Zugegeben: Jessica Chastain (ursprünglich Jessica Howard) führte über Jahre eher ein Schattendasein in den Serienwelten von Emergency Room – Die Notaufnahme, Veronica Mars oder Law & Order. Doch nach zwei Oscar-Nominierungen in Folge – 2012 für The Help und 2013 für Zero Dark Thirty – startet sie (endlich) richtig durch. Dabei weiß Jessica Chastain sowohl als weißes Dummchen mit Herz in einer schwarzen Community zu überzeugen, wie auch als starrsinnige Ermittlerin im Kampf um die Festnahme Osama bin Ladens. Davon könnt ihr euch selbst überzeugen, wenn morgen der in den USA kontrovers aufgenommene Thriller in den deutschen Kinos startet. Das macht Appetit auf mehr, wie hier zu sehen ist.
Lawless – Wahrlich gegen das Gesetz, sie nur auf DVD herauszubringen
Auch wenn sie 2012 vom Time Magazine als eine der 100 Most Influential People in the World geführt wurde, heißt das nicht, dass Jessica Chastain jetzt nur noch Hauptrollen spielen muss. Unter der Regie von John Hillcoat begnügt sie sich mit einer Nebenrolle als gute Seele neben dem Rauhbein und Bootlegger Tom Hardy. Nach der eher mäßigen Rezeption an den amerikanischen Kinokassen kommt Lawless – Die Gesetzlosen bei uns diesen März nur auf DVD und Blu-ray auf den Markt. Schade! Gleiches Schicksal wird auch The Color of Time beschieden sein, einem experimentellen Biopic über den Poeten C.K. Williams, in dem Jessica Chastain dessen Mutter spielt. Der Film, mit (Indie-)Stars wie James Franco oder Zach Braff bestückt, lief bereits 2012 auf dem Filmfestival in Rom, hat aber selbst in den USA noch keinen Starttermin.
Mama – die neue Lady in Black heißt Jessica Chastain
Ja, man musste mehrmals hingucken, um Jessica Chastain unter der schwarzen Kurzhaarfrisur zu erkennen. Aber sie ist es wirklich und beweist als Pflegemutter zweier vermeintlicher Waisenkinder in dem von Guillermo del Toro produzierten Horrorfilm Mama die Lust am Grusel und der Repertoire-Erweiterung ihrer Rollen. Aber zurück zum Haarwandel: Dieser wirkt insofern besonders intensiv, da sie sich und ihr Rot wenige Monate zuvor extra in einem Werbespot für Yves Saint Laurents Manifesto vom Regisseur von Drive, Nicolas Winding Refn, inszenieren ließ. Und was für ein Rot das ist!
The Disappearence of Eleanor Rigby: Her und The Disappearance of Eleanor Rigby: His – kein Platz für Konfusion
Ein ganz besonderes Projekt bzw. Doppel-Projekt steht für die zweite Hälfte des Jahres 2013 an: In The Disappearance of Eleanor Rigby: Her und The Disappearance of Eleanor Rigby: Him steht Jessica Chastain gleich zweimal im Fokus. Frei nach der Namensgeberin aus dem Beatles-Song wird ein Ehe-Drama einmal durch die Augen der Ehefrau (Chastain) und einmal durch die des Ehemannes (James McAvoy) betrachtet. Den Doppelstreich inszeniert der Regie-Neuling Ned Benson. Ein willkommenes Wagnis.
Auch wenn der Film sich noch im Status der Entwicklung befindet und von einem Starttermin erst recht nicht die Rede sein kann, so ist der Titel allemal schon eine Erwähnung wert, ist er doch so etwas wie ein Testament: American Darling. Hier wird Jessica Chastain eine Frau aus New England spielen, die in den 1970ern nach Liberia ging und dort lebte. Welche Haarfarbe sie dort haben wird, darüber können wir nur spekulieren. Solange bleibt uns zunächst die Vorfreude auf die Oscar-Verleihung am 24. Februar 2013. Ein strahlendes Ereignis wird sie so oder so.
Und in welcher Haarfarbe mögt ihr Jessica Chastain am liebsten?