Kritiken zu Das Schicksal ist ein mieser Verräter

12.06.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
20th Century Fox
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Nach ihrer Rolle in dem Blockbuster Divergent – Die Bestimmung ist Shailene Woodley ab heute wieder in einer kleineren Produktion zu sehen. Wir haben für euch die Meinungen der Kritiker zu Das Schicksal ist ein mieser Verräter zusammengefasst.

Shailene Woodley spielte bereits in diversen TV-Serien und -Filmen mit. 2011 begeisterte sie mit The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten auf der großen Leinwand die Kritiker und wurde für ihre Darstellung der sturen Teenie-Tochter mehrfach ausgezeichnet. Dieses Jahr erlangte sie durch die Hauptrolle in Die Bestimmung – Divergent größere Bekanntheit. Obwohl bereits nächstes Jahr die Fortsetzung dazu folgt, nimmt sie sich die Zeit für kleinere Projekte. Zusammen mit Ansel Elgort, der im dystopischen Universum des Divergent-Franchises ihren Bruder spielt, ist sie ab heute in Das Schicksal ist ein mieser Verräter zu sehen. Der Regisseur Josh Boone konnte für sein Drama außerdem den Autor John Green gewinnen, der ja die Vorlage lieferte und ihm auch bei den Dreharbeiten beratend zur Seite stand.

Die 16-jährige Hazel Grace Lancaster (Shailene Woodley) hatte es in ihrem Leben nicht leicht: Vor drei Jahren wurde ihr die Diagnose Schilddrüsenkrebs mitgeteilt. Aufgrund einer besonderen Medikation kann sie ein weitestgehend normales Leben führen und ihren Alltag bestreiten. Allerdings ist sie auf ein Sauerstoffgerät angewiesen, das sie, wie die Krankheit selbst, stetig begleitet. Ihre Eltern können Hazel überreden, zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen. Nach anfänglicher Skepsis freut sie sich auf die Sitzungen, denn sie fühlt sich zu einem anderen Teilnehmer, Augustus Waters (Ansel Egort), hingezogen. Trotzdem versucht sie – ihre Erkrankung immer im Hinterkopf – ihn auf Distanz zu halten. Doch der Charmebolzen hat eine Überraschung für sie.

Bevor die Kritiker zu Wort kommen, haben wir die nackten Zahlen zu Das Schicksal ist ein mieser Verräter:
70 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 8.2
9 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7.4
19 Kommentare und 8 Kritiken
9 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
404 haben den Film vorgemerkt und 6 sind uninteressiert

Was sagen die englischsprachigen Kritiker zu Das Schicksal ist ein mieser Verräter?
Claudia Puig, die für USA Today schreibt, findet überwiegend lobende Worte für das Drama und die Tatsache, dass es sich stark an seiner Vorlage orientiert: “Dieser Film ist gut geschrieben, gut gespielt, bitter, witzig und klug beobachtet. Fans des Buches können sich freuen, denn es wurde werkgetreu umgesetzt.”

Der gleichen Meinung ist Justin Lowe, seines Zeichens Kritiker für den Hollywood Reporter: “Der Film hat seine Stärken dem Roman von Green zu verdanken, der es vermeidet, ein klischeehaftes Krebs-Drama zu werden und stattdessen zwei lebensbejahende, glaubhafte junge Charaktere kreiert, die komplexen Fragen und Problemen, welche sogar doppelt so alten Menschen unvorstellbar erscheinen, mit viel Humor und Intilligenz begegnen. (…) [Die Drehbuchautoren] Scott Neustadter und Michael H. Weber haben unverkennbar den literarischen Stil des Buches übernommen, auch wenn sie es damit in einigen Szenen etwas übetrieben haben.”

Kimber Myers von Indiewire ist von der Besetzung begeistert: “Woodley wird mehr und mehr zu der Schauspielerin für untypische Heldinnen, und ihr werdet von uns keine Beschwerden dazu hören. Sie fängt Hazels Stärken und Schwächen gleichermaßen ein, spielt eine komplizierte, aber ebenso hinreißende Figur, die nicht frei von Fehlern ist. Wir waren auch von Elsorts Gus fasziniert; wären seine Parts von einem anderen, weniger talentierten Darsteller gesprochen worden, hätten wir unsere Augen gerollt statt zu seufzen (…).”

Was sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Das Schicksal ist ein mieser Verräter?
Petra Schrackmann hat sich für die schweizerische Online-Plattform outnow.ch dem Drama angenommen, ist in ihrem Urteil aber kritischer als ein Großteil der englischsprachigen Fachpresse:"Trotz frecher Humorpassagen und eines herzigen Liebespaars kommt zuweilen das Gefühl auf, dass der Film genau das ist, was die Geschichte eigentlich dekonstruieren will: eine inspirierende Krebsgeschichte. Gerne hätte man noch etwas mehr vom Galgenhumor aus dem Buch gesehen. Obwohl vorhersehbar, bleibt der Film aber zum Glück weit über den kitschigen Tiefen eines Nicholas-Sparks-Films, und besonders Ansel Elgort ist absolut sehenswert.

Laut Benjamin Moldenhauer vom Spiegel vermeidet es der Film, in kitschige Gewässer abzugleiten: "Dass das heikle Unterfangen gelingt, liegt zum einen an den pointierten Dialogen, die sich eng an die eh bereits sehr filmische Romanvorlage John Greens halten (…). Zum anderen liegt es an den beiden jungen Hauptdarstellern Shailene Woodley – Golden-Globe-nominiert für ihre Rolle in “The Descendants” – und Ansel Elgort, die die Szenerie (…) mit herzerweichendem Charme bestimmen."

Sascha Westphal von epd-film empfindet das Drama von Josh Boone als zu konventionell erzählt und hätte sich gewünscht, dass es sich vom Stil her vollends den Roman von John Green zum Vorbild nimmt: “Ihm fehlt nicht nur der Mut, den Film mitten in einem Satz oder in einer Szene enden zu lassen. Er verlässt sich auch ein bisschen zu sehr auf die typischen Bestandteile einer sich unangepasst gebenden Teenager-Geschichte.”

Fazit zu Das Schicksal ist ein mieser Verräter:
Bis auf wenige Ausnahmen fällt das Urteil der Kritiker positiv aus. Insbesondere die Nähe zu der gleichnamigen Vorlage von John Green findet anerkennende Erwähnung. Hinsichtlich der Leistungen von Shailene Woodley und Ansel Elgort sind sich die englisch- und deutschsprachigen Kritiker einig: Beide tragen mit einem großen Teil dazu bei, dass das Drama eine gelungene Verfilmung des Romans ist, die leider etwas vor­her­seh­bar ist, aber glücklicherweise Klischees des Genres gekonnt umschifft.

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