und total aufgedreht, während Zach sich in der Pubertät befindet und total kewl ist. Claire ist natürlich total beschäftigt mit dem Park und kümmert sich nicht weiter um die Kids. Weiter wird uns ein Jäger namens Owen vorgestellt, der Velociraptoren trainiert und - um es auf den Punkt zu bringen - krass badass ist. Abgesehen von den fehlenden Paläontologen und blutsaugenden Anwälten ist die Ausgangslage also erstmal wirklich sehr vertraut.
Beispielsweise, wenn die Kinder durch das Glasdach vom T-Rex angegriffen werden, oder auch der typische Showdown: Velociraptor gegen Mensch! (Das klingt nach dem Pitch für eine unfassbar geile japanische Fernsehshow.)
Die Killermaschine, die uns schon im Trailer angekündigt wird, hat ihren Namen wirklich verdient und macht sich im Gegensatz zum T-Rex zur Mitte des Films sehr unbeliebt. Spätestens, wenn man auf die Blutspur und die Verwüstung stößt, die das Vieh hinterlässt. Andererseits kann man fast Mitleid mit diesem armen, in Gefangenschaft und Isolation groß gewordenen Tier haben. Vielleicht möchte es ja einfach mal in den Arm genommen werden? Vielleicht versucht der T-Rex das ja auch am Ende? Wer weiß. Fragen über Fragen.
Kurzum: Schaut ihn euch an!