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Lily Aldrin - Evil Mastermind, Wife, Mother, Friend, Slap Bet Commissioner

01.03.2015 - 12:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Lily
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Sie hält die Fäden in der Hand

Hier nun Runde 2 für "blog me if you can" zum Thema: Puppentheater

Wir kennen sie die manipulativen Strippenzieher, die auf ihre Weise doch sehr sympathischen, genialen Bösewichte, die Moriatys, die Joker, die Khans, die Frank Underwoods, die Ursulas, die Palpatines. Doch es gibt sie auch: die guten Puppenspieler.
Und es bleibt die Frage: Sind Menschen die andere ausspielen, die sie nach ihren Vorstellungen wie Puppen, wie Schachfiguren bewegen, überhaupt gut? Ist es vertretbar gerade seine Freunde mit diesen Mitteln in die richtige Richtung zu schubsen, oder hält man sich lieber raus? Ich stelle die die Dame vor, die sich nicht raus halten kann:


Mrs. Lily Aldrin aus How I Met Your Mother

Lilys Geschick was die Manipulation angeht, hat sie schon mehrmals bewiesen indem sie schon zahlreiche Freundinnen von Ted in die Wüste geschickt hat. Ob mit einer CD von einer Band, die Ted hasste oder einen Ohrring, den sie in sein Bett schmuggelte. Sogar die große Trennung von Robin und Ted ging auf ihre Kappe, als sie den beiden klar machte, dass sie zwei völlig unterschiedliche Leben leben wollten. Lilys Intention war es Ted davor zu bewahren unglücklich in etwas zu rennen, was er später bereuen wird. Ebenso war es mit Robin und Barney.


You can't handle the truth!

Sie macht sich selbst zu einer Person, die die Wahrheit erträgt, die die Drecksarbeit erledigt, während niemand etwas mitbekommt. Sie ist die ständige Kindergärtnerin, die allen eine Lektion verpassen muss, die andere wie unwissende Kinder behandelt, wenn sie der Meinung ist, dass sie sich schlecht benommen haben.
In Folge 6 der 2.Staffel („Aldrin Justice“) bestiehlt sie die Figur von Bryan Chranston, weil dieser sich ihrer Meinung schlecht verhalten hat. Ob Lilys Figur die Menschen um sich manipuliert ist also ganz klar mit Ja zu beantworten, dennoch bleibt die Frage:
Darf sie das?

Wir lassen unsere Freunde in unser Leben und machen sie zu unseren engsten Vertrauten, zu unserer zweiten Familie. Wir wollen natürlich Ehrlichkeit, jedenfalls sagen wir das, aber ist es wirklich so? Im Endeffekt wollen wir doch nicht hören, dass unser neuer Freund ein Arschloch ist, wir wollen, dass sie ihn mögen, wir wollen, dass sie ihn akzeptieren. Wenn wir sagen „Sag mir bitte die Wahrheit“, dann wollen wir die Wahrheit, hoffen aber, dass diese uns gefällt, dass sie unseren Eindruck bestätigt. Und als Freund, will man ja auch niemanden mit der Wahrheit verletzen, ebenso wie man seine Freunde nicht ins Unglück laufen lassen will.
Was ist also der goldene Weg? Lily versucht keine Interventionen (jedenfalls nicht für die wirklich wichtigen Entscheidungen). Sie mischt sich ein, aber sie will eben auch niemandem weh tun. Sie will nur das tun, was sie für das Richtige hält. Sie übergeht ihre Freunde weil sie ihnen die richtige Entscheidung nicht zutraut. Ist wieder durch und durch die Kindergärtnerin, die Mutti.
Hätte Ted nicht erfahren, was Lily getan hatte, dann würde er weiterhin in süßer Ungewissheit leben, dann würde Lily mit ihrem manipulativen Spiel weiter machen können, bis Ted endlich die perfekte Frau (auch nach Lilys Meinung) findet und sie im hohen Alter harmonisch zu viert auf der Veranda am Meer Bridge spielen können.

Die meisten sind sich sofort sicher, dass Lily ihre Rolle als Freundin definitiv überstrapaziert indem sie sich ungefragt in das Leben der anderen einmischt.
Und eigentlich sehe ich das auch so, dennoch bleibt Lilys guter Wille. Die Intention zu Helfen auf eine Weise, die sie für die Richtige hält. Sie ist bei weitem kein Bösewicht, kein wirklich durchtriebener Erzfeind unseres Helden, sondern eine Freundin, die sich zu sehr einmischt und ja eigentlich nur das Beste will.
Wir müssen bei unseren Freunden unterscheiden zwischen denjenigen, die die Wahrheit vertragen und die, die es nicht tun.
Niemand will manipuliert werden, selbst für sein eigenes Wohl. Wir brauchen Kontrolle und die meisten von uns wollen ihre Entscheidungen selbst treffen. Und ob wir auf unsere Freunde hören oder nicht bleibt ebenso uns überlassen. Nur mit den Konsequenzen müssen wir dann doch leben.

Und hier meine Mitblogger:

Grimalkin: https://www.moviepilot.de/news/am-seidenen-lebensfaden-145366

Absurda.: https://www.moviepilot.de/news/das-destruktive-spiel-unseres-personlichen-puppenspielers-144867

SmooliEntertainment: https://www.moviepilot.de/news/als-ein-arzt-mit-menschen-tetris-spielte-144996

999ghost: https://www.moviepilot.de/news/performative-elemente-in-dario-argentos-suspiria-144582

Martin Oberndorf: https://www.moviepilot.de/news/kommt-schon-es-ist-zeit-mit-spielen-zu-beginnen-143467

Mr.English: https://www.moviepilot.de/news/pinocchio-del-toro-guillermos-virtuelles-meisterstuck-145379

Schlopsi: https://www.moviepilot.de/news/let-s-get-ready-to-rumbleeeeeee-das-puppentheater-des-world-wrestling-entertainments-145413

Alex023: https://www.moviepilot.de/news/ein-selbst-reflektiver-text-uber-figuren-und-menschen-145426

Donny Brandt: https://www.moviepilot.de/news/puppenspielen-oder-das-kontrollieren-von-menschen-145439

Friedsas: https://www.moviepilot.de/news/eiskalte-puppenspieler-mit-zu-viel-geld-und-langeweile-145448

Das Thema für nächsten Monat:

Zukunftstechnologien

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