Kiefer Sutherland kann sich nicht beherrschen. So jedenfalls sieht es aus. Er hat nach einer Party dem Designer Jack McCollough von der Modefirma Proenza Schouler einen Stoss versetzt. In der Boulevard-Presse ist vom “Rammstoß nach der Art eines Schafsbocks” die Rede, er habe seinem Gegner ins Gesicht geschlagen und die Nase verletzt, “Kopfnüsse” verteilt und sei zudem sowieso sturzbetrunken gewesen. Der Schauspieler verteidigt sich: Eigentlich sei er nur seiner Kollegin Brooke Shields zur Hilfe geeilt, weil diese von dem Designer umgestoßen worden sei. Das wiederum dementiert der und spricht von sich als Opfer einer bösartigen, gewaltsamen und unprovozierten Attacke, habe Platzwunden und Schrammen. So stehen sich jetzt Aussage gegen Aussage gegenüber. Entscheidend wird sein, was Zeugin Brooke Shields aussagt und die bestätigt die Version des Schauspielers … nicht.
An sich wäre die Sache keine Rede wert, wenn der Sohn von Donald Sutherland nicht schon auf Bewährung in Freiheit wäre. Weil er unter Alkoholeinfluss Auto gefahren ist und Bewährungsauflagen wegen ähnlicher Vergehen nicht eingehalten hat, wurde er im Oktober 2007 zu 48 Tage Knast verurteilt, die er auch in voller Länge als unauffälliger Insasse abgesessen hat. Danach kam er mit einer fünfjährige Bewährungszeit frei und muss sich jetzt regelmäßig bei seinem Bewährungshelfer melden. Nun könnte es sein, dass Kiefer Sutherland gegen seine Auflagen verstoßen hat und wieder einsitzen muss. Jedenfalls ermittelt die Staatsanwaltschaft von Los Angeles wegen leichter Körperverletzung.
Sollte es zur Gerichtsverhandlung kommen oder gar zur Gefängnisstrafe, dann hat 24, die Serie zum Terrorkampf, mit der Kiefer Sutherland sich in den oberen Star-Himmel katapultierte, große Schwierigkeiten. Die Dreharbeiten für die achte Staffel sollen im Mai beginnen. Der Star wäre dann vielleicht nicht da und es käme zu enormen Verzögerungen. Aber vielleicht ist ja alles nur halb so wild und dies eine weitere Erfahrung für Kiefer Sutherland, seine Energie und Aggression doch eher auf der Leinwand zu zeigen.