Für Skandale ist Lars von Trier bekannt. Das ist nichts Neues und muss nicht extra erwähnt werden. Denn der dänische Regisseur wird nicht müde, mit jedem seiner Kinofilme einen neuen Eklat zu verursachen. Dies ist sein Aushängeschild, welches langsam wirklich langweilig wird. Explizite Sex-Szenen, ob sie nun wirklich vollzogen wurden oder nicht, bewerben sein neuestes Werk Nymphomaniac 1, und verkommen zu kaum verlockenden Marketing-Strategien. Nymphomaniac wird zum Porno, der seine Faszination daraus zieht, dass er halbwegs bekannte Schauspieler, u.a. Shia LaBeouf, in einem etwas anderen Umfeld zeigt. Zudem kommt eine Laufzeit, die zwar nun ohne Lars von Triers Beteiligung auf vier Stunden gekürzt wurde, aber einige Zuschauer immer noch abschrecken könnte.
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Grund für den finalen Cut von Nymphomaniac, den Lars von Trier erstmals nicht eigenhändig angefertigt hat, ist eben jene Befürchtung des vertreibenden Studios, potentielle Zuschauer mit der ursprünglichen Länge von 5,5 Stunden vom Kinogang abzuhalten. Ob dem nun mit vier Stunden entgegengewirkt wird, zeigt sich ab der Veröffentlichung im Dezember. Fakt ist, dass der Film erst einmal in zwei Teilen à 2 Stunden in die Kinos kommt und es nur eine hard-core Variante geben wird. Der ursprüngliche Plan, diese Version neben einer soft-core Variante laufen zu lassen, wurde fallengelassen. Nun bleibt es den jeweiligen Filmverleihern in den Ländern überlassen, inwiefern sie die Version zensieren und in die Kinos bringen. Im Falle der dänischen Weltpremierenversion werden aber, laut Berichten des Hollywood Reporters, die sich auf ein dänisches Filmmagazin berufen, alle Sex-Szenen gezeigt.
Die Spekulationen um eine ungefilterte, vollständige Fassung von 5,5 Stunden, die dann im nächsten Jahr bei den Filmfestspielen in Cannes laufen soll, bleiben derweil noch am Leben. In Deutschland wird Nymphomaniac am 20. Februar 2014 starten, mit welchen kopulierenden Körpern auch immer.
Welche Version von Nymphomaniac würdet ihr lieber sehen?