Fotos, die Kristen Stewart in inniger Umarmung mit dem Regisseur ihres Films "Snow White and the Huntsman (Snow White and the Huntsman)":/movies/snow-white-and-the-huntsman zeigen, wurden von der “Us Weekly” veröffentlicht. Der Filmemacher Rupert Sanders ist 41 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder. Die Medien haben also ihren Teil dazu beigetragen, dass diese kurzfristige Indiskretion an die Öffentlichkeit gelangen konnte. Per Presseagentur hat sich die Schauspielerin bei ihrem Freund, dem Twilight-Kollegen Robert Pattinson, mit dem sie seit drei Jahren zusammenlebt, entschuldigt. Angeblich ist der mittlerweile tief gekränkt aus der gemeinsamen Wohnung in Los Angeles ausgezogen.
Alle haben es gebracht, zum Beispiel der Stern, sogar deutsche Qualitätszeitungen wie Spiegel oder die Süddeutsche. Wir haben uns mit der Meldung über den Seitensprung von Twilight-Star Kristen Stewart bisher zurückgehalten und müssen nun erleben, dass wir bei der Verbreitung von scheinheiliger Moral wohl etwas hinterher hinken.
Kristen Stewart wird medial gebrandmarkt und ist auf einmal das liederliche Schneewittchen. Der Aufschrei unter den Fans ist sogar noch um einiges größer als jene in den Online-Medien: Niemand hätte derartiges von der sanftmütigen Bella aus Twilight erwartet; Vampir Robert Pattinson wird als Opfer gesehen.
Es taucht natürlich die Frage auf, ob ein derartiger medialer Aufschrei auch durchs Internet gefegt wäre, wenn ein männlicher Hollywood-Star bei einem Seitensprung erwischt worden wäre. Johnny Depp hat es getan, Ethan Hawke ebenso und Jude Law gleich mehrfach. Beim männlichen Geschlecht scheint nach unserer Beobachtung der Seitensprung akzeptabler zu sein. Männliche Stars sind eben mehr Mensch, mit mehr Fehlern behaftet und dürfen diese auch ausleben. Scheinheilige Welt.