“Icke bin ganz schoen uffjeregt, muss icke doch zugeben. Bin ja seit heute wieder
Berliner! Morgen also die große Premiere von Krabat. Wird’s dann gleich wieder losgehen?
“Jetzt machen die so auf dicke Hose und Zauberei…. Das kennt man doch, dieses Hollywood
Gehabe.” Ich bin immer sehr überrascht, wenn ich in Blogs sehe, wie man als Regisseur und
noch dazu als arbeitender scheinbar schnell zur Zielscheibe werden kann und wenig, diese
Menschen, die einen durch die Arbeit glauben, beurteilen zu koennen, dann letztenendes verstehen
oder welches Bild sie von Dir haben. Oftmals echt krass, wo ich doch denke, dass ich mir vor
dem Drehen selbst die meisten unangenehmen Fragen und Kritiken stelle, vielleicht dadurch auch
weniger Verwundbar werde für solche Oeffentlichen Auftritte, wie die morgen: roter, bzw. diesmal
schwarzer Teppich, “Hallo, Marco, wie geht’s?” – “Toller Film!”, “Wieviel Zuschauer, glaubst Du, macht
der?” – Oh Gott, wie ich diesen Gespraechen gerne aus dem Weg gehen wuerde. Erst mal nicht
dran denken, sondern an hoffentlich viele Kinderaugen und kindgebliebene Erwachsenenaugen,
die morgen leuchten – nicht durch Zauberei und Hollywood-Gehabe, sondern hoffentlich beruehrt
durch KRABAT. Fuck it! Erst mal essen gehen mit meinem Cast jetzt. Tschuess, bis morgen!"
Anmerkung der Redaktion:
Krabat startet am 9. Oktober deutschlandweit im Kino. Vor der offiziellen Premiere in Berlin schildert Regisseur Marco Kreuzpaintner exklusiv für moviepilot seine Gefühlslage und gibt so einen ganz persönlichen Einblick in den Alltag eines Filmemachers. Sein neuester Kinofilm basiert auf dem berühmten Buch von Ottfried Preußler und wartet mit zahlreichen deutschen Jungstars auf. So stehen neben Hauptdarsteller David Kross auch Daniel Brühl, Paula Kalenberg und Robert Stadlober vor der Kamera.
Wer übribens wissen will, ob er einen ähnlichen Filmgeschmack wie Marco Kreuzpaintner hat, kann dies auf seinem moviepilot-Profil nachschauen. Und auch Robert Stadlober hat uns bereits verraten, welche Filme er liebt. Mehr Infos zu seinem Filmgeschmack findet man ebenfalls in seinem moviepilot-Profil.